Ich muss ganz ehrlich sagen soviel Spass in einer Serie wie da, hatte ich schon lange nicht mehr und so muss ich mich fragen, warum ist das so ??
Du hast eben Spaß, wenn es locker zugeht.
Es hat der Leistungsdruck gefehlt. Der Druck, etwas leisten, ein gutes Ergebnis, erreichen zu müssen, führt normalerweise dazu, dass die Lockerheit schwindet. Dabei ist es nicht wichtig, ob dieser Druck von außen oder von einem selber kommt.
Aber gerade der Spaß am Spiel, müsste doch das interessante sein, ich meine deswegen spielen wir alle doch Skat.
Nein, das stimmt nicht. Es ist nicht bei allen der Spaß am Spiel.
Spaß am Spiel ist der Spaß an der geistigen Betätigung ohne Leistungsdruck.
Bei vielen ist es der Spaß am Erfolg. Wenn der Erfolg ausbleibt, wird weitergespielt, in der Hoffnung, den Erfolg und damit den Spaß zu bekommen.
Wenn das Halmaspiel ein ähnliches Renommee hätte wie Skat, würden manche Skatspieler lieber Halma spielen, wenn sie sich dort mehr Erfolg versprechen würden.
Für den Spaß am Erfolg ist es halt auch wichtig, ob Erfolg bei diesem Spiel allgemein anerkannt wird (Skat, Schach) oder nicht (Halma, Monopoly).
Am schönsten ist der Erfolg dann natürlich, wenn jemand davon erfährt (Ranglistenplatz 1-100). Auch wenn niemand davon erfährt (Platz 101), führt der Erfolg zur Steigerung des Selbstwertgefühls (ohne den Maurer wäre ich MINDESTENS auf 100 und besser als 5.000 andere bin ich auch so).
Die durch eine Wettbewerbssituation hervorgerufene Aufgeregtheit kann natürlich auch Spaß machen. Adrenalin ist eine Droge. Ein Grand-Hand ohne 4 kann in einer Wettbewerbssituation vielleicht zu einem Adrenalinspiegel wie bei 150 km/h auf einer schmalen Landstrasse führen.
Vernünftige Menschen wählen die 1. der beiden Möglichkeiten.
"Es gibt so Tage, da wehen einen die Urfragen der Menschheit an.
Was ist der Mensch? Wo kommt er her? Und warum ist er nicht dort geblieben?"
(Matthias Beltz, Skat- und Bierforscher, Autor, Jurist, Kabarettist)