auch der zehntgrößte Verein in Bayern (33 Mitglieder + 16 registirierte Mitglieder anderer Clubs mit Mitgliedsrechten) ist nicht frei von Mitgliederproblemen. Dass wir einen hohen Altersschnitt haben, liegt wohl eher an dem praktisch überhaupt nicht gegebenen Zuwachs, aber auch daran, weil wir alle seit der Gründung 14 Jahre älter geworden sind.
Junge Leute tauchen selten auf, wenn, dann, sind sie aus beruflichen Gründen gar nicht mehr gekommen, was aber mit dem System nichts zu tun hat.
Im Übrigen ist ja der Begriff "Mindestserien" nur bei einer Durchschnitts- wertung relevant. Wenn ich z. B. die 60 besten Serien werte, meinetwegen auch 70, 75 oder von mir aus auch weniger, hat derjenige, der diese Zahl nicht erreichen sollte, doch eine - vielleicht nur theoretische Chance - auch mit weniger in die Wertung zu kommen.
Ob durch das eine oder andere System Mitglieder kommen oder wegbleiben, wird man wohl kaum feststellen können, weder durch Vergleich verschiedener Clubs (wegen verschiedener Mitgliederstruktur) oder durch Umfragen (aus verschiedenen Gründen). Um sich nicht in Spekulationen zu verlieren, bleibt nur der theoretische Ansatz:
Wer bezahlt Gelder für die Vereinsmeisterprämierung (wir zahlen immerhin 10 Plätze aus!)?
Würden die Bestplatzierten der Vereinsmeisterschaft bei einem "Bonussystem" - ein unzutreffender Name - auch bei einem Schnittsystem sich als beste erweisen können?
Ist es ein Nachteil für den Club, wenn sich ein Spieler aus Ehrgeiz in den letzten Monaten auch einmal etwas erkrankt zu einem Spieltag bewegt oder den Besuch beim 83. Geburtstag von der Großtante seiner Gattin trotz deren Schnute etwas vorzeitig beendet, weil er vielleicht noch ein paar Punkte gutmachen möchte, was beim Schnittsystem nicht mehr notwendig wäre?
Für mich als Vorsitzenden eines seit vielen Jahren erfolgreichen Clubs Fragen von großer Bedeutung. Soll ich mich weiter durchsetzen oder den Befürwortern eines Schnittsystems zu einer denkbaren Mehrheit verhelfen?
Frdl. Grüße
John