von Skatfuchs » 23. Jun 2023 18:26
Hallo,
das kann man hier nur kurz besprechen.
Fakt ist ja, das das Skatspiel um 1810 entwickelt wurde und urkundlich seit 1813 nachweisbar bestand.
Das war aber auch die große Zeit Napoleons, der damals einige deutsche Länder, vor allem im Westteil besetzt hatte.
Seine Soldaten brachten dabei das französiche Kartenblatt zum Kartenspiel mit, wobei deren Kartenmacher im 16.Jahrhundert die Karten nach historischen Vorbildern gestaltet hatten, z.Bsp:
Kreuz Bube: Lanzelot vom See, der stärkste Ritter der Tafelrunde des legendären Britenkönigs Artus
Pik Bube: Der dänische Ritter Ogir, er heiratete die schöne Fee Morgana, die Halbschwester des Britenkönigs Artus
Herz Bube: Der Ritter Etienne de Vognolles, genannt La Hire, ein treuer Anhänger der heiligen Johanna von Orléans (1412-1431)
Karo Bube: Hector de Gelard, ein berühmter Hauptmann im Dienst König Karls des Weisen (1338-1380)
Die 4 Farben stehen für die 4 Stände:
Kreuz: eigentlich ein Kleeblatt, symbolisiert den Bauern
Pik: als stilisierte Lanzenspitze, stellt den Adel dar
Herz: Symbol der Güte, steht für die Geistlichkeit
Karo: meint das Bürgertum, das rote Viereck stellt mit dem Pflasterstein
die schon früher gebräuchliche Waffe aufrührerischer Städte dar
Anders lief es in dem nicht von napoleonischen Soldaten besetzten Teil Deutschlands: dort verbreitete sich mehr das Deutsche Blatt und speziell in Sachsen das Sächsische Blatt.
Im Familienkreis und auch bei kleineren nicht vom DSKV organisierten Turnieren wird das Deutsche Blatt heute immer noch in Sachsen, Thüringen und Teilen Sachsen-Anhaltes gespielt.
Beide Blätter wurden dann gemäß einem Vorschlag vom Skatfreund Rudi Hoffman zum Turnierblatt vereint: die französichen Bilder und die deutschen 4 Farben.
Ein Gut Blatt
Skatfuchs
Wer sich nach Regeln ängstlich richtet und hinter die Schablone flüchtet, den weihte nie mit seinem Kuß des Skates höchster Genius!
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