hi,
so ein Kapitel hab ich schon:
Die Reizentscheidung
Um die „richtige“ Reizentscheidung zu treffen, müssen Sie zunächst folgende Frage beantworten:
Wie „wahrscheinlich“ ist der Spielgewinn?
Haben Sie hier eine Antwort „ermittelt“, müssen Sie nun noch abwägen, ob der „ermittelte“ Wahrscheinlichkeitsgrad ein Reizen „rechtfertigt“. Und „rechtfertigen“ sollten Sie Ihre Entscheidung mit der jeweiligen Turniersituation, in der Sie sich befinden.
Fragen Sie sich diesbezüglich:
Welches Maß an Risiko ist für die Turniersituation, in der ich mich gerade befinde, am besten geeignet, um den Erfolg (noch) zu erreichen? Anders ausgedrückt: Wie „wahrscheinlich“ muss der Spielgewinn sein, um ein Spiel zu reizen (oder eben noch nicht), damit hierdurch die Chancen auf mein Ziel, dass ich mir (persönlich) gesteckt habe, höchstmöglich gewahrt bleiben?
Zweifelsohne eine sehr knifflige Frage. Grundsätzlich dürfte aber jedem klar sein, dass mit nahendem Turnierende bei gleichzeitiger Betrachtung des eigenen Punktestands (und mitunter des Stands der Gegner) zumindest entschieden werden kann, ob man offensiv, defensiv oder abwartend agieren sollte.
Wichtig ist, dass Sie den Grad, den Sie zum Reizen als ausreichend „empfinden“ - gegebenenfalls von Spiel zu Spiel – immer wieder neu anpassen und ihn eben nicht „konstant“ gleich wählen.
„Erschwerend“ kommt allerdings hinzu, dass grundsätzlich gesehen sowohl offensives als auch defensives Spielverhalten zum Erfolg führen kann. Ob man 1000 Punkte durch ein 7 zu 0 oder ein 11 zu 3 erzielt, spielt nämlich keine Rolle. Die Entscheidung, ob man also grundsätzlich eher defensiv oder offensiv reizt, ist rein subjektiv. Beide „Varianten“ können zum gleichen Erfolg führen.