Überlegungen zu gegnerischen Punkteangeboten
Natürlich kannst Du wiederum Widerspruch anmelden: 'Wo kommen denn die 15 Augen her, wenn Pikkönig abgeworfen wird?'
Selbstredend wäre es möglich, daß die GS nicht nur 11 Augen (Herz-As zum Beispiel) vorlegen, sondern bspw. Herzkönig und Herz-10. Diese 14 Augen wären natürlich zu stechen, ansonsten könnten die GS auf 60 kommen.
Nach einem Einstich auf Kreuz wäre also dieser Verlauf angesagt:
3.)
(-27)
4.)
5.)
... ...
6.)
(!)
Sobald nun Herz-As geschmiert wird (= -42), gäbe es noch 1 Volles im Spiel und drei Bilder: Karokönig, Herzdame und Pikdame. Die Gegner könnten nur noch gewinnen, wenn sie Karokönig und Pik10 bekämen. Auf das Vorspiel einer Dame könnte der Grandspieler abwerfen.
Das Steigen auf den König wäre übrigens ungewöhnlich -- dies kommt nur bei sehr guten Spielern vor. Im allgemeinen ist davon auszugehen, daß die Gegner meinen, eine volle Zählkarte genüge als Angebot.
Und legt man Dir Herzdame und Herz-10 vor, so kann der Pikkönig abgeworfen werden (=17 Pkt.): 14 + 13 + 17 + Kreuzstich = 44 + Kreuzstich
max. 15 plus 44 =
59.
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Sollten die Gegner das Kreuz-Ass
nicht stechen, so wird Kreuz-10 nachgespielt.
Ergänzend ist zu sagen, daß der Kreuzbube natürlich auch hinten sitzen kann. Eine 20iger Reizung bedingt natürlich nicht, daß man einen Buben besitzt:
3.)
(-27)
Nun wäre 4. Herzkönig ein unangenehmes Ausspiel. MH könnte den nicht laufen lassen (was legt HH drauf? das Ass??). Der Pikabsatz würde also erst möglich werden, wenn MH sein Kreuz herunterspielt:
5.)
...
6.)
(!) ...
Nun ergeben sich wieder Abwurfchancen. 3 Volle verbleiben bei der Gegenpartei:
Würde Pikzehn gewimmelt, wäre MH natürlich aller Sorgen ledig. Je nach Schmierung (Herz-As/-10) könnte man auf die Reizung zurückgreifen und überlegen, wo nun das letzte verbliebene Herzvolle stehen könnte. Die praktischen Chancen sind jedenfalls recht gut.
Sollte Pik angespielt werden, wird natürlich der König gelegt.
(ff.)
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