Ich vermute hinter dem Aufschlag mit der Herz 10 die Absicht, die möglichen Stiche der GS auf 3, im ungünstigstem Fall auf 4 Stiche zu begrenzen. Der Nachteil dieser Strategie liegt in dem Opfer der 10 Augen in Herz. Daher wäre für mich die Anzahl der möglichen abzugebenden Stiche eher zweitrangig. Mit den 14 Augen in Herz im Keller und dem Aufschlag mit dem Pik Buben, sind die restlichen 32 Augen im Blatt definitiv sicher. Zusammen mit den restlichen zwei Buben sind dies schon 50 Augen aus eigener Kraft.
Das Ausspielen des Pik Buben samt der Übernahme durch den Kreuz Bauern von einem der GS bringt sehr häufig das Anzeigen der Gegenfarbe mit sich. Dass zu dem Zeitpunkt bereits ein Volles geschmiert wird, ist eher seltener der Fall. Eventuell wäre dies der Fall, wenn die Pik 10 bei dem GS ohne einen Buben blank steht. Nehmen wir einmal diesen Fall an und geben dem Spiel folgende Entwicklung.
1.
(-14)
2.
(-35)
3.
(-53)
Zugegeben, jetzt brennt der Grand bereits lichterloh.
Sind die 3 Augen in Pik gedrückt, kann sich aber auch folgende Entwicklung ergeben.
1.
(-14)
2.
Und nun? Bleibt immer noch die Gefahr des Verlustes der Herz 10, die Abgabe einer Karo und wenn es schlecht steht, haben wir die Kreuz zu dritt. Das Grand-Spiel kann so oder so verloren werden. Den Grand werden wohl die meisten als Spiel wählen und den Aufschlag mit dem Buben sollte ebenfalls die Mehrzahl für richtig halten. Beim Drücken bin ich mir noch nicht sicher, ob mir die 14 Augen im Keller nicht doch besser gefallen.
Gruß vom
Schelldaus