Solche Zahlenhabe ich auch gehört. Wie immer ist sowas aber ohne Quellenangabe und damit auch ohne Wert. Ich würde nicht so schwarz sehen. Zwar rechne ich auch nicht damit, dass wir 2021 schon alle geimpft sein werden, aber doch ein so hoher Anteil dass viele Aktivitäten wieder möglich werden. Meisterschaften mit 100 Leuten eher nicht, aber ein Vereinsabend mit 20 Leuten könnte ich mir schon vorstellen im Laufe des Jahres.Ich möchte ja niemandem die Hoffnung nehmen, aber ich habe vorhin mit einer Freundin telefoniert, die meinte, die Regierung plane, wenn denn irgendwann mal genügend Impfstoff vorhanden ist, 650.000 Menschen pro Woche zu impfen.
MonsieurL hat geschrieben:Und ob bei einem weiteren Jahr Lockdown nicht die Selbstmordrate unter Singles höher wäre als die Zahl der Corona-Toten, wage ich auch nicht zu prognostizieren.
Skatfuchs hat geschrieben:die Ursache allen Übels, was von ThomaAss so treffend benannt wurde, liegt meiner Meinung nach in dem durch die Gesellschaft vorgegebenen Bestreben "Immer höher, immer weiter, immer schneller"
Aber selbstverständlich. Wer sollte es auch sonst entscheiden dürfen? Dazu wörtlich Art.2 Abs. 2 GG: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.primrose hat geschrieben:Darf der Staat per Gesetz entscheiden, wer zu sterben hat?
mr.kite hat geschrieben: Meisterschaften mit 100 Leuten eher nicht, aber ein Vereinsabend mit 20 Leuten könnte ich mir schon vorstellen im Laufe des Jahres.
mr.kite hat geschrieben:Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Arroganz wir nach Afrika schauen indem wir so tun, wir wären für das Schicksal afrikanischer Gesellschaften (mit)verantwortlich - wie Eltern für ihren Kinder.
mr.kite hat geschrieben:Aber selbstverständlich. Wer sollte es auch sonst entscheiden dürfen? Dazu wörtlich Art.2 Abs. 2 GG: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.primrose hat geschrieben:Darf der Staat per Gesetz entscheiden, wer zu sterben hat?
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Arroganz wir nach Afrika schauen indem wir so tun, wir wären für das Schicksal afrikanischer Gesellschaften (mit)verantwortlich - wie Eltern für ihren Kinder.
Das ist natürlich Blödsinn und das weißt Du auch.primrose hat geschrieben:Gut, dass unser Staat das bisher anders praktiziert.
Ja, da gehe ich mit - nicht nur im Bereich Landwirtschaft. Die EU, vor allem vertreten durch die Europäische Zentralbank, betreibt eine Politik der reinen Produktionsmengenausweitung zulasten der Produktivitätssteigerung. Ganz konkret: Eine halbwegs vernünftige Währungspolitik würde landwirtschaftliche Exporte aus der EU praktisch erledigen (von etwas höherwertigem Wein oder Käse vielleicht mal abgesehen). Wir bräuchten weniger Ackerfläche, weniger Nutztiere, weniger/kleinere Schlachtbetriebe... und landwirtschaftlicher geprägte Regionen außerhalb Europas hätten es etwas leichter.MonsieurL hat geschrieben:Der Punkt, auf den ich hinweisen wollte, ist die unheilvolle Rolle, die die EU mit ihrer Dumping-Preis-Politik für landwirtschaftliche Produkte spielt. Und wenn die Landwirtschaft in vielen Teilen Afrikas trotzdem Fortschritte macht, ist das erfreulich, macht aber die Politik nicht besser.
mr.kite hat geschrieben:Ich bin sehr froh, dass aktuell NUR der Staat entscheiden muss, und nicht Ärzte.
mr.kite hat geschrieben:Trotzdem hat mich zum Thema Afrika der Beitrag von Thomass getriggert
ThomAss hat geschrieben:"In wie weit ist die Gesellschaft bereit, diese Krankheit zu akzeptieren und nach praktikablen Lösungen zu suchen und vor allem auch zu akzeptieren, dass das Leben endlich ist? Corona nehmen wir natürlich nicht freiwillig andere Krankheiten wir Krebs dafür aber gerne?
Wie wichtig ist uns jedes einzelne Menschenleben gegenüber unserer Demokratie, Freiheit, ggf. unseren Beruf, falls unsere Firma / Branche pleite geht etc. pp.? Wie wichtig ist uns jedes einzelne Menschenleben gegenüber einem jüngeren Menschen, der seine Existenz verliert, Alkohol- und Drogenprobleme bekommt, im schlimmsten Fall Depressionen, die bis zum Suizid führen?"
ThomAss hat geschrieben:"Um dieses Gedankenexperiment weiterzuführen, wie wichtig ist uns jedes einzelne Menschenleben andererseits, gegenüber der Natur und Umwelt, der Ausbeutung in Afrika"
Skatfuchs hat geschrieben:"die Ursache allen Übels, was von ThomaAss so treffend benannt wurde, liegt meiner Meinung nach in dem durch die Gesellschaft vorgegebenen Bestreben "Immer höher, immer weiter, immer schneller", was nur durch die Pandemie verstärkt und verdeutlicht wurde.
Wie soll das aber gehen und wo soll das enden bei begrenzten Ressoursen der Erde bezüglich Rohstoffen und Energie bei gleichzeitig wachsender Bevölkerung?
Und dann wird uns noch durch die Werbung vorgegaukelt, dass wir ein neues Produkt unbedingt brauchen, weil es bis zu ...Prozent besser sein kann. Es kann natürlich auch nur gleich gut sein...
Dabei rede ich gar nicht davon, wie manche anderen, dass die Menschheit nun auf alles verzichten muss; sondern es sollte mehr geschätzt werden und in benötigten Maßen konsumiert werden und nicht in Massen!"
Sagt's und widmet einen ganzen Absatz für die Diskussion um zwei Verben.MonsieurL hat geschrieben:ThomAss hat zum Thema Afrika gerade mal in einem Halbsatz geschrieben, dass der Kontinent ausgebeutet wird. Was dich an dieser kurzen Bemerkung triggert, kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen.
MonsieurL hat geschrieben:Das mit Abstand Beste wäre wohl, wenn gar keiner solche Entscheidungen treffen muss. Deshalb finde ich die Politik des konsequenten Lockdown auch weitgehend richtig.
Um dann den Beitrag von ThomAss zu loben, der sehr klar stellt, dass die Entscheidung über einen Lockdown letztlich die Entscheidung über Leben und Sterben bedeutet.Derselbe hat geschrieben:Und ob bei einem weiteren Jahr Lockdown nicht die Selbstmordrate unter Singles höher wäre als die Zahl der Corona-Toten, wage ich auch nicht zu prognostizieren.
mr.kite hat geschrieben:Sagt's und widmet einen ganzen Absatz für die Diskussion um zwei Verben.
grunzquiek hat geschrieben:Das hatte jetzt alles keinen direkten Bezug zu Skat, aber dieser Thread hat sich ja eh schon weit vom Ausgangspunkt entfernt.
Ich habe nichts zur Umschreibug genutzt sondern explizit das Wort "Völkermord" genutzt. Da ich nichts von Wortwiederholungen halte bemühe ich mich, solche Dopplungen zu vermeiden.Es tut mir Leid, dass ich hier in flapsiger Art und Weise über das Ziel hinausgeschossen zu haben scheine. Ich werde das korrigieren.MonsieurL hat geschrieben:Die zwei Verben, um die ich einen ganzen Abschnitt geschrieben habe, waren "umkommen" respektive "ereilen", die du zur Umschreibung für Völkermord benutzt hast. Glaube mir, wenn Leute so etwas machen, reagiere ich normalerweise in deutlich anderer Form.
Das hat keiner von Euch so geschrieben. Aber gut, Du nimmst mich wörtlich, dann muss ich Dich ebenso wörtlich nehmen. Natürlich werden bereits jetzt Menschen nicht behandelt. Ich vermute sehr stark dass Du eigentlcih meinst "...Überfüllung der Krankenhäuser irgendwer die Entscheidung treffen müsste, welche COVID-19-Patienten noch behandelt werden und welche nicht.". Sicherlich meinst Du nicht "irgendwer die Entscheidung treffen müsste, welche in Lebensgefahr befindlichen Patienten noch behandelt werden und welche nicht.", denn das müssen Krankenhäuser auch ohne COVID-19 tun. Sicherlich meinst Du auch nicht "möglichst viele COVID-19-Tote vermeiden", denn dann würdest Du wie HomerJay einen echten Lockdown nach dem Motto "ZeroCovid" fordern (für mich die klar beste und auch menschlichste Strategie).MonsieurL hat geschrieben:Hier liegt offenbar ein Missverständnis vor. Prim und ich haben davon gesprochen, dass bei einer Überfüllung der Krankenhäuser irgendwer die Entscheidung treffen müsste, welche Patienten noch behandelt werden und welche nicht.
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