Hallo zusammen,
nach dem jahrelangen Luxus zweier gut gefüllter Spielabende pro Woche erreichen wir nunmehr nur noch eine durchschnittliche Beteiligung von knapp unter 50 Prozent. Damit werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach auf nur noch einen Spielabend pro Woche herunterfahren. Bisher hatten wir zwei getrennte Wertungen mit eigenen Serien, was bei einem Spielabend pro Woche keinen Sinn mehr macht. Wir werden zukünftig nur noch die Clubmeisterschaft beibehalten. Da wir einige Mitglieder im Schichtbetrieb haben, welche so gesehen ohnehin nur die Hälfte der Spielabende besuchen können, stellt sich die Frage nach einem halbwegs fairen Bewertungssystem. Mit einem Spielabend pro Woche und 2 Serien pro Spielabend sind theoretisch ca. 100 Serien machbar.
Wenn wir uns bisheriges System auf die 100 Serien übertragen, ergibt das folgende Vorgaben für die Clubmeisterschaft:
- 44 Serienergebnisse um an der Wertung teilnehmen zu können
- Es zählt der Schnitt aus den 40 besten und den 4 schlechtesten Serien.
- Mit jeder weiteren Serie besteht die Möglichkeit, das zu diesem Zeitpunkt fünftschlechteste Ergebnis zu streichen.
(Im ungünstigem Fall kann man aber auch eine Serie spielen, welche dann zu den 4 schlechtestens Serien zählt.)
Die Wertung der 4 schlechtesten Serien dient als wirksame Bremse gegen zu offensives Reizen. Denn wer mit eins zwei Minusergebnissen in der Liste steht, hat es schwerer, noch Clubmeister zu werden. Wer jetzt aber auf 80 Serien im Jahr kommt, kann 36 Serien streichen. In der Realität führt dies dazu, dass ab der fünftschlechtesten Serie bereits Ergebnisse ab 950 - 1.000 Punkte zu finden sind. Damit sind die Vielspieler klar im Vorteil.
Und das ist auch so ein bisschen die Gretchenfrage. Als Verein möchten wir möglichst vielen Mitgliedern die Möglichkeit des Wettstreites in der Clubmeisterschaft bieten. Für die Vereinskasse ist eine große Anzahl von Vielspielern erstrebenswert. Viele Vereine arbeiten daher mit Bonuspunkten, womit wir noch keine Erfahrungen gesammelt haben.
Im Jahr 2016 hatte der Clubmeister mit insgesamt 119 von 125 Serien unter Berücksichtigung der Streichserien einen Schnitt von 1.228,9 Punkten. Der Zweitplatzierte hatte mit 104 Serien einen Schnitt von 1.228,0 Punkten und der Dritte kam mit 103 Serien auf einen Schnitt von 1.217,6 Punkten. Lässt man die Streichserien weg und zählt alle Ergebnisse im Schnitt, dreht sich die Platzierung. Dann käme der Dritte auf einen Schnitt von 1.074 Punkten, der Zweite auf einen Schnitt von 963 Punkten und der Erste auf einen Schnitt von 962 Punkten.
Der Drittplatzierte ist ein sehr guter aber auch sehr defensiver Spieler. Bei ihm kommen Farbspiele mit 6 schon mehrmals im Jahr vor. Hat man ihn als GS läuft man häufiger mal gegen 5 Trumpf oder auch mal 6 Trumpf an. Bei einer reinen Durchschnittswertung müsste man sich zwangsläufig dem passiven Spiel anpassen, um Clubmeister zu werden. Dies widerstrebt allerdings den offensiveren Spielern des Vereins.
Wie haltet ihr es mit eurer Clubmeisterschaft, was sind eure Erfahrungen und gibt es eine Lösung, welche möglichst viel Vorteile für alle Beteiligten beinhaltet?
Vielen Dank im Voraus
Schelldaus