Taktik im Ligaspielbetrieb

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon Blackmancity » 21. Mär 2014 14:55

Fräge:

Wie geht Ihr die Sache im Ligaspielbetrieb an? Rechnet jeder der Spieler laufend seine Pkt. Zahl oder Tischplazerung aus?wird das über irgendwelche Zeichen durchgegeben? Wie wann und in welcher Form ändert Ihr die Taktik?

Wir spielen eigentlich ohne Variable Taktik. Sind ja auch Neulinge und da würde ich die Sache gern etwas anpassen und wäre für Tips von den erfahrenen Ligaspielern dankbar
An dieser Stelle müsst ihr euch einen pfiffigen lateinischen Spruch vorstellen!
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon todo » 21. Mär 2014 19:02

Du läßt nach 12 / 24/ 36 Spielen jeweils den Stand am Tisch aufschreiben. Das sammelst Du ein als Mannschaftsführer.

- Spielpunkte (z.B. +319)
- Spielverhältnis (zB. 7:2)

Danach rechnest Du.
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon ThomAss » 22. Mär 2014 09:58

todo hat geschrieben:Du läßt nach 12 / 24/ 36 Spielen jeweils den Stand am Tisch aufschreiben. Das sammelst Du ein als Mannschaftsführer.

- Spielpunkte (z.B. +319)
- Spielverhältnis (zB. 7:2)

Danach rechnest Du.


Leider ist das nicht erlaubt, nur wenn jemand mal Protest einlegen sollte...
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon Sifo-Dyas » 22. Mär 2014 11:12

ThomAss hat geschrieben:
todo hat geschrieben:Du läßt nach 12 / 24/ 36 Spielen jeweils den Stand am Tisch aufschreiben. Das sammelst Du ein als Mannschaftsführer.

- Spielpunkte (z.B. +319)
- Spielverhältnis (zB. 7:2)

Danach rechnest Du.


Leider ist das nicht erlaubt, nur wenn jemand mal Protest einlegen sollte...


Aber Gang und Gäbe (oder Gebe *überleg*)
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon ThomAss » 22. Mär 2014 12:24

Naja bei uns in der Regionalliga gab es wegen sowas schon Beschwerden.

Es geht dabei nicht um den "nonverbalen" Informationsaustausch, das macht wirklich fast jeder, sondern um das konkrete mehrfache Aufschreiben von Ergebnissen mit Weitergabe an den Mannschaftsführer während der Serie.
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon Sifo-Dyas » 22. Mär 2014 13:01

Solange wir die Raucherpausen im SkatSPORT weiterhin gestatten, wird sich immer relativ leicht ein Weg finden lassen ...
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon Blackmancity » 22. Mär 2014 14:16

Also offiziell rumlaufen und alles aufschreiben = verboten?

Also verbleibt es dann bei Daumen hoch, seitlich und runter?
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon John » 22. Mär 2014 17:56

Seitdem irgendwann irgendwer hier ernsthaft (bin ich mir nicht ganz sicher, ob das wirklich so gemeint war) vorgeschlagen hat, Kaffee wegen seines Dopingcharakters während der Serien zu verbieten, wundert mich wirklich gar nichts mehr. Ob es wirklich gut war, Skat in Zusammenhang mit Sport zu bringen? Daumenbewegungen auch verbieten? Und was, wenn Mannschaften die Gebärdensprache erlernen?
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon Eric » 22. Mär 2014 19:53

Ich glaube es steht in irgendeiner Ordung des Verbands, dass jeder Mannschaftsführer einmal pro Serie an den Tisch darf und "coachen", also auch mehr als nur Ergebnisse austauschen.

Wie das natürlch ist, wenn ein anderer Spieler "im Vorbeigehen" seinen Zettel mit seinen Ergebnissen beim Maka auf den Tisch fallen lässt, und dieser dann ebenso "im Vorbeigehen" den Zettel mit dem aktuellen Stand.......

Ein Zettel mit Ergebnissen ist auf jeden Fall einfacher als von Tisch zu Tisch zu gehen, weil man ja theortisch als Maka zumindest die Tische 2 und 3 zweimal heimsuchen muss, weil man ja, wenn man dort ist, noch keinen Gesamtüberblick hat.

Ganz spitzfindige könnten auch mal schauen, welchen Status der Auswechselspieler hat ( gerade in den oberen Ligen ist ein Auswechselspieler fast schon ein muss ). Es kann die "Rechnung" eh am besten machen.......

Wir werden es im neuen Verein ( nur pobelige Verbandsliga ) dieses Jahr auch mal mit Zetteln probieren, allerdings auf keinen Fall 3 mal pro Serie. Nur 1 max 2 mal.
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon mannikr » 23. Mär 2014 02:00

Wer benutzt denn noch Zettel und Kuli in der heutigen Zeit, es gibt zB whatsapp ....
Soll mir mal einer verbieten, während ich sitze etwas in mein Handy das auf lautlos steht etwas einzutippen. :lol:
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon John » 23. Mär 2014 02:27

Wie definierte schon Robert Lemcke (8 Generationen vorher für die meisten) den Unterschied zwischen Frankreich, England, Deutschland und Russland:

In England ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist. In Deutschland ist alles verboten, das nicht ausdrücklich erlaubt ist. In Frankreich ist alles erlaubt, auch wenn es ausdrücklich verboten ist. Und in Russland ist alles verboten, auch wenn es ausdrücklich erlaubt ist.

Wie ist es beim Skatspiel? Wie sollte es sein?
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon plueschfanatiker » 23. Mär 2014 19:13

Ich spiel noch nich im Verein, kann also an sich nur wenig zum Thema beitragen. aber wieso peppt man das Skatspiel an sich nicht technisch nen bisserl auf? Man könnte alle Spiele via Tablet und Software (mit Kiebitz-Funktion, also von der Software Kiebitz) abwickeln. Wär das nicht geil? Dann hätt man hinterher auch alle Spielverläufe gespeichert und könnte gucken wo man Fehler gemacht hat. Regelverstöße gäbe es auch keine und (Zwischen)ergebnise könnten jederzeit abgerufen oder auf Bildschirmen angezeigt werden. Also quasi das beste aus beiden Welten: geselliges Beisammensein + die Vorzüge des Onlineskats. Könnte natürlich teuer werden und etwas schwierig für die älteren Spieler. Ich glaub irgendwann muss das Skatspiel den Schritt gehen. Nicht nur damit dann die Taktiküberlegungen und die Frage ob diese regelkonform sind kein Problem mehr darstellen.
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon MonsieurL » 23. Mär 2014 20:01

Wir haben das auch eine zeitlang gemacht, zweimal in der Serie (nach Spiel 16 und 32) die Punkte auszurechnen und auf einem Zettel dem Ersatzspieler zu geben, der sie dann zusammenrechnete. Bis es ausdrücklich verboten wurde mit der Androhung einer gelben Karte. Für meine Begriffe absolut lächerlich, dieses Verbot. Wie mannikr schon sagte, jetzt werden eben die Handys bzw. Smartphones benutzt.

Mannschaftsspiel ist per Definition in erster Linie taktisches Spiel. Da zu verbieten, Zwischenstände schriftlich weiterzugeben, widerspricht m.E. dem Geist des Spiels, mal ganz davon abgesehen, dass es ohnehin nicht verhindert werden kann, wenn es jemand partout tun will.

Auf der anderen Seite wird das Weitergeben exakter Punktstände weit überschätzt. Nach 16 Spielen macht es für mich z.B. überhaupt keinen Sinn. Wie oft hab ich erlebt, dass selbst 2000 Pkte. Rückstand (bei 8er Mannschaften) innerhalb weniger Blöcke aufgeholt waren. In einer befreundeten Mannschaft hat einmal bei einer deutschen MM ein Mannschaftsführer nach dem ersten Drittel die Parole Totalattacke ausgerufen, die dazu führte, dass die Mannschaft anschließend reichlich Spiele verlor. Im letzten Drittel bekamen dann viele Spieler des Teams einen Lauf und am Ende fehlten durch die vielen Platten im Mittelabschnitt wenige Punkte auf 2 bzw. 4 WP. Daraufhin ham sich die Jungs mächtig in die Wolle gekriegt und dem Mannschaftsführer - sachlich zurecht - vorgeworfen, er habe viel zu früh Panik bekommen. Nach einem Drittel stehen nun mal noch 256 Spiele aus, da kann sich mächtig viel verschieben.

Wenn, macht es nach 32 Spielen Sinn, früher sicher nicht. Aber selbst dann reicht m.E. eine Tendenz, die ein guter Mannschaftsführer auch ohne schriftliche Angaben hinkriegt. Wirklich wichtig werden exakte Punktstände ohnehin erst im letzten Kästchen, wenn noch zwei, drei Spieler am Spielen sind, die jetzt natürlich genau wissen sollten wie die Abstände sind, um eine konkrete Reizentscheidung zu treffen oder gar um zu entscheiden, ob sie Farbe oder Grand ansagen. Und spätestens dann kommen sowieso SMS oder andere Nachrichten bei ambitionierten Mannschaften zum Einsatz, sei es nun verboten oder auch nicht.

Es grüßt der Monsieur
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Re: Taktik im Ligaspielbetrieb

Beitragvon marvin » 23. Mär 2014 22:53

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die ganze Zettelwirtschaft nichts bringt außer die eigenen Spieler zu verunsichern. Meines Erachtens läuft es für uns besser, seit wir auf frühe Zwischenstände verzichten...

In den ersten zwei Dritteln der Serie kannst du ohnehin noch nicht taktisch spielen, da kommt es nur darauf an, ob ein Spieler ausgewechselt werden muss. Und das kann der normalerweise am besten selbst entscheiden. Wenn sich einer schlecht fühlt, gibt er dem Käptn ein Signal und der entscheidet final, ob gewechselt wird - evtl. nach einem Rundgang zu den anderen Tischen.

Taktisch gespielt wird dann erst kurz vor Ende. Idealerweise liegen die Tische weit auseinander, so dass die ersten schon fertig sind, während ein oder zwei Tische noch ein bis zwei Runden zu spielen haben. Dann ist ein flinker Rechner gefragt, der - natürlich unerlaubt :roll: - dem letzten Spieler einen Zettel mit dem Zwischenstand zusteckt. Der sieht dann, ob er zumachen oder Harakiri spielen sollte.
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