Hallo,
dann will ich noch einmal etwas weiter "ausholen" und das Spiel diskutieren:
Ein Kreuzspiel ist hier sicherer, jedoch ist man manchmal gezwungen, auf ein solches Blatt auch einen Grand zu spielen (Alten gefunden und überreizt, zu Ende eines Turnieres, um in die Preise zu kommen etc.). Beim Kreuzspiel sollte man stichorientiert legen, d.h.
Grundsätzlich ist es ja hier so wie gesagt, dass man keine universelle Spielweise findet, wie man das Spiel gegen alle Verteilungen als Grand gewinnt;
man muss also das Spiel so aufziehen, dass dies gegen die meisten Verteilungen funktioniert.Welche sinnvollen Optionen gibt es also:
1. Skatlegung wie beim Farbspiel; alternativ mit und Starten mit Fallen gleich beide Buben (52,6% Wkt.), so kann man Kreuz von unten ziehen und wenn die auch noch verteilt, so kann man den Grand nicht mehr verlieren, da man nur 3 Stiche abgibt und selbst drei Volle hat. Fallen die Kreuz jedoch nicht, so ist es wohl besser, den
mit zu legen, um das Spiel auf einen Grand mit 4 abzugebenden Stichen und 4 Vollen (eines gestochen) zurückzuführen.
Stehen jedoch die Buben auf einer Hand, so gibt man die Steuerbarkeit des Spieles ab und hat eigentlich nur noch eine reale Siegchance (ohne gravierende Fehler der Gegenspieler), wenn auf das gespielte
gleich die
fällt, was aber nur in 26% der Verteilungen erfolgt.
2. Anspiel von bei gleicher Legung des Skates wie 1.Dieses Anspiel hat den Vorteil, dass man das Spiel so gut wie sicher gleich gewinnt, wenn die
sofort fällt. In dem Fall ist es dann aber auch nur dann sinnvoll, den
oben zu lassen, wenn man ihm nach dem Fall der beiden verteilten Buben als Standkarte aufbauen kann, um die GS Schneider zu spielen.
Die Kreuzkarten stehen zu 79% 2:1 verteilt, wobei die blanke
dann mit ca. 26% sofort fällt. Fällt diese aber nicht, so ist das Spiel nur noch gewinnbar, wenn dann die Buben gezogen werden und diese beiden fallen, wobei die Kreuz dann auch noch 2:1 wenigstens stehen sollten. Der Nachteil davon ist, dass das
sofort gestochen wird, wenn die Kreuz 3:0 stehen (21% der Verteilungen) und die Buben verteilt sind- dann wird man wohl kaum noch gewinnen können.
3. Anspiel der Kreuz (kr09) von unten bei gleicher Legung wie 1.Auf diese Weise kann man das Spiel als eines mit 4 abgehenden Stichen aufziehen, wenn die Kreuzkarten bei den GS verteilt stehen. Sind sie das nicht, so kann man nach dem Einspiel oder Abstich eines Vollen immer noch auf die verteilt sitzenden Buben hoffen, womit man dann das Spiel trotzdem oft noch gewinnt. Sitzen die Kreuz jedoch verteilt und man kommt an’s Spiel über einen Vollenabstich (ansonsten erfolgt ein Abwurf) oder man wird eingespielt, so sollte man wohl besser zuerst das
noch ziehen, da dann der Kreuzstich nicht mit zwei Vollen erfolgt, auch wenn die Buben dann verteilt stehen. Die GS haben dann 26 Augen und es wird einem meistens gelingen, die beiden Luschen noch abzuwerfen, ohne dass die GS die 60 Augen erreichen. Kommt man beim Abstich von
in HH, so ist das so gut wie sicher, da man einsticht, wenn einem zwei Volle angeboten werden, ansonsten abwirft. In jedem Fall muss hier der
gelegt werden, da man den nur sehr selten heim bekommt und wenn doch, dann hätte man das Spiel auch ohne den auf der Hand aufgrund des Kartenstandes gewonnen.
Der vierte Fall, wie er oft von Anfängern praktiziert wird, gleich mit dem
zu starten und dann seinen 3 Asse durchzuziehen in der Hoffnung auf einen günstigen Kartenstand, soll hier nicht weiter diskutiert werden, da er der unwahrscheinlichste ist, der zum Sieg führt.
Insgesamt wird also deutlich, dass der Weg 3 der Erfolg versprechendste ist, wozu man aber auch noch den
mit legen muss. Dieser bringt ja bei den ca. 6.000 Spielen dieser Struktur in der Datenbank immerhin 3% Gewinnverbesserung gegen die gespielten Verteilungen.