von Eric » 24. Feb 2016 21:21
Frage 1 ist doch, wer wann womit irgendetwas tut.
Ich denke relativ unstrittig ist, dass die GP, vertreten durch GS1 die auf die restlichen 4 Stiche verzichtet, auch wenn vlt. noch ein Stich drin gewesen wäre, wegen Spielaufgabe.
Der AS hat durch sein Ablegen der Karten in meinen Augen nur akzeptiert, dass die GP die restlichen 4 Stiche nicht beansprucht. Aus seiner Handlung alleine würde ich aber nie schließen, dass er seinem Spielverlust zustimmt.
Allerdings gehören die 4 Reststiche zweifelsohne ihm. Dem "unbereichtigten" Einzug der Stiche durch den GS2 muss er natürlich widersprechen - in irgendeiner Form und rechtzeitig.
Und daran würde ich meine Entscheidung auch festmachen. Wenn der AS sofort "hej, dass sind meine Stiche" brüllt, vlt. noch danach greift, der GS2 aber dennoch die Stiche "einsackt" und untrennbar mit den anderen Karten vermischt, entscheide ich unverzüglich auf Spielgewinn AS.
Wenn sich nach der Ablage der Karten der AS erst mal genüsslich zurücklehnt, darüber nachdenkt, was er falsch gemacht haben könnte, noch nen Schluck Kaffee nimmt, während der GS2 in Seelenruhe die Stiche einsammelt, sehe ich keine Veranlassung, ohne weitere Prüfung auf Spielgewinn AS zu entscheiden.
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing