Ein schweres Aufspiel. Hier kann wirklich jede Karte falsch oder richtig sein (wenn es überhaupt eine Chance gibt, den Grand zu schlagen). Die Überlegungen von ohne11 sind schon sehr gut, sie würden bei diesem Beispiel auch fruchten.
Aber wir wissen alle, dass es genügend andere Konstellationen gibt. Zumal es bei einem Kurz-Serien-Turnier durchaus auch ein Wackelgrand sein kann. Bei diesem Format wird gern etwas risikobewusster gespielt.
Da ich kein Meister darin bin, mir bereits vor dem ersten Stich schlagbare Konstellationen zu überlegen, habe ich mir, bevor ich Erik's Beitrag gelesen habe, eine andere Strategie zurechtgelegt. Obwohl ohne11's Angst um seine Pik 10 berechtigt ist, gebe ich in dieser Konstellation (AS in MH) ungern den Kreuz B weg. Hat der Partner wirklich noch einen B (ist zugegeben unwahrscheinlich), wäre er richtig mistig. Außerdem könnte er später noch mal nützlich sein, um den AS in MH zu bringen. Und nicht zuletzt, mit B im Spiel kann ein Blankausspiel (oder ein vermeintliches Blankausspiel) auf den AS eine Menge Druck ausüben.
Mir ist aber bewusst, dass damit auch Nachteile einhergehen. So wird unser Partner auf den Pik B vom AS oft nicht schmieren, um mal einen der gravierendsten zu nennen. Insofern sehe ich Erik's Ausspiel schon als sehr starke Option an. Dennoch entscheide ich mich in diesem Fall für die Blanke in der Hoffnung, dass mein Partner dieses erkennt und der AS hier ne Dreierlänge mit nur einem Vollen führt.