Fall beim Clubabend am Dienstag am Nachbartisch:
MH passt, HH passt, Vorhand sagt 18. HH denkt, es sei eingepasst und deckt den Skat auf. Soweit, sogut - passiert wahrscheinlich jeden Tag in D. Die Spieler waren anschießend mehrheitlich der Meinung, dass 18 gereizt wurde.
ISkO 3.3.11 regelt den Fall, was passiert, wenn nach dem Reizen festgestellt wird, dass der Skat VOR Beendigung des Reizens aufgedeckt wurde.
"Wird nach beendetem Reizen festgestellt, dass der Skat vor Beendigung des
Reizens aufgedeckt worden ist, muss der Alleinspieler entscheiden, ob er
spielen oder einpassen will."
Die herbeigerufene SR'in entscheidet, dass der Alleinspieler "ein realistisches Spiel" ansagen müsse und dieses dann automatisch gewonnen habe. Mir ist keine Grundlage in der ISkO hierfür bekannt.
Ist hjer nicht eher 3.3.11 maßgebend? Wann ist das Reizen überhaupt beendet - wenn einer AS geworden ist durch Passen der anderen beiden Parteien oder erst dann, wenn er auch den Skat aufgenommen bzw. für ein Handspiel an sich genommen hat?
Die Entscheidung der SRìn finde ich jedenfalls schwierig - wann ist z.B. ein Grand ein realistisches Spiel im Sinne eines gewinnbaren Spiels? Ich hätte - ohne SR zu sein - geurteilt, dass der AS entscheiden muss, ob er spielen oder einpassen will.
Was denkt die Schwarmintelligenz?