von ohne 11 » 4. Jan 2011 11:36
Moin,
ich starte am liebsten ganz stur jedes mal mit dem Pikbuben, wenn ich ihn habe. Und zwar bei jedem Grand, bei welchem ich mich fürs Bubenziehen entscheide. Das führt dazu, daß man in diesem Stich nicht weis, welche Buben ich noch führe und wie schon dargestellt es quasi zu einem konstanten Bildgewinn führt. Bei manchen Grands, die bei stumpfen Vorziehen von oben auf 58+ hängen blieben, kann man so im ersten Trumpfstich schon das Spiel auf Sieg stellen und danach auf Schneider umdenken.
Allerdings bietet auch gerade die Bubenkombination der beiden Alten plus eines roten Buben Möglichkeiten zur Täuschung. Ziehe ich nämlich erst en Alten, bekomme ich irgendeine Karte und eine roten Buben. Jetzt kann man etwas zögern/überlegen und wechselt auf die lange Assfarbe, wenn vorhanden. Der Bubenlose GS weis ja nicht, das sein MS keinen Buben hat, aber wird ihm im Gewinnsinne durchaus einen zugestehen. Sein MS sticht natürlich nie, kann er ja nicht, aber einen vorgespielten König oder Zehn-Lusche, würde man auch nicht immer stechen. Man kann also während dieser Zeit die Abwürfe der GS beobachten und daraus durchaus Informationen erhalten, die man mit dem Pikbuben im ersten Trumpfstich nicht erhalten hätte. So habe ich auch schon Grands schwarz gespielt, die absolut nicht dazu geeignet schienen.
Beide Wege sind gangbar und haben ihre Berechtigung. Im Vordergrund sollte jedoch immer erst der sichere Spielgewinn stehen.
ohne 11