Hallo Ag0ny (Vorname?)
wir machen bei uns folgendes:
Allgemein:
Wir haben uns interessante Spiele gemerkt und auf der Kartenrückseite (entweder alte Karten oder Synchronkarten) Vorhand, MH,HH und Skat vermerkt.
Keine Extrem-Spiele, sondern mehr unangenehme "Alltagsspiele"
oft gewint der Alleinspieler fast mit Schneider und bei richtigem Gegenspiel verliert er....
Oder er verliert weil er den Kartensitz oder Reizung nicht beachtet hat und sein Spiel nicht daraufhin umgestellt hat und er sieht dann durch die Analyse den Gewinnweg
Nach einem Jahr kannst du wieder die gleichen Spiele spielen und sehen wer sein Spiel verbessert hat
Du kannst sogar, Voraussetzung es darf nichts diskutiuert werden, 3 mal die gleiche Kartenverteilung, in den Beikarten nur die Farben getauscht, hintereinander wie ein Skatblock spielen, ist interessant was es da für verschiedene Spiele und Reizungen gibt, jeder hat das Spiel ja auf anderer Position
Zeitaufwand:
wir haben wöchentlich 1,5 Stunden vor dem eigentlichen Spielabend
wer will darf kommen
Besser ist ein separater Abend, ist aber eine Zeitfrage für den der's macht und wer wann Zeit hat
Ausführung:
Dann lassen wir also das Spiel ganz normal spielen.
Hinterher kommt die Analyse,
jeder versucht wieder seine Karten zu finden (*grins...*)
dauert ein Weilchen bis das klappt, aber ist ja schon mal eine wichtige Übung
dann wird das Spiel noch mal offen nachgespielt so wie es gelaufen ist
man erarbeitet gemeinsam Alternativen, warum besser eine andere Karte etc., spielt aber trotzdem dann die gleiche Karte wie zuvor und entdeckt, dass man schon den nächsten "Fehler" versteckt hat usw.
zum Schluss spielt man das Spiel nochmal offen, wie es aus den bis zu dem Stich gesammelten Informationen eigentlich logisch wäre
Immer wenn ich ein Spiel in der Praxis entdecke das mir gefällt, besprechen wir das im Training
Wenn du so wie ich kein Naturtalent bist, musst du dir die Spiele aufschreiben, ebenso die Analysen und das Thema.
So bist du immer vorbereitet und suchst dir z.B. für das heutige Training Päcken 5 Spiel 4 Thema Grand aus und verfährst wie oben. 2 bis 3 Spiele für die Trainingseinheit.
Oder du merkst dir spezielle Spiele wegen Reizung, Skat und richtig drücken.
Das ist auch für mich ein guter Trainingseffekt.
Zum Schluss reizen wir oft neu gemischte Spiele, jeder legt dann auf und begründet wie was warum, und wir suchen gemeinsam das richtige Anspiel
Fehler, bzw. unglückliche Spielzüge, machen wir ja alle. Aber durch die Analysen kommst du oft selbst auf den Fehler und dann sitzt das!
Gelernt habe ich diese Variante beim Seminar von Tomas Kinback, hat wahrscheinlich einige graue Haare mit mir bekommen, aber es hat sich gelohnt,
Danke Thomas
Vielleicht noch eine Anmerkung:
Man sollte souverän auftreten, unsinnige Diskussionen vorsichtig wieder zum Thema zurückführen und das Training leiten können.
Störenfriede binde ich nicht mit ins Geschehen ein, sie können zuschauen wenn sie sich ruhig verhalten, vielleicht ändert sich ja die Einstellung bei dem einen oder anderen "AHA", ansonsten kommen die dann auch nicht ins Training. Es ist auch immer hilfreich wenn man gute Spieler zitiert von dem man diesen oder jenen Spielzug, den man gerade erläutert hat, gelernt hat, lenkt von mir ab und es geht um die Sache und nicht um meine Person.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen
Liebe Grüße aus Pforzheim
Micha