...in der Tasche,
behauptete die Moderatorin gestern im Radio. Nun, gerade unterwegs mit Auto, habe ich tatsächlich zugehört. Mir fielen sofort die Lokführer ein, die per 12/21 satte 1,5% und für irgendwann in 22 weitere 1,8% durch tagelangen Streik erkämpft hatten.
Ein Lokführer wird bei seinem Verdienst einen Steuer- und Abgabensatz von geschätzt 50% haben.
Mithin ein Lohnplus von 0,75% in 12/21 und 0,9% später in 22 . Denn die können rechnen, die Lokführer, die!
Gestern ging es jedoch um den Tarifabschluss im Handel BL Hessen.
Rückwirkend- ja isses denn- rückwürgend zum 1.8.21 um satte 3% und dann noch mal in 22 um exorbitante 1,8%.
Steuer-und Abgabensatz im Handel nicht mehr als ca. 30% .
Mithin rund 2% in 21 und reichlich 1% in 22.
Man muss zur Kenntnis nehmen, dass die Aussage über mehr Geld in der Tasche stimmt und zwar zu 100% (in Berlin sogar zu 150%).
Das jedoch finde ich weder hilfreich noch nachhaltig. Bei einer offiziellen Inflationsrate von 4,1% , die tatsächliche eher bei 8%,einen Negativzins von - 1%, sollte mehr für das Gemeinwesen getan werden.
Warum werden die Löhne denn erhöht und nicht gesenkt? Das dabei eingesparte Geld könnte doch zusätzlich für den Klimaschutz eingesetzt werden.
Grüße, Kantholz