Hallo,
angenommen ich sitze an einem Tisch mit einem defensiven Spieler (reizt nur sichere Spiele ab 80% Mindestgewinnwahrscheinlichkeit) und einem offensiven Spieler (reizt Spiele ab 60% Mindestgewinnwahrscheinlichkeit).
Beim Geldskat wird ja häufig angegeben, dass man ein Spiel i.A. bei einer Mindestgewinnwahrscheinlichkeit von 67% reizen sollte.
Auf der anderen Seite muss man ggf. im letzten Spiel einer Serie mehr Risiko mehr eingehen.
Ich stelle mir das so vor:
Je länger man spielt (Anzahl der Spiele einer Serie gegen unendlich): Ab 67% reizen.
Bei einer Serie die nur aus einem Spiel besteht: Hier bringt es mir nichts, erst ab 67% zu reizen, wenn sich der offensive Spieler das Spiel schon ab 60% Gewinnwahrscheinlichkeit schnappt. D.h. hier sollte ich alles > 50% Wahrscheinlichkeit reizen.
Überlegung: Zwischen den Extremen "1 Spiel" und "unendlich viele Spiele" müsste die Wahrscheinlichkeit doch irgendwie ansteigen, oder? D.h. -- müsste die Gewinnwahrscheinlichkeit, ab der man ein Spiel reizen sollte, nicht von der Anzahl der Spiele einer Serie abhängen? (Aktuellen Punktestand außen vorlassend; das Verhalten der Spieler wie oben beschrieben (offenesiv / defensiv) als statisch angenommen).
Könnte man unter diesen Bedingungen ein mathematisches Modell aufstellen, um die Mindestgewinnwahrscheinlichkeit, ab der man ein Spiel spielen sollte, in Abh. der Länge der Serie zu berechnen? Oder ergibt das keinen Sinn?