Okay, scheint keine weitere Resonnanz zu geben. Dann mal ran an den Speck.
HomerJay hat geschrieben:Hmm... Ist das nicht die Konstellation, in der 2.
korrekt ist?
Jo, genau das sagt die Theorie. Und die ist im Prinzip auch richtig. Da nach dem ersten Trumpfstich ziemlich eindeutig ist, dass wir gegen 4 Trumpf laufen und damit zu kurz kommen, müssen wir ohnehin mit der 10 antreten. Und wenn wir jetzt ein Bild spielen und dieses wird getaucht, passiert folgendes:
-22
Schmierung
Die Gegenpartei macht also 52 oder 53 Augen. Spielen wir die Pik 10 vor, können bei einer 2/1 Verteilung (gegen 0/3 ist ohnehin kein Kraut gewachsen) maximal 46 Augen an die Gegner gehen.
Soweit so gut. Aber warum wohl heißt der Thread "Mit Mythen aufräumen"? Ganz einfach, weil das Richtige eben manchmal auch das Falsche ist.
Und das nicht nur bei einem Philosophie-Workshop sondern auch beim Skat.
Primrose hat geschrieben:Selbst wenn ich 2.
spiele, reicht das ja für die GS.
Ganz genau. Denn wenn wir die 10 vorspielen, haben die Gegner 21. Den nach Schuss folgenden K aber sticht nicht mal ein Durchschnittsspieler. Somit hätten wir also nur noch die sehr kleine Chance, dass die Dame auch laufen gelassen wird (und das auch nur, wenn die zwei Pik hinten stehen). Wird diese jedoch mit Ass-Schmierung gestochen, haben die Gegner 46 und noch den Kreuz B, den wir nur mit einem B hinterm Ofen vorlocken können.
Also müssen wir in diesem Fall gegen die Theorie eben doch das Bild vorspielen und hoffen, dass das Ass entweder blank steht oder zu zweit rausgenommen wird. Hat der MH-Spieler das Ass zu zweit, ist diese Möglichkeit auch durchaus realistisch, da dieser, wenn er den K verweigert, bei einer Dreierlänge des AS immer weniger Augen macht. Genau wegen dieses potenziellen Szenarios aber sollte es schon der K sein und nicht die D, Rainer. Nichts für ungut.