John hat geschrieben:
Zusammenfassung:
Hand keinesfalls, damit auch keine Ansagestufen
Schneider/Schwarz je nach herrschender Urteilspraxis (neu)
Karo Bube: in jedem Fall
Also was den Buben angeht, kann es denke ich keinen Zweifel geben. Wenn der AS ( kommentarlos ) abkürzt und die GS zustimmen, ist das Spiel gewonnen. Da die Abkürzung nichts über die Spitzen aussagt, zählen die Spitzen so, wie sie tatsächlich sind.
Was Hand und die damit verbundenen Ansagen betrifft, sehe ich das auch wie John. Keine Handansage , also auch keine angesagten Gewinnstufen.
Was die Gewinnstufe schwarz angeht, erinnere ich an meinen Link im anderen Thread zum Skatfreund 1/2019 und der recht umfangreichen Erklärung des Skatgerichtes zum Thema Abkürzung.
Wenngleich trotz des Umfangs die Erklärung m.E. noch Fragen offen lässt, würde ich aus dem geschriebenen auf jeden Fall schließen, dass der AS, genauso wenig wie er mit "Hilfe" der sichtbaren Karten der GS den Nachweis für eine Gewinnstufe erbringen kann, dies auch nicht mit Hilfe des Skats machen kann ( ich erinnere mich an einen Fall wo jemand bei GH nach Regelverstoß der GP den Skat aufdeckt, der zweifelsfrei beweist, dass GP schwarz wird, schwarz aber nicht bekommt, weil er eben nicht Weiterspiel verlangte, sondern den einfachen Spielgewinn für sich Kraft Regelverstoß durch das Aufdecken des Skates akzeptierte ).
Die andere Frage ist, wie weit hier im Zweifel der 1.1.5 reicht. Ist es schon "unsportlich" bzw. fadenscheiniges Recht, wenn man als GP, für die auch ohne Aufdecken des Skats klar sein muss, dass kein Stich drin ist, die Gewinnstufe schwarz ( unangesagt ) verweigert mit Verweis auf 4.4.4 ?
Allerdings könnte man das Spiel natürlich dann auch weitertreiben. Ist es nicht auch unsportlich, dem AS die "vergessene" Handansage ( was bei der Aussicht auf 100 Kwh Biostrom schon mal passieren kann ) nicht zu geben ?
Ich ganz persönlich bin ja für mehr Nachsicht beim Spiel, also eher mehr 1.1.5 in der Regelanwendung. Nur muss er dazu umfassend ergänzt werden. So allgemein wie er jetzt da steht, kann er nicht wirklich wirksam angewandt werden.
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing