Ja, das ist eines der Themen, die meines Wissens leider nirgendwo stehen.
Sicher nimmt das Risiko eines Betruges mit der Zahl der Spieler am Tisch rapide ab. Aber wenn man die sonstigen Betrugsmöglichkeiten betrachtet ( da hört man ja manchmal so Geschichten, was zwei die sich absprechen so alles erreichen können ), ist das alles vielleicht nur relativ.
Wenn man einfach mal davon ausgeht, dass kein Skatspieler es duldet, wenn ein anderer betrügt, würde es jederzeit ausreichen, wenn zwei am Tisch sind. Also "während des Mischens der Karten, dem Abheben, der Kartenverteilung und danach bis zum Spielbeginn haben stets mindestens zwei, durchaus abwechselnd, Spieler am Tisch zu sein." oder so ähnlich ....
Wenn man überlegt, wie oft diese hier gestellte Frage sicher über die Zeit bundesweit gestellt und nur mit Mutmaßungen beantwortet wird, könnte so ein kleiner Satz alles erklären ....
Noch eine Anekdote von einem Fall den ich einmal erlebte : Zum Serienbeginn eines Vierertisches sind die Plätze 1-3 bereits anwesend und warten auf den leicht verspäteten Platz 4. Spieler auf Platz 1 hat die von der Turnierleitung gereichte neue Spielkarte - im Beisein ! von Platz 2 + 3 - bereits ausgepackt, gründlich gemischt und dem Spieler auf Platz 4 zum Abheben "angerichtet". Als der Spieler auf Platz 4 eintrifft verlangt! er, dass Platz 1 die Karten in seinem Beisein nochmals mischt, was dieser ablehnt. Ok, Schiedsrichter wird gerufen, der bittet! Platz 1 , nochmals zu mischen, was dieser erneut ablehnt, da alle anderen ja am Tisch waren. Da der Schiedsrichter keine Regel kennt, die Platz 1 zum nochmaligen Mischen verpflichten würde, bittet er bzw. verlangt er dann, dass Platz 4 doch bitte abheben möge, damit das Spiel beginnen kann, worauf Platz 4 aufsteht, und das Turnier verlässt .....
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing