mannikr hat geschrieben:Uns ist gestern beim Spielabend etwas zu den neuen Regeln und deren Abkürzungen aufgefallen.
Wie seht ihr das unabhängig vom Fairness-§?
Im laufenden Spiel ist die GP noch im Schneider.
Der AS kürzt ohne irgendeine Erklärung ab (wobei heute ja eh nur noch die Schneider/schwarz-Erklärung wichtig ist),
hat aber auch nur noch hochstehende Karten, also definitiv Rest.
Alle sind damit einverstanden und werfen die Karten zusammen.
Wird dieses Spiel nun mit Schneider aufgeschrieben oder ohne da es der AS bei seiner Abkürzung nicht explizit gesagt hat?
(Die GP könnte ja auch immer sagen wir waren raus)
4.4.4
Durch das Auflegen oder Zeigen seiner Karten (auch nur an einen Gegenspieler) kürzt der Alleinspieler das Spiel ab. Ist es noch nicht entschieden und stimmen alle Gegenspieler der Spielabkürzung zu, hat der Alleinspieler sein angesagtes Spiel gewonnen. Eine höhere Gewinnstufe kann nur berechnet werden, wenn sie mit der Spielabkürzung eingefordert wird. Stimmt ein Gegenspieler nicht zu, ist das Spiel mit den offenen Karten des Alleinspielers fortzusetzen und seinem Ausgang entsprechend zu werten.
Ich hatte exakt denselben Fall gestern zu entscheiden. Grundsätzlich hatten wir uns zu Beginn des Jahres mehrheitlich (22:2) dafür ausgesprochen, die neue Regel streng anzuwenden. So habe ich dann auch entschieden, glücklicherweise hat sich trotz der strikten Regelung durchgesetzt, dass "Rest"-Situationen auch weiterhin mit Schneider/Schwarz geschrieben werden (auch in meinem Schiedsrichterfall einigte man sich dann darauf). Trotzdem, so langsam schleift sich die neue Regel ein. Gut finden die Neuregel bei uns übrigens nur wenige (ca 5), die Mehrheit hält sie für Blödsinn.
P.S.: Die neue Regel benachteiligt den AS in Gewinnstufenfragen, bevorteilt ihn in Sieg/Niederlage-Fragen. Das aber auch nur grundsätzlich, es gibt schon auch Konstellationen, wo durch die Möglichkeit des legalen Kartenverrats die GP nun viele zusätzliche Möglichkeiten hat.