mr.kite hat geschrieben:Exakt denselben Fall hatten wir auch letzten Mittwoch. Wir haben dann den Schneider gegeben. Wie das nun wirklich ist, ob alle anderen Erklärungen nun nichtig sind ist mMn nicht geregelt. Das Regelwerk ist einfach nicht durchdacht. Wie auch, wenn man es geheim hält und nicht vorher diskutiert. Ich denke aber das Skatgericht wird weiterhin Erklärungen zulassen. Und wenn die lautet "Rest für mich" ist das ja auch nicht schwer.
Als ( fairer ) Spieler gibt man den Schneider immer dann, wenn er erreicht wird. Als Schiri immer nur, wenn er eingefordert wurde ( so wie es im Text steht, der in diesem Punkt überraschend klar ist ).
Daher würde ich auch "ich mache Rest" niemals als Anspruch auf Schneider gelten lassen. Aber genauso kann der AS sagen was er will, fordern was er will, er hat niemals einen Schaden daraus nach neuer Regeleung.
Also ich werde, wenn die GP nicht gerade schon einen rießen Haufen da liegen hat, immer mit dem Zusatz "Schneider" abkürzen, um jeder Pissnelke ( die 1.1.5 neu nicht kennt ) gleich jeden Wind aus den Segeln zu nehmen.
Natürlich finde ich die neue Regelung in diesem Punkt etwas blöde, aber wie soll man es machen, d.h. "REGELN" , also für alle möglichen Konstellationen.
Ich habe immer noch die Hoffnung, ( etwas verstärkt sogar durch die "redaktionellen" Änderungen der ISkO , die Tatsache, dass man hier mal "Tabularasa" gemacht hat und das ganze logisch durchdacht hat ist positiv ), dass man irgendwann gemeinsam an die restlichen Unstimmigkeiten in der gesamten! ISkO rangeht.
Wer weiß, vielleicht gibt es in den nächsten Jahren ja mal einen Prozess, in dessen Zuge die ISkO grundlegend verbessert wird.
Nur so einfach wie sich manche das vorstellen wird es nicht. Und wie soll man im Zweifel den Einzelfall entscheiden ? So wie die Mehrheit aller Schiedsrichter denkt ? So wie die Mehrheit der LV-Obleute denkt ?
Und auch sachlich sind die Probleme größer als mancher denkt. "Diese oder jene Entscheidung ist doch quatsch" ist schnell gesagt. Aber einfach mal einen oder mehrer Sätze so zu schreiben, dass dieser Einzelfall so entschieden wird, wie man will, aber auch alle anderen Fälle weiterhin so entschieden werden wie sie richtig waren, da hört es sehr schnell auf.
Man sollte eben nicht nur kritisieren, sondern auch konkrete Vorschläge zur Verbesserung machen. Dass es irgendwann einen Weg gibt, solche Vorscchläge sachlich und ohne große Bürokratie an das ISkG ( das ja leider verkleinert wurde auf dem Kongress ) zu leiten, das hoffe und glaube ich .
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing