Im Allgemeinen kann man aber davon ausgehen, dass ein halbwegs fairer GS am Tisch durchaus in der Lage ist, die Mimik, Gestig und Körperhaltung des AS durchaus richtig deutet. Ich würde also sowohl den AS fragen, was er im Moment des "Öffnens" der Karten gedacht hat wie auch die GS, wie sie das interpretiert haben. Geht man so vor wird man in 98% der Fälle zum richtigen Ergebnis kommen.
Grundsätzlich ist dem zuzustimmen, MrKite. Was aber herauskommen kann, wenn man sich an den genauen Wortlaut der Regel klammert, zeigt folgender, in einer Liga vor Jahren erlebter Fall.
Der AS spielt einen Grand mit 4, unverlierbar, die GS kommen unerwarteterweise nach 2 Stichen schon aus dem Schneider. Der AS wirft (tatsächlich "er wirft") die Karten hin mit dem Kommentar "na dann gehts halt nicht". Die GS machen keinen Stich mehr. Ein GS verlangt Spielverlust. Mimik, Gestik, Körperhaltung des AS sind leicht zu deuten, aber in Verbindung mit dem 4.3.6. kann man hier durchaus regelgerechte, wenn auch natürlich falsche Schlüsse ziehen. Auch die Erklärung, ob nun irrelevant oder nicht, kann man so auslegen, wie man meint, oder eben so, wie sie gemeint ist.
Für mich - ich weiß die endgültige Entscheidung nicht mehr - ein Beispiel, für die 2 % Fehlerquelle, aber eben 2 % mit katastrophalen Auswirkungsmöglichkeiten wegen eines kapitalen Fehlers im Regelwerk.
Der Grand könnte sogar, wenn ich mich nicht irre, lt. Regelformulierung, mit 4 Schneider Schwarz verloren gewertet werden - müssen.
usw. Eigentlich passen hier alle Smileys.
Es gibt kein besseres Mittel, das Gute in den Menschen zu wecken, als sie zu behandeln, als wären sie schon gut. (Gustav Radbruch)