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Rezensionen, Meinungen, Anfragen zur Skatliteratur

Wieder aufwärmen

Beitragvon John » 8. Mai 2009 23:04

Hallo Skatfreunde,

wie schon in einem anderen Thread festgestellt, ist auch hier die Diskussion und die Entwicklung leider irgendwann eingeschlafen.

Ich will sie auch nicht direkt in der alten Form wieder aufwecken - bin auch absolut kein Meister komplizierter Skatanalysen - habe aber die verrückte Idee, ein Buch über Kartenspiele zu schreiben (schwerpunktweise Schafkopf/Skat) praktisch mit Erlebnishintergrund in einer Art Rahmenhandlung. Wie ich lesen musste, ist es wohl etwas schwierig, mit so etwas reich zu werden, nun ja, mir genügt es eigentlich, nicht dabei arm zu werden. Soweit ist es aber noch nicht. Was mich vorläufig interessiert, wäre ein Ratschlag von rechtlich und organisatorisch erfahrenen Schreibern:

Welche Möglichkeiten gibt es, an spezielle Erlebnisse, die mit dem Kartenspiel zusammenhängen (Gewinne, Verluste, Bekanntschaften, Streitigkeiten, Freundschaftsentwicklungen, Turnierpleiten, auch spezielle Spielerlebnisse) heranzukommen und diese korrekt zu verwerten?
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Beitragvon Das_Huhn » 8. Mai 2009 23:43

Damit Du nicht zu frustriert bist, wenn das Buch nach vielen Tagen Arbeit endlich fertig ist:
Du solltest Dir zuerst Gedanken machen, wie das Buch später verlegt werden soll.

Einen Verlag zu finden ist SEHR, SEHR SCHWER. Das gilt für alle Bücher. Das Thema des Buches muss für eine breite Masse interessant sein, man brauch Kontakte und Glück.

Das Buch einfach so auf einer Webseite publizieren geht in Deutschland auch nicht. Wir haben nämlich diese tolle Buchpreisbindung (die nix anderes als Bestandssicherung für Verlage ist). Jedes Buch MUSS einen festgesetzten Preis haben.
Bleibt also der Selbstverlag via Books On Demand. Das kostet auf jeden Fall einen vierstelligen Betrag.

Und wenn Du tatsächlich einen Verlag findest, sei nicht über die Konditionen enttäuscht. Der Autor bekommt ca. 5% des Buchpreises.

Ich habe bisher 3 Bücher geschrieben (und bisher 2 davon verlegt bekommen, beide mittlerweile mehrfach aufgelegt) und weiß einigermaßen, wovon ich spreche. Allerdings hatte ich nie vor, mit meinen Büchern Geld zu verdienen, sondern schreibe diese aus Spaß an der Freude. Da ich aber natürlich nicht für die Tonne schreiben will, mache ich mir immer zuerst Gedanken, wie ich sie verlegt bekomme. Sonst ist mir die Zeit dafür (und es kostet sehr viel Zeit) zu schade.

Grüße
Das_Huhn
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Verlag

Beitragvon John » 9. Mai 2009 00:12

so etwas Ähnliches dachte ich mir schon.

Danke auf jeden Fall für die Info. Ich versuch es auf jeden Fall einmal mit einer "Zweigleisigkeit", einfach mal schreiben - quasi aus Spaß an der Freud - wenn ich gerade inspiriert bin - und ansonsten auf Kontakte, Glück und eine "Sekretärin" zu vertrauen, denn ein Verhandlungspartner bin ich nunmal gar nicht.

Wie beim Skat, Reizen, schaun mer mal, irgendwas wird schon rauskommen.
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Beitragvon Skatkommentator » 9. Mai 2009 19:24

Ich befürchte, dass es mit diesem Konzept schwer wird, einen Verlag zu finden. Als ich mich in der Vergangenheit zwangsläufig mit der Skatliteratur beschäftigen musste, ist mir aufgefallen, dass Skatbücher, die eine starke "literarische Komponente" enthielten (Geschichten/Anekdoten etc.) und nicht ausschließlich aus "Skatwissen" (Tipps, Analysen usw.) bestanden, nicht über einen Verlag veröffentlicht wurden und/oder sich noch schlechter als die restliche Skatliteratur verkauften.

Huhn liegt übrigens richtig mit den von ihm angeführten 5 %. Das Problem dabei: Du erhältst diese 5 % in der Regel nur dann, sobald du mit diesem Anteil dein Garantiehonorar (das für Skatbücher meistens im ganz unteren vierstelligen Bereich liegt) wieder eingespielt hast. Angenommen, du bekommst 1.000 € Garantiehonorar und 5 % für jedes verkaufte Exemplar bei einem Buchpreis von 12 € (was schon großzügig geschätzt ist). Dann fließen diese 5 %, wenn ich richtig gerechnet habe, erst ab dem 1667. verkauften Exemplar in deine Tasche.

Vor diesem Hintergrund habe ich es übrigens sehr "gern" vernommen, dass das ISkG mich als jemanden sieht, der nur auf seinen eigenen (finanziellen) Vorteil bedacht ist. :lol:
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