T. Kinback: Skat-Rätsel- Meinungen

Rezensionen, Meinungen, Anfragen zur Skatliteratur

Beitragvon tomkin » 28. Mai 2007 19:32

da habt ihr ja alle varianten durchprobiert - prima!

und was haltet ihr von der Drückung krda und ka10 ?

gruß, tomkin
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Beitragvon Gerd W. » 28. Mai 2007 19:45

Die wurde von einem Forumsmitglied in einer ähnlichen Variante (alex vom 5.5.07) vorgeschlagen.
Den Link hat First weiter oben schon reinkopiert.
Ich hielt die Drückung
krda ka10
dort für gut.
Hier hat sich das nicht geändert. :) :wink:
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Beitragvon sirwinfried » 28. Mai 2007 21:10

Diese Drückung, die ja offenbar auch von karlzberg bevorzugt wird, ist schlicht und einfach schlecht. Es lassen sich eine Menge Kartenverteilungen konstruieren, bei denen alle vier Asse durchgehen, Herz allerdings 3:1 sitzt (das erwartet ja merkwürdigerweise auch karlzberg), und der AS lediglich 60 Augen erhält, weil kako und he10 gestochen werden und auf die 4 Asse lediglich das Augenminimum fällt. Auf Nachfrage stelle ich so eine 08/15-Verteilung gern hier rein.

Ich bin mir sicher, dass diese Drückung in dem Buch nicht favorisiert wird. :lol:

Gruss
sirwinfried
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Beitragvon Gerd W. » 28. Mai 2007 21:36

Für so schlecht hatte ich sie aber nicht gehalten, sirwinfried, aber natürlich fehlt ein Auge in einigen Varianten. :oops:
Deine
kaas ka10
ist aber definitiv hier richtig. Was hättest du denn bei alex' Beispiel gedrückt? Dort fehlt ja der König, also geht nur
ka10 und ?
Zuletzt geändert von Gerd W. am 28. Mai 2007 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Bettels » 28. Mai 2007 22:13

Gerd W. hat geschrieben:Für so schlecht hatte ich sie aber nicht gehalten, sirwinfried.
Deine
kaas ka10
ist aber definitiv hier richtig. Was hättest du denn bei alex' Beispiel gedrückt?


Das war meine Drückung :evil:
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Beitragvon sirwinfried » 28. Mai 2007 22:26

@ Bettels
Ich gestehe, bei Dir abgeschrieben zu haben. 8)

@ Gerd W.
Bei dem Spiel von alex hätte ich auch ka10 krda gedrückt. Das ist aber ein ganz anderes Spiel. Wir sollten jetzt hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. :wink:

Gruss
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Beitragvon Karlzberg » 29. Mai 2007 01:43

ich hatte nicht unbedingt krda und ka10 bevorzugt, sondern eher ka10 kako , weil bei erster drückung das spiel selbst bei durchlauf aller vier asse bei 60 hängen bleiben kann.

mit den 14 gelegten allerdings nicht.
bei der 21er-drückung wirst du einen karo-stich, alternativ zwei herz-stiche immer brauchen, da du ansonsten nicht hinkommen wirst. einzige ausnahme: du fängst -wie du schon geschrieben hattest- sieben augen mit den assen. also bist du nicht zwangsläufig auf einen vierten stich angewiesen.
das wäre der abwägbare vorteil deiner drückung.

allerdings halte ich es nach wie vor für besser, gleich den herz-doppelläufer anzutesten. damit wäre unter umständen dein plan schon hinüber. weitere nachteile bestehen darin, dass du nur einen einzigen nebenplan hast (den doppelläufer in herz) und deine karte mit kako offenbaren musst.

die grundüberlegung hinter deiner drückung verstehe ich schon. im endeffekt sieht es keinesfalls so aus, dass ich krampfhaft an meiner drückung festhalten möchte. es ist vielmehr so, dass ich absolut unentschieden bin. ich sehe bei meiner drückung ein paar vorteile, was die nebenpläne angeht, in deiner variante aber mehr vorteile zum direkten spielgewinn.
gez.: Das einzig wahre Bier
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Beitragvon tomkin » 29. Mai 2007 10:26

Hallo Chrisdanny!

Du hast vorgeschlagen, ka10 und he10 zu drücken.

Wenn nun aber kaas gestochen wird, Du aber auf die anderen 3 Asse 7 Augen fängst, bleibst Du bei 60 hängen.
Wäre es da nicht besser, kaas statt der ka10 zu drücken?

Generell gewinnst Du bei Deiner Drückung, wenn alle Farben EINMAL durchgehen. Warum willst Du dann nach kaas noch den kako ziehen?
den brauchst Du doch gar nicht mehr. Du riskierst doch bloß, einen Abwurf einer Blanken und damit den Abstich eines Asses.

Und was ist Dein Plan B, wenn kaas bzw, ka10 abgestochen wird?

Gruß, tomkin
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Beitragvon tomkin » 29. Mai 2007 10:58

Hallo sirwinfried!

Du hast mich durchschaut:
Die Drückung ka10 krda wird im Buch tatsächlich überhaupt nicht favorisiert, sondern diese Variante hält unser lieber Skatfuchs für korrekter als meine Variante kaas ka10!

Ich gewinne nämlich mit 21 Karo im Keller nicht nur, wenn alle Farben EINMAL durchgehen, sondern auch noch in dem Fall, wenn Karo abgestochen wird, dafür aber Herz Doppelläufer ist.

Beginnen würde ich wie Du ebenfalls mit heas, würde dann aber mit he10 fortsetzen. wenn diese durchgeht, bin ich nach pias schon zuhause und kann nun kako ziehen. Fällt hierauf die kada hab ich sogar eine Schneider-Chance, indem ich die kr10 fange.
Wird he10 gestochen, werde ich eingespielt und gewinne immer noch, wenn die 3 restlichen Farben durchgehen. wird kako dann allerdings auch noch gestochen, wird's sehr schwer. ich benötige noch 7 Augen zum Sieg, von denen mind. 3 in Pik garantiert sind.
Auf jeden fall bin ich dann aber mit meiner Drückung 21 karo weiter als in jeder Variante, bei der nur ein karo-Volles gedrückt ist.

Eine klitzekleine Gefahr, die bei Abstich von he10 besteht, und bei der ich verlieren kann, obwohl eigentlich alle Farben genau einmal durchgegangen wären, will ich Euch aber nicht vorenthalten.
der gegenspieler mit zum beispiel krbu pibu kabu könnte mit einem schwarzen buben stechen, seinen mitspieler mit kabu ans spiel bringen, worauf dieser dann sein mittlerweile Stehkarte gewordenes Herz-Bild spielen könnte, worauf Ersterer einen Abwurf frei hätte; welcher allerdings nur dann ausschlaggebend wäre, wenn er eine zweite blanke Farbe hätte. Alles in allem genommen, eine seltene Kartenverteilung mit hoher Skatkunst verbunden; praktisch also als Gefahr nahezu vernachlässigbar.

Du ziehst aber nach heas das pias; machst Du das auch, wenn kein Herz-Bild fällt, denn nun kannst Du ja nicht mehr auf die 7 Augen kommen, die den Zug von kako überflüssig machen würden?

Und wenn tatsächlich auf die beiden Asse 7 Augen fallen würden, kako dann aber abgestochen wird, besteht nun aber die Gafahr, daß zweimal Pik kommt und der andere Herz abwirft (und he10 später abgestochen wird, die eigentlich durchgegangen wäre) oder Kreuz abwirft und Dein kras im weiteren Spielverlauf abhanden kommt ...

Gruß, tomkin

PS: Danke für die Aufstiegswünsche ;-)
War es das Turnier von Marianne Müller in dem Autohaus?
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Beitragvon sirwinfried » 29. Mai 2007 12:19

@ tomkin
Ja, es war das Turnier von Marianne Müller in dem Autohaus.

Die von Dir bevorzugte Spielweise ist absolut nachvollziehbar, in jeder Hinsicht vertretbar und sicherlich auch mit Blick auf die Schneiderchance die praktisch effektivste, wenngleich ich mich nach z.B.
1. heas he07 he08 +32
2. he10 pi08 heda +45
3. pias kabu pi10 -23
4. ka08 ka09 ...
schwer ärgern würde, wenn der Grand in die Hose gehen sollte, obwohl alle vier Farben gelaufen wären. Ich räume allerdings ein, dass die Karte erstmal so sitzen muss, dann noch der Abwurf gespielt werden muss und auch die weitere Fortsetzung erst noch gefunden werden muss. :wink:

Im übrigen würde ich die von mir vorgeschlagene Spielweise auch wohl eher dann anwenden, wenn eine Kanone in MH sitzt. Dann würde ich aber nach heas auch dann pias ziehen, wenn im ersten Stich zwei Herz-Luschen kommen. Ich brauche ja nicht genau 7 Augen, um sofort
3. kras !
mit voraussichtlichem Spielgewinn im 3. Stich (mind.+61) und eben nicht
3. kako ?
ziehen zu können, sondern mind. 7 Augen. :wink: Die könnte ich ja immer noch über die evtl. blanke pi10 ergattern. Natürlich würde ich bei blanker pi10 vermutlich auch über
2. he10
gewinnen, allerdings weiss ich ja von vorneherein nicht, ob es so sitzt oder nicht doch pi08 mit Abwurfmöglichkeit blanksteht. :wink: Ich hatte mir diese Frage auch schon gestellt und sie mit der dargestellten Begründung bejaht. Schön, dass Du die Bubenübergabe als auch aus meiner Sicht minimale Gefahrenquelle der Vollständigkeit halber erwähnt hast.

Dass ich bei Abstich von kako , den ich ja zum Sieg nur dann im dritten Stich ziehen muss, wenn keine 7 Augen kommen, das Blatt in Pik geöffnet habe, ist insbesondere bei Pik 3:1 dann ein Nachteil, wenn der Stechende 3 Pik führt oder bei blankem Pik mit 3 Buben die Bubenübergabe findet. Den Nachteil, dass ich dann ggfls. über Pik zerlegt werden könnte, muss ich natürlich in Kauf nehmen. :cry:

Alles in allem ein hübsches Spielchen, dass einiges zu bieten hat. :D Wir sehen uns demnächst bestimmt mal irgendwann. :)

Gruss
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Beitragvon Skatfuchs » 29. Mai 2007 19:25

Hallo tomkin und Skatpinnies,

melde mich hiermit vom 4-Tage-Turnier in "Spindlermühle" zurück.
@tomkin: das Turnier wird von einem deutschen Verein im "3-Ländereck" organisiert und fand bereits das 15.mal statt. Ich hatte dort u.a. das Vergnügen, gegen den amt. DKSV-Meister und einige andere "hochkarätige" Spieler spielen zu können. Nach der Auswertung meiner Notizen werde ich einige Spiele hier in's Skatforum stellen.

Zu Beginn mal einige grundsätzliche Bemerkungen meinerseits, nachdem ich mich durch die interessanten Beiträge zu dem Spiel durchgekämpft habe:
1. @todo- Ich würde das Spiel aus diesem Bereich gern in den Spielebereich verschieben lassen, da es dort besser aufgehoben ist!
2. Das Spiel ist mit dem von alex vom 2.5.07 nicht vergleichbar, da es eine andere Kartenstruktur besitzt!
3. Das Originalspiel im Buch ist mit anderen Farben und Luschen; aber die Struktur ist vergleichbar!
4. Ich stimme erstmal mit tomkin 100% überein, dass man keine zwei schwarzen Vollen (Originalspiel) auf das Blatt legen sollte, wie es Anfänger wohl tuen würden, da man dann keinen "Notfallplan B" mehr hat, wenn eines der Vollen nicht läuft!

Nun zur Abweichung der Meinungen:
Ich würde wie von tomkin gesagt ka10 krda in diesem Spiel als Skat favorisieren und begründe dies wie folgt:
1. Das größte Risiko hat wohl der Abstich in Karo (Original: Kreuz) mit der Viererlänge. Die Wahrscheinlichkeit beträgt ohne Infos aus der Gegenreizung 21%!
2. Das Anspiel von 1. heas 2. he10 (im Buch die beiden Pikvollen) birgt aber eine viel größere Gefahr, dass diese laufen! , denn die Wahrscheinlichkeit beträgt nur 41,8%, d.h. in der Mehrzahl der Fälle wird spätestens beim 2. Stich die he10 heraus gestochen!
3. Ich sehe die Gefahr viel größer, als hier von tomkin dargestellt (im Buch übrigens mit keiner Silbe erwähnt!), dass gute Skatspieler den Rückpass über kabu hebu ( pibu krbu ) finden und damit auf Herz abgeworfen werden kann!
4. Deshalb würde ich bei der von mir vorgeschlagenen Legung folgende Spielweise favorisieren:
4.1: kaas
4.2: heas
4.3: pias
4.4: kras
Die Gefahr besteht zwar noch, dass der AS bei sehr ungünstiger Kartenverteilung auf 60 hier erst ankommt, diese ist aber beim Durchgehen der Stiche sehr gering!
Ist das aber der Fall, so kann der AS auch noch den "Notfallplan B" he10 im 5.Stich anwenden, wie er nach Abstich eines Vollen eingetreten wäre!

Ich hoffe, ich habe mich nicht in den unterschiedlichen Farben des Originalspieles und hier geirrt, da ich das letztere bei meinem Posting nicht mehr sehen kann.
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Beitragvon Chevalier » 29. Mai 2007 22:49

Skatfuchs: Ich hoffe, ich habe mich nicht in den unterschiedlichen Farben des Originalspieles und hier geirrt

Sind Dir die Farben so wichtig? Ich denke, die Farben kann man doch beliebig tauschen, oder siehst Du das anders?

Deine Prozente: Ich denke, man darf die Durchgangswahrscheinlichkeit von kaas nicht isoliert betrachten und einfach mit der Durchgangswahrscheinlichkeit von he10 (bei anderer Drückung) vergleichen. Das ist reiner Zahlenfetischismus.

Bei Deiner Drückung brauchst Du "günstigere Bedingungen" als bei Legung von 21 Karo.

Du schreibst doch in Deiner Begründung selbst: Das größte Risiko hat wohl der Abstich in Karo...

Und warum sollte man die Karovollen dann nicht drücken?
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Beitragvon Skatfuchs » 30. Mai 2007 12:50

Hallo chevi, tomkin und Skatpinnies,

sicherlich ist es richtig, dass die Farben bei gleicher Kartenstruktur keine Rolle spielen, wie ich in meinem Posting schon vermerkte. Es ist nur problematisch für das Verständnis, wenn ich von einem Doppelläufer in einer Farbe spreche und es diesen dort gar nicht gibt! Auch die Zugreihenfolge richtet sich ja nach der Farblänge und könnte somit zu Missverständnissen führen!
Zum vorliegenden Spiel versuche ich die Situation mal ganz einfach darzustellen, damit ich nicht missverstanden werde oder du mir „Zahlenfetischismus“ vorwirfst.

1. Bei konventioneller Skatlegung von zwei roten Vollen gehen die restlichen 4 Vollen mit einer Wahrscheinlichkeit von 65,5% durch, d.h. der AS gewinnt mindestens mit dieser (im praktischen Fall noch etwas höher durch Schneiden und blanke Zehnen).

2. Jetzt will man dem Leser eine bessere Variante mit „Plan B“ vorschlagen, in dem man zwei Karovolle legt und so noch die Chance auf einen Doppelläufer in Herz hat. Diesen spielt man dazu auch gleich an. Es ist aber eine Tatsache, dass die he10 nur noch mit einer Wkt. von ca. 42% durchläuft, d.h. in den meisten Fällen gestochen wird.
3. Damit haben die GS über das Bubenrückspiel eine Chance, die Initiative zu ergreifen, womit der zweite GS über Herznachspiel eine blanke Farbe entsorgen kann. Damit wird das Spiel „für die Tonne“, wenn die GS diesen Weg erkennen! Und ich behaupte mal, dass gute Skatspieler das tun! Ich bin sicherlich auch kein Profi- aber das habe ich sofort erkannt; wahrscheinlich aber tomkin nicht, sonst hätte er das auch in seinem Buch vermerkt!

4. Deshalb habe ich die Legung von ka10 krda vorgeschlagen, um den GS keine Brücke zu bauen! Sicherlich gibt es auch hier die Möglichkeit, dass ich bei 60 hängen bleibe; aber ich habe 4mal die Chance, mehr als die Mindestpunktzahl zu bekommen und liege damit nur unwesentlich unter den genannten 65% für den Spielgewinn. Dazu erhalte ich mir die Chance, noch den Doppelläufer in Herz durchzubringen und das „Blatt notfalls noch zu wenden“.

Fazit: Entweder konventionell drücken und spielen, aber keinesfalls den GS die Chance leichtfertig zum Spielgewinn geben!
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Beitragvon sirwinfried » 30. Mai 2007 14:27

@ Skatfuchs
Ein Kompliment muss ich Dir machen. Du "begründest" Deine unvertretbare Meinung so geschickt unter Zuhilfenahme von Hinweisen Dritter, dass ein etwas unbedarfter Leser sie eventuell als doch vertretbar ansehen könnte. :roll: Das ändert allerdings nichts daran, dass sie schlicht und ergreifend falsch ist. :shock:

Die Voraussetzungen, unter denen sich eine Bubenübergabe nach Abstich von he10 in dem hier im Forum veröffentlichten Spiel überhaupt spielentscheidend auswirken könnte, sind recht einfach zu definieren. Ein GS - nämlich der Stechende - müsste 3 Buben (nicht die drei Besten) haben und eine blanke Karte in Herz sowie eine weitere blanke Karte . Damit ist aber gleichzeitig klar, dass dieser Spieler mindestens, aber auch nur eine Dreierlänge in einer schwarzen Farbe haben muss, denn mit einer Viererlänge und drei Buben wird jeder Skatspieler reizen (VH kam bei 18 an`s Spiel) und mit einer Dreierlänge in Karo wäre das Spiel bereits ohnehin platt, da der Einbubenmann Karo sticht. Zusätzlich darf der Spieler mit 3 Buben und einer schwarzen Dreierlänge nicht gereizt haben. Was meinst Du als Meister der Zahl denn, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass alle diese Voraussetzungen vorliegen?

Liegen sie vor, müsste der Dreibubenmann schliesslich auch noch die Bubenübergabe finden. Dabei handelt es sich um einen ausgesprochen schwierig zu findenden, eher atypischen Zug. Schliesslich will man ja die Buben beim Grand nicht grundlos verplempern. Ich kann zwar nur schwerlich bis gar nicht errechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich diese Gefahr realisiert, meine Erfahrung und mein Verstand sagen mir aber trotzdem, dass sie sehr gering ist. Und ich mag Dir auch nicht recht abnehmen, dass Du glaubst, dass diese Gefahr hoch ist, auch wenn Du - insoweit zu Recht - darauf hinweist, dass Du kein Profi bist.

Gruss
sirwinfried
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Beitragvon tomkin » 30. Mai 2007 14:50

Hallo Skatfuchs,

da ist mir sirwinfried zuvorgekommen ...

aber ich hätte das, was er Dir geantwortet hat, nicht treffender formulieren können!!!

Nur noch eine Anmerkung:
Deine Andeutung, ich wäre mir der Gefahr des Abstichs mit anschließender Bubenübergabe nicht bewußt gewesen, nur weil ich dies nicht im Buch erwähnt habe, und obwohl ich es hier im Forum als Erster geschrieben habe, ist wirklich eine Frechheit!
Ich vermute eher, daß dieses Motiv für Dich absolut neu war!
Du kannst mir glauben, daß mein Wissen weit über das hinaus geht, was im Buch zu finden ist.
Wenn ich jede Aufgabe bis ins letzte Detail hätte analysieren wollen, wäre das Buch 10.000 Seiten dick geworden und keine 100.
und sirwinfried hat Dir ja schon sehr richtig erklärt, daß allein die entsprechende Kartenverteilung schon äusserst selten gegeben ist, und es dann noch ein großer Schritt ist, diesen Zug zu finden!
Ich spiele schon seit Jahrzehnten mit den Besten der Welt, aber in der Praxis hab ich den Zug noch nicht erlebt.

Gruß, tomkin
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Beitragvon First » 30. Mai 2007 14:55

Skatfuchs hat geschrieben:
Deshalb habe ich die Legung von ka10 krda vorgeschlagen[/b]


Womit du Dir den letzten Notausgang zumachst!
Gut Blatt
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Beitragvon Karlzberg » 30. Mai 2007 17:36

tomkin hat geschrieben:
Nur noch eine Anmerkung:
Deine Andeutung, ich wäre mir der Gefahr des Abstichs mit anschließender Bubenübergabe nicht bewußt gewesen, nur weil ich dies nicht im Buch erwähnt habe, und obwohl ich es hier im Forum als Erster geschrieben habe, ist wirklich eine Frechheit!



das ist doch eigentlich vollkommen egal. an deiner spielerischen qualität zweifelt niemand, tomkin, selbst, wenn du diesen zug nicht gefunden HÄTTEST.
wer ihn wann als erster postet ist demzufolge ebenfalls zweitrangig.
jetzt wirds aber zeit, dass du dich in den skatanalysen genauso engagierst :)

zurück zum eigentlichen spiel:
ich habe mich jetzt auch von der legung von kaas und ka10 überzeugen lassen. eigentlich ist sie ja nichts anderes, als meine drückung von 14 augen in karo, mit dem unterscheid, dass ich mit 21 im keller schon in drei stichen gewinne. ich hab mich da wohl zulange innem denkfehler festgefahren :oops:
ein kleiner hinweis, wie "und wo ist der unterschied zwischen ka10 und kako gegenüber kaas und ka10 ?" hätte mir vllt. schneller auf die sprünge geholfen ;)

krda darf meiner meinung nach übrigens schon deshalb nicht in den skat, weil man durch sie noch eine minimale nebenchance auf einen kreuzschnitt hat, falls der rest nicht wirklich läuft. ist zwar nur eine verschwindend geringe chance, aber immerhin eine chance. zumal andere drückungen ja besser sind.

@sir: ganz unrecht hatte ich aber nicht, schließlich hattest du zwar die bessere drückung, ich aber die bessere eröffnung ;)

zur bubenübergabe: ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob sie wirklich sooo schwer zu finden ist, zumindest von starken spielern. werden drei buben dagegen geführt, mit zwei blanken farben (herz und eine weitere), ist das blatt doch schon fast offenbart. der grand ohne 4 sollte zumindest dann schon klar sein. so wahnsinnig atypisch ist dann die übergabe auch nicht mehr, da man -wie sir bereits sagte- mit seinen buben ja gerne stechen möchte und sich so den abstich erst aufbauen kann.
dennoch denke ich nicht, dass dieser zug allzu häufig angetroffen werden kann, da die verteilung erstmal dementsprechend sein muss. prinzipiell muss es dafür ja auch so stehen, dass MH die drei bauern führt. ansonsten besteht noch die chance, dass ins leere gestochen wird und der grand evtl. sogar trotz schlechter verteilung für den as dennoch gewonnen wird. ist diese verteilung dann erstmal gegebene (wohlgemerkt bei passe-passe!), schätze ich die wahrscheinlichkeit für diesen zug bei guten bis sehr guten spielern am tisch bei ca. 50% an.
setzt man nun beides zusammen (verteilung und zugfindung), gebe ich diesem zug eine wahrscheinlichkeit von weit unter 5%.
selbst eine höhere wahrscheinlichkeit würde die drückung nicht schlechter. die gefahren für abstiche etc. sind weitaus höher.
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Beitragvon Chevalier » 30. Mai 2007 18:16

Der Sir schreibt

Skatfuchs ... Du "begründest" Deine unvertretbare Meinung so geschickt unter Zuhilfenahme von Hinweisen Dritter, dass ein etwas unbedarfter Leser sie eventuell als doch vertretbar ansehen könnte.

:D Wie Vertreter das halt so machen...
.. und denen glaubt man doch nicht alles? :wink:
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Beitragvon Ekel Alfred » 31. Mai 2007 00:16

Einen Plan B zu haben ist immer gut, nur sollte man nicht so drücken daß Plan A in die Hose geht, obwohl alles läuft. 21 in Karo drücken und mit Herz aufschlagen ist meiner Meinung nach die richtige Spielweise.
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Beitragvon Das_Huhn » 31. Mai 2007 11:25

Jetzt noch meine 2 Cent zu diesem Beispiel :D

Die Drückung wurde ja schon hinlänglich diskutiert. Die beiden Karo-Vollen gehören in den Keller. Alle anderen Drückungen sind schwächer (insbesondere die Drückung ka10 krda führt schnell zu folgendem Gesichtausdruck beim AS: :( )

Interessanter finde ich die Diskussion über den Herz-Doppelzug in den ersten beiden Stichen.
Bezogen auf das gegebene Beispiel finde ich diesen Zug ok. Ändert man aber die Karten wie folgt, würde ich nicht so spielen:

kras
pias pida pi09 pi07
heas he10 he09
kaas ka10 kako ka07

Da der AS hier bereits 4 Piek-Karten hält, wäre mir das Risiko des Piek-Abwurfs durch den von Skatfuchs angesprochenen Einschub des Herz führenden GS über die Buben zu gross.

Ich kann tomkin übrigens nicht zustimmen, dass dieser Zug sehr theoretisch wäre. Ich habe den Buben-Einschub letztes Jahr (beim Bayernpokal ??) selbst am Tisch erlebt.

Ich saß VH mit:
krbu
ka07 ka08 ka09 kako ka10
Rest "Gemüse"

Der AS sitzt MH.

1. ka10 kaas kabu
2. hebu krbu irgendwas
Nun Karo, Karo, ...

Der AS verlor zum Schluss Grand ohne Vieren trotz 7 Voller auf der Hand mit 59.

Der Bubeneinschub ist natürlich spekulativ und nicht alltäglich. Trotzdem habe ich ihn selbst schon 2 oder 3 mal erfolgreich gespielt.

Grüße
Das_Huhn
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Beitragvon Flo » 31. Mai 2007 12:45

@ Skatfuchs
Ein Kompliment muss ich Dir machen. Du "begründest" Deine unvertretbare Meinung so geschickt unter Zuhilfenahme von Hinweisen Dritter, dass ein etwas unbedarfter Leser sie eventuell als doch vertretbar ansehen könnte. :roll: Das ändert allerdings nichts daran, dass sie schlicht und ergreifend falsch ist. :shock:


Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht :lol: Im Zusammenhang mit dem ganzen Zahlenquatsch könnte das Ganze sogar in demagogischer Hinsicht bedenklich werden :idea:
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Beitragvon jayay » 31. Mai 2007 15:43

Sagt mal, habt Ihr den Schuß noch gehört????
Wie redet (schreibt) Ihr eigentlich miteinander/übereinander?
Gruß Jayay
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Beitragvon Flo » 31. Mai 2007 16:16

Naja Jayay, an der (90% sachlichen) Kritik von Sirwinfried gibts wohl nichts zu deuteln, denselben Sachverhalt haben auch schon andere Leute an anderer Stelle zu Recht thematisiert. Und ich wollte das nur nochmal (zugegeben auf polemische Art und Weise) bestärken, weil mir dieses Trittbrettgefahre ebenfalls unangenehm aufstößt.
Und ja ich weiß, der Ton macht die Musik, aber so bin ich nun mal :D
Gruß, Flo.
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Beitragvon Karlzberg » 31. Mai 2007 21:50

Flo hat geschrieben: Und ich wollte das nur nochmal (zugegeben auf polemische Art und Weise) bestärken, weil mir dieses Trittbrettgefahre ebenfalls unangenehm aufstößt.



sry, flo, aber da stellt sich mir mehr die frage, wer hier eher der trittbrettfahrer ist. fuchs, der seine eigene meinung versucht zu verteidigen, oder andere, die sirwinfrieds und tomkins lösung stillschweigend als richtig hinnehmen und sich keine gedanken machen?
wer ist eher der trittbrettfahrer? derjenige, der sich -wie jayjay- über die art und weise wundert, wie skatfuchs angegangen wird, oder derjenige, der die polemik der anderen hier aufgreift und skatfuchs zusätzlich einen reinwürgt?
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Beitragvon gustav2207 » 1. Jun 2007 11:07

hallo,
mein dank gilt erst mal dem skatfuchs, der mit seiner arbeit für den skat zum glück den tomkin anregen konnte, hier in sachen skat etwas zu veröffentlichen. leider bin ich mit dem buch noch nicht durch, es erfüllt aber meine ansprüche und erwartungen. wäre ja auch schlimm, wenn jeder skater so mir nix - dir nix die aufgaben vollständig und richtig lösen könnte.
übergeordnet ist da doch die leistung vom fuchs besonders zu würdigen:
-Buch gelesen und "verstanden"
-Buchkritik erstellt und Interesse geweckt
-Streitgespräch eröffnet :mrgreen:
schön und wichtig ist doch die darstellung von lösungswegen. erst falsche ansätze und abweichungen ermöglichen eine sinnvolle analyse und einen lernprozess. wenn wir denn alles wüssten, würden wir doch nur die gleiche heisse sülze verbreiten und müssten nicht versuchen, fehler zu erkennen und möglichst diese zu beseitigen/heilen. :roll: und dies gelingt vielen nur in ganz kleinen schritten..., aber mit ständig frustrierenden rückschlägen.
schlimm wäre ebenso, wenn man razz fatz mit ein bis'chen lesen das niveau von z.b. sirwinfried oder tomkin erreichen könnte. warum hat es denn auch bei "denen" über jahre + im zusammenspiel mit den allerbesten gedauert, bis sie so weit oben angekommen sind. talent, aber tugenden wie fleissig hart skat arbeiten +leben, theorie aneignen und transferieren sowie höchste konzentrationsfähigkeit und erfahrungen, die bereitschaft, mehr zu leisten als die masse.

im gespräch ergab sich gestern ein bedauern wie unverfroren einige den skatfuchs attackiert haben. ursprünglich war keine kommentierung vorgesehen, aber mir war es wichtig, hierüber einige zeilen zu schreiben.
der skatfuchs wird für sachliche kritik sogar dankbar sein, aber schläge unter die gürtellinie sprechen nicht für qualität.
schönes wochenende
gust :P
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