Wie beschreibt man Skat?

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Wie beschreibt man Skat?

Beitragvon mannikr » 11. Okt 2014 20:58

Hi,

mir kommen Leute oft unter, die noch von Skat gehört haben.
Wie beschreibt man diesen Leuten am besten Skat?
Ich frage oft ob Sie Doppelkopf können, weil es im weitesten Sinne Ähnlichkeiten hat.
Aber wenn Sie es nicht kennen, was dann?

Ich versuche es mal.
Ich will auch noch gar nicht so in die tiefe gehen und es nur oberflächig beschreiben.

Skat ist ein Spiel mit 32 Karten.
Es spielen immer 3 Spieler, wovon immer einer gegen 2 spielt.
Jeder Spieler erhält 10 Karten und 2 verdeckte liegen auf dem Tisch, die der Alleinspieler erhält, dafür darf er 2 andere weglegen.
Wer mit wem spielt ändert sich von Spiel zu Spiel und der Alleinerspieler wird durch das reizen ermittelt.
Wie weit man reizen kann, wird anhand der Buben die man hat oder nicht hat errechnet, mit dem Wert der Farben die man spielen (zu Trumpf) machen möchte.
Jede Farbe (Kreuz, Pik, Herz, Karo) hat seinen eigenen Wert von 12-9.
7,8,9 sind Luschen und zählen praktisch nichts, Buben zählen am Ende des Spiels 2 Punkte, Damen 3 Punkte, Könige 4, Asse 11 und 10er ist wohl klar.
Dies sind insgesamt 120 Punkte, der Alleinspieler benötigt mehr als die Hälfte der Punkte (mind 61) um zu gewinnen.
Buben sind immer die höchsten Trumpf, egal was gespielt wird (Es gibt auch (Null)-Ausnahmen die ich aber jetzt noch nicht erwähne).
Skat ist ein Denkspiel, man sollte
a) Punkte mitzählen
b) Trumpf mitzählen
c) Logisch denken und kombinieren

Habt ihr noch weiteres oder Verbesserungengsvorschläge bei dem was ich eben aus dem Stehgreif geschrieben habe?
Ich würde dies gerne sauber auf "Papier" bringen.
mannikr
 
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Re: Wie beschreibt man Skat?

Beitragvon Nullspieler » 12. Okt 2014 10:46

Eine gute Beschreibung.
Ich habe mal geslesen, dass jemand Skat als "Schach des kleinen Mannes" bezeichnete.
Der Vergleich ist gar nicht so falsch, den hier wie dort ist Logik und strategisches Denken über mehrere Züge (Stiche) im voraus erforderlich.
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Beitragvon spock2009 » 12. Okt 2014 11:52

Vielleicht vom Allgemeinen zum Speziellen:

Skat ist ein Stichspiel für 3 Personen.

Das heisst, dass jeder am Tisch offen eine Karte in die Mitte legt und die stärkste Karte bekommt die Karten der anderen Spieler.
Die Karten haben außer ihrer Stärke auch einen Punktwert. Im Grunde gewinnt, wer die meisten Punkte erwirbt.

Es spielt aber nicht jeder gegen jeden, sondern durch ein Reizsystem (ähnlich wie beim Bridge) wird ein "Alleinspieler" ermittelt. Er muss nun mehr als die Hälfte der möglichen Punkte erringen. Die beiden anderen Spieler halten nun zusammen und versuchen dem Alleinspieler seine Suppe zu versalzen.

Es darf dabei nicht jede beliebige Karte in die Mitte gelegt werden, sondern ähnlich wie beim Mau Mau muss wenn möglich die gelegte Karte das gleiche Symbol tragen. Diese einfache Regel ermöglicht eine solche Vielzahl an Taktiken, dass es den Spielern einen solchen Spaß bereitet, dass sie sogar jahrelang in einem Forum darüber diskutieren ;-)

Um das Spiel noch interessanter zu machen gibt es eine Reihe von Varianten. Ein Trumpf-Symbol darf etwa bestimmt werden, das dann stärker als die anderen Symbole ist. Oder jemand spielt "Null", was den Sinn des Spieles auf einmal verkehrt, denn jetzt ist plötzlich Sinn des Spieles die schwächste Karte in die Tischmitte zu legen :eek: .
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Re: Wie beschreibt man Skat?

Beitragvon mr.kite » 12. Okt 2014 12:00

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Re: Wie beschreibt man Skat?

Beitragvon geto » 5. Nov 2014 08:09

mannikr hat geschrieben:Buben sind immer die höchsten Trumpf, egal was gespielt wird (Es gibt auch (Null)-Ausnahmen die ich aber jetzt noch nicht erwähne).


Schöne Beschreibung. Erwähne das Null am Anfang auch noch nicht, bei den ersten Spielen läuft das Reizen 18/20/22/24...
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Re: Wie beschreibt man Skat?

Beitragvon eagle » 31. Jan 2015 20:14

Skat ist:

- spannend
- manchmal eine Gefühlsachterbahn
- ein reizender Ausgleich zum Alltag
- eine Königsdisziplin unter den Kartenspielen
- gute Taktik, Gedächtnis und Spieltechnik gehören genauso dazu wie Glück beim Finden, der Kartenverteilung und dem Spielverlauf
- immer für eine Überraschung gut
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Re: Wie beschreibt man Skat?

Beitragvon knoffhoff » 4. Mai 2015 16:42

Erwähne noch nicht so früh die Wertigkeit der Farben. Vor allem in direkter Nachbarschaft zur Wertigkeit der Karten. Diese sind ja rein reizspezifisch und damit ohnehin ein späteres Kapitel.
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