Einpassen

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Einpassen

Beitragvon ReBOCK » 30. Jan 2014 08:07

Hallo!


Letztens in einer Diskussion habe ich einen meines Erachtens interessanten Vorschlag zum Thema
Einpassen gehört. Dabei wurde vorgeschlagen, bei nicht zustande kommen eines Spieles nicht grundsätzlich einzupassen, sondern durch den Kartengeber eine :!: der im Skat liegenden Karten aufzudecken und erneut zu reizen. Natürlich müsste man dann überdenken diese Spiele geringer zu bewerten, zum Beispiel ohne Vergabe der 50 Seeger Punkte, um das nicht grundsätzlich passieren zu lassen.

Wie seht ihr diesen Vorschlag? :juggle:


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Re: Einpassen

Beitragvon mannikr » 30. Jan 2014 12:46

Warum sollte der KG "benachteiligt" werden.
Er gibt ein nicht 100iges Spieler aus und keiner traut sich.
Durch eine Karte mehr, aber auch eventuelle 50 Punkte weniger, warte ich in VH bei einem nicht starken Spiel lieber ab und schau mir eine Karte vom Skat an, denn ich habe es in VH idR am leichtesten mit einer Karte vom Skat ein Spiel zu haben, vor allem bin ich ja auch derjenige der immer nur hört, also bei gleichen Geboten den Vorteil habe.

Sorry, nein danke, solange ich nicht in VH bin :-)
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Re: Einpassen

Beitragvon ReBOCK » 4. Feb 2014 22:57

Hallo!


Schade, dass nur einer darauf antwortet, obwohl wohl einige den Beitrag gelesen haben. Ich gehe ja davon aus, dass durch das Umdrehen einer Karte das Reizen eines jeden Spielers am Tisch neu erwacht. Ich finde es immer sehr schade, wenn ich zum Skat gehe und dann in einer Runde fünf Spiele gepasst werden. Dreimal war wohl was drin, aber immer zu wissen wann genau, das ist die Kunst.


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Re: Einpassen

Beitragvon mr.kite » 4. Feb 2014 23:20

Fünfmal einpassen ist aber schon extrem. Einmal oder zweimal passiert, dreimal ist schon selten. Aber fünfmal? Das passiert doch nur im absoluten Ausnahmefall. Daher verstehe ich auch den Grund nicht so Recht, über dieses Thema zu reden.
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Re: Einpassen

Beitragvon John » 5. Feb 2014 02:09

Ich habe selbst in einer Liga schon 9 eingepasste erlebt. Allerdings verstehe ich ehrlich gesagt das Problem nicht. Gerade der Turnierskat hat doch neben der spieltechnischen auch eine serientaktische Komponente und warum will man hier künstlich einen Effekt mit Ramsch oder Nachreizen hineinbringen? Eingepasst ist eingepasst!
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Re: Einpassen

Beitragvon Miri23 » 5. Feb 2014 07:20

Ich finde die Idee an sich nicht schlecht, klar würde man manch ein wackliges Spielchen mehr anreizen, wenn man eine Karte des Skats kennt.
Allerdings erlebe ich selten viele eingepasste am Tisch (kann sein, dass sich das im Ligabetrieb jetzt dann ändert) und mich würde die komplizierte Abrechnerei abschrecken, wenn diese Spiele-berechtigt wohl-niedriger bewertet würden.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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Re: Einpassen

Beitragvon MonsieurL » 5. Feb 2014 16:56

Vor vielen Jahren hab ich mal bei der sogenannten Championsleague (Vergleichskampf DSkV und ISPA) einen Probelauf erlebt. Ausprobiert wurde die Reformidee, am Vierertisch nur den beiden tatsächlich Spielenden analog zum Dreiertisch 40 Punkte für ein gewonnenes Gegenspiel gutzuschreiben und den Geber leer ausgehen zu lassen. Das Chaos an den Tischen mit den Abrechnungen war unvorstellbar. Man munkelt, die Veranstalter hätten anschließend ernsthaft über einen Massenselbstmord nachgedacht.

Danach ist diese Idee meines Wissens nie wieder aufgetaucht. Wenn ihr jetzt so etwas einführen wolltet, prophezeie ich, dass keine 5 % der Listen mit den richtigen Ergebnissen abgegeben würden. Skat ist wie Fußball. Er ist Volkssport geworden, weil die Regeln (weitgehend) einfach sind und so auch von denen verstanden werden, deren IQ knapp über dem des Deutschen Schäferhundes liegt. Ich möchte nicht noch mal miterleben müssen, dass daran etwas geändert wird...
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Re: Einpassen

Beitragvon mannikr » 5. Feb 2014 18:10

Ich kenne es auch von kleinen Kirchenpreisskat's oder so, wo nochmal gegeben wird, wenn keiner etwas hat.
Ok ich füge mich den dortigen Regeln, merke aber auch wie ich oder auch andere, vor allem in VH, weniger Risiko gehen und lieber nochmal neu geben, da statistisch VH in einer Serie öfters spielt als MH oder HH, da es auch leichter zu spielen ist. Und VH jetzt noch für Feigheit belohnen?
Ein gewisses Risiko soll dazu gehören, denn wenn wir alle nur auf 99%ige Spiele warten und die
70%igen in VH nicht einfach mehr aufnehmen, wird es langweilig.
Mit einer Karte mehr habe ich dann vielleicht schon ein 85%iges.
Ok vielleicht stimmen die %-Zahlen nicht, aber der Hintergrund meiner Aussage dürfte verstanden worden sein.
Und die Chancen sind ja auf die Serie immer gleich, jeder hat in jeder Position gleich oft die Chance ein gewisses Risiko zu gehen oder nicht.
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Re: Einpassen

Beitragvon marvin » 5. Feb 2014 21:17

Ich verstehe auch das Problem nicht. Eingepasste Spiele haben mich noch nie gestört. Im Wettkampf ist es eben die taktische Komponente, die manchmal Einpassen günstiger als Spielen erscheinen lässt. Und auch beim Kneipenskat verstehe ich überhaupt nicht, warum manche das Einpassen hassen. Wenn an einem Abend 4x eingepasst wird, spart das Zeit und man spielt am Ende eine Runde mehr und hat dieselbe Anzahl Spiele, wie wenn man künstlich versucht, doch noch ein Spiel aus dem Eingepassten zu konstruieren.
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Re: Einpassen

Beitragvon Eric » 9. Feb 2014 18:00

Mir wurde mal von einem Ligaspieltag relativ weit unten ( also Verbands- bzw. Landesliga ) eine Serie mit einer zweistelligen Zahl an eingepassten zugetragen. ( Ich meine 14 , bin mir aber nicht mehr sicher ).

Gerade wenn die Taktik wichtig ist, nimmt wie John ja auch schon schrieb, die Zahl der eingepassten auf "natürliche Weise" etwas zu. Gehört halt mit dazu.

Was aber absolut nicht geht, sind die "Spezialisten" , die zumindest beim 1/2-Cent Fun-Skat oder am Clubabend nach dem Motto verfahren "eingepasst wird nicht", dann eben nichts finden, und sich tierisch über ihr verlorenes Spiel aufregen.....
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
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