Skat Kongress 2010

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Skat Kongress 2010

Beitragvon Chevalier » 21. Nov 2010 11:19

Ich finde es wunderlich, dass man auf der DSkV-Startseite keinen Hinweis auf den aktuell stattfinden Skatkongress findet. Der Skatkongresss ist die wichtigste und höchste Institution des DSkV und findet nur alle 4 Jahre statt.

Stattdessen findet man auf der Startseite des DSkV das Grußwort eines Landespräsidenten zu den DMM, einen Hinweis dass die Bundesligassaison fertig ist (seit Monaten), Werbung für alles mögliche, eine Foto vom Skatfreud-Titelbild aus dem April usw.

Man muss dann schon googlen wenn man was finden will:

skat kongress 2010

Damit findet man bereits auf der ersten Ergebnisseite aufschlussreiche Beiträge...
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon todo » 21. Nov 2010 19:24

Alternativ kannst Du auch www.dskv.de eingeben, dann auf den grünen Reiter "Der Verband" klicken. Der oberste Punkt dieser Seite ist dann "Der Kongreß":

--> http://www.deutscherskatverband.de/188.html

Allerdings fehlt eine Tagesordnung bzw. ein kurzer Beitrag über geplante Diskussionen und Entscheidungen.
todo
 
Beiträge: 2942
Registriert: 10. Sep 2005 00:23
Wohnort: Leipzig

Beitragvon HerzderKarten » 21. Nov 2010 19:49

warum wollt ihr euch über den kongress informieren? wir sind nur einfache bauern und sollten wichtige entscheidungen den ausschließlich nach kompetenz ausgesuchten und unbestechlichen delegierten und funktionären überlassen.
HerzderKarten
 

Beitragvon mannikr » 22. Nov 2010 09:29

@HerzderKarten
Wenn intressiert der Kongress?
Wir wollen doch nur schauen ob es sich wegen dem Abendbuffet lohnt, auch mal dort mitzumachen :wink:

Hier ein kurzer Bericht vom Kongress
[url]http://www.deutscherskatverband.de/56.html?&tx_ttnews[tt_news]=56&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=5ac3844835[/url]

Ernsthaft jetzt
Es wird in Zukunft auch keine gemischten Herrenmannschaften bei den Meisterschaften zugelassen.

Dies ist ein Auszug aus dem Bericht über den Skatkongress.
Heisst das Frauen müssen in einer Damenmannschaft spielen und dürfen nicht in einer Mannschaft mit 3 oder 4 Herren antreten?
Oder heisst dies, das es keine Spielgemeinschaften von mehrern Vereinen/VG's geben darf.
Gab es das überhaupt bei den Herren (Liga/Mannschaftsmeisterschaften)?

Wenn das so ist, ab welcher Stufe (VG/LV oder erst auf DT?) würde dies dann gelten?
Zuletzt geändert von mannikr am 22. Nov 2010 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
mannikr
 
Beiträge: 949
Registriert: 10. Jul 2007 00:31

Beitragvon louis » 22. Nov 2010 09:38

Hi,

nachdem mir der "Stil" von unserem neuen User HerzDerKarten auch irgendwie bekannt vorkam, habe ich mir mal die benutzte IP dieses Users genauer angeschaut...dreimal dürft ihr raten woher dieser "neue" Benutzer kommt?!? Ich glaube da reicht auch einmal raten...ich hätte gute Lust, den User sofort zu löschen.

Ich finde das schon klasse...wer redet hier von "Eiern in der Hose" Herr B*****? Unter einem Pseudoaccount zurückkommen und "anonym" rumstänkern, das nenne ich einen guten Stil und seeeehr mutig! Respekt!
Grüße Louis
Benutzeravatar
louis
 
Beiträge: 821
Registriert: 12. Jan 2008 19:17
Wohnort: Mannheim

Beitragvon First » 22. Nov 2010 11:13

Haben wir nicht fast alle Pseudoaccounts?
Gut Blatt
Benutzeravatar
First
 
Beiträge: 3678
Registriert: 30. Sep 2005 08:15
Wohnort: NRW

Beitragvon louis » 22. Nov 2010 12:00

First hat geschrieben:Haben wir nicht fast alle Pseudoaccounts?


Willst du diese Hintenrum-Masche jetzt auch noch in Schutz nehmen? :shock:

@Chevalier: sorry für das OT in deinem Thread, auf Wunsch kann ich den Strang auch teilen.
Grüße Louis
Benutzeravatar
louis
 
Beiträge: 821
Registriert: 12. Jan 2008 19:17
Wohnort: Mannheim

Beitragvon mingerhbs » 22. Nov 2010 12:09

mannikr hat geschrieben:Dies ist ein Auszug aus dem Bericht über den Skatkongress.
Heisst das Frauen müssen in einer Damenmannschaft spielen und dürfen nicht in einer Mannschaft mit 3 oder 4 Herren antreten?

das ist ne frage, die ich mir schon seit längerem stelle. "warum werden die geschlechter bei skatmeisterschaften getrennt?"
.. können frauen besser oder schlechter denken als männer?
.. vielleicht zieht das argument "frauen können so manchen körperbereich adressatengerecht in szene setzen, um gedankengänge bzw. spielausgänge besser zu manipulieren"

..ich kanns mir jedenfalls nicht so recht erklären. kennt jmd von euch die beweggründe, die zur aufrechterhaltung geschlechtertrennung führten?
gruß minger
mingerhbs
 
Beiträge: 1321
Registriert: 12. Okt 2005 11:53
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitragvon HerzderKarten » 23. Nov 2010 01:32

anstatt über angebliche pseudoaccounts zu diskutieren (für welchen nutzer wohl unser möchtegern-dea-officer 'louis' ein pseudoaccount sein könnte?) sollten wir uns lieber darüber aufregen das der dskv die auf dem kongress beschlossenen isko änderungen immer noch nicht kommuniziert hat!

minger, es hat in den letzten jahren deutschland weit immer mal wieder vorkommnisse gegeben. einmal war ich in der liga selbst beteiligt als eine dame mit meiner offenherzigen art nicht klar kam und da wohl was missverstanden hat. seis drum. frauen werden nicht umsonst das 'schwache geschlecht' genannt. es ist schon gut wenn wir geistig überlegenen männer unter uns bleiben.
HerzderKarten
 

Beitragvon ThomAss » 23. Nov 2010 02:52

HerzderKarten hat geschrieben:anstatt über angebliche pseudoaccounts zu diskutieren (für welchen nutzer wohl unser möchtegern-dea-officer 'louis' ein pseudoaccount sein könnte?) sollten wir uns lieber darüber aufregen das der dskv die auf dem kongress beschlossenen isko änderungen immer noch nicht kommuniziert hat!

minger, es hat in den letzten jahren deutschland weit immer mal wieder vorkommnisse gegeben. einmal war ich in der liga selbst beteiligt als eine dame mit meiner offenherzigen art nicht klar kam und da wohl was missverstanden hat. seis drum. frauen werden nicht umsonst das 'schwache geschlecht' genannt. es ist schon gut wenn wir geistig überlegenen männer unter uns bleiben.


du hast ne voll meise! :-)
Benutzeravatar
ThomAss
 
Beiträge: 4754
Registriert: 24. Mai 2006 15:35
Wohnort: Goch / Niederrhein

Beitragvon mathod » 23. Nov 2010 03:21

ThomAss hat geschrieben:
HerzderKarten hat geschrieben:anstatt über angebliche pseudoaccounts zu diskutieren (für welchen nutzer wohl unser möchtegern-dea-officer 'louis' ein pseudoaccount sein könnte?) sollten wir uns lieber darüber aufregen das der dskv die auf dem kongress beschlossenen isko änderungen immer noch nicht kommuniziert hat!

minger, es hat in den letzten jahren deutschland weit immer mal wieder vorkommnisse gegeben. einmal war ich in der liga selbst beteiligt als eine dame mit meiner offenherzigen art nicht klar kam und da wohl was missverstanden hat. seis drum. frauen werden nicht umsonst das 'schwache geschlecht' genannt. es ist schon gut wenn wir geistig überlegenen männer unter uns bleiben.


du hast ne voll meise! :-)


Ironie, HdK? Ich hoffe es!
das Leben könnte so schön sein......
mathod
 
Beiträge: 16
Registriert: 25. Mär 2009 18:17
Wohnort: im alten bergischen

Beitragvon Chevalier » 23. Nov 2010 08:01

Lieber ne ehrliche Meise als ein falscher Kiebitz... :wink:
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon todo » 23. Nov 2010 13:09

Die Trennung zwischen Männern und Frauen ist nicht die einzige. Bei den Männern wird zudem noch zwischen Junioren (Jugendlichen), Erwachsenen und Senioren unterschieden. Wer über 60 ist, kann bei den Senioren mitspielen (nur 40 anstelle 48 Spiele bei Meisterschaften).

mingerhbs hat geschrieben:..ich kanns mir jedenfalls nicht so recht erklären. kennt jmd von euch die beweggründe, die zur aufrechterhaltung geschlechtertrennung führten?


Ich weiß es nicht genau. Ich denke aber, das ist historisch gewachsen. Ursprünglich gab es wohl starke Vorurteile bei uns Männern gegen Frauen am Skattisch; es war ja mal ein Kneipenspiel. Dann wurde Skat in den beiden Weltkriegen gespielt. Vermutlich wurde auch zum Schutz der Frauen die Trennung bei Meisterschaften eingeführt.

Schlechter spielen Frauen nicht. Oftmals weniger mutig als Männer. Das Draufgängertum fehlt manchen Frauen, sie zocken weniger. Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Pauschale Aussagen kann man sowieso nicht machen. Es gibt viele Frauen, die den Männern am Tisch noch was vormachen und stärker als Männer spielen. Zum Beispiel Cordula Bretschneider aus Hoyerswerda (mehrfache Meisterin). Da kann man sich warm anziehen, wenn man Cordula am Tisch hat.

Ich denke, die Aufhebung der Geschlechtertrennung müßten die Damen selbst beantragen. Wenn die Emanzipation auch in diesem Aspekt weitergehen soll, müssen die Skat spielenden Damen entscheiden, ob sie das wollen.

Gruß,
todo
todo
 
Beiträge: 2942
Registriert: 10. Sep 2005 00:23
Wohnort: Leipzig

Beitragvon mannikr » 23. Nov 2010 13:16

Was mich doch irgendwie verwundert.
Ich habe eine Disskussion über Frauen im Skatsport losgetreten, dabei könnte es auch sein das es um Spielgemeinschaften geht.
Heisst das Frauen müssen in einer Damenmannschaft spielen und dürfen nicht in einer Mannschaft mit 3 oder 4 Herren antreten?
Oder heisst dies, das es keine Spielgemeinschaften von mehrern Vereinen/VG's geben darf.


ich kenne genung Skatspielerinnen die wollen nicht nur mit Frauen in einer, Zitat einer Frau "Hühnerliga" spielen.
Ebenso kenne ich auch genug die es genau anders rum sehen und vor dem "starken" Skatgeschlecht fliehen möchten und unter ihres gleichen spielen möchten.
mannikr
 
Beiträge: 949
Registriert: 10. Jul 2007 00:31

Beitragvon chrisdanny » 23. Nov 2010 14:50

hi,

finde das völlig schwachsinnig. Gerade Skat ist doch das Spiel, wo alles - also Bildungsstand, Vermögen etc. - am Tsich außer Kraft gesetzt wird. Und beim Geschlecht soll da dann ein Unterschied gemacht werden??

Für mich einfach nur krank.
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
chrisdanny
 
Beiträge: 976
Registriert: 18. Nov 2005 17:30
Wohnort: Engelskirchen - da, wo das Christkind wohnt

Beitragvon Chevalier » 23. Nov 2010 17:40

Lasst die Frauen selbst entscheiden, wo sie beim Skat (mit)spielen wollen, aber doch nicht die Funktionäre.
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon casasmo » 23. Nov 2010 18:45

So, da möchte ich mich als Frau doch mal in die von "ahnungslosen" Männern geführte Diskussion einmischen....

Seit langem schon hadere ich mit meinem schicksal eine das Skatspiel leibende Frau zu sein. Jedes Jahr aufs Neue ärgere ich mich darüber, dass ich mich bei jeder Einzelmeisterschaft nur mit den Frauen messen darf.
Prozentual gesehen gibt es meiner Erfahrung nach ebenso viele gute Frauen wie Männer, und unter den Frauen gibt es genauso viele blinde Hühner wie (unter skattechnischen Gesichtspunkten betrachtet) kastrierte Hähne...

Ich hoffe inständig, dass mit den "gemischten Herrenmannschaften" NICHT gemeint ist, dass ich auch noch in der Liga dazu verdammt werde unter meines gleichen zu spielen. Ich meine, ich bin schon gerne ne Frau, aber ihr Männer wisst ja, EINE ist anstrengend, aber 4 an einem Tisch? Das erträgt man selbst als Frau nur schwer :-)

In unserem Verein gab es lange Zeit auch bei der Clubmeisterschaft die klassische Trennung zwischen Herren und Damen. Die Frauen in unserem Verein haben sich dann vor ein paar Jahren gegen diese Diskriminierung zur Wehr gesetzt und diesen Quatsch abgeschafft.

Leider gibt es in der Tat zu viele Frauen im Skatsport, die in den alten Traditionen verhaftet sind und dieses System unterstützen. Zudem fehlt einigen auch das nötige Selbstbewusstsein und glauben tatsächlich ihren männlichen Mitstreitern unterlegen zu sein. Daher scheitert wohl auch jeder offizielle Antrag, der in den nächsten 20 Jahren zu diesem Thema gestellt werden wird.

Ich kann nur hoffen, dass irgendwann eine Zeit gekommen ist, in der es mir erlaubt wird, mich auf Augenhöhe mit euch zu duellieren! Ich freue mich schon drauf!

Viele Grüße
casasmo

P.S.: Und die "Waffen der Frauen" die angesprochen wurden....die brauche ich nicht zum Siegen ;-)
casasmo
 
Beiträge: 64
Registriert: 14. Apr 2007 00:31
Wohnort: Goch/Niederrhein

Beitragvon John » 23. Nov 2010 19:26

ich habe den betreffenden Absatz zuerst auch falsch aufgefasst und sofort reagiert, da in unserem - kleinen - Club eine Dame fester Bestandteil einer Mannschaft ist. Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass der Satz wohl sehr missverständlich formuliert war und Damen sehr wohl weiterhin in gemischten Mannschaften antreten können. Es ging bei der betreffenden Sache darum, dass auch weiterhin clubübergreifende Spielgemeinschaften bei den Herrenmeisterschaften nicht erlaubt sind.
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon chris » 23. Nov 2010 20:59

Hallo,

M.E. ist die Diskussion vom Kernthema abgewichen. Deshalb meine Fragen / mein Anliegen:

Werden durch den DSkV / ISkG die Änderungen in der SkO veröffentlicht (am besten als Gegenüberstellung: bisher - neu) und wenn ja wann?

Wird eine geänderte Fassung der SkO erscheinen, und wenn ja wann und in welcher Form?

Gültigkeit der Änderungen der SkO sollte (zumindest so habe ich es verstanden) "ab sofort" sein (d.h. nach Verabschiedung beim Kongress). Denke daher dass alle organisierten Skatspieler somit erfahren sollten, welche Änderungen der Kongress nun beschlossen hat.


mit skatsportlichen Grüßen
Chris
chris
 
Beiträge: 301
Registriert: 27. Sep 2005 18:51
Wohnort: Straubing

Beitragvon Chevalier » 23. Nov 2010 22:49

Eine neue ISkO gibt es praktisch nach jedem Kongress.
Die Änderungsanträge habe ich gelesen. Ich halte einige davon für wenig durchdacht und deshalb für "bedenklich".

Was die DSkV-Funktionäre im Einzelnen veröffentlichen bzw. was sie nicht veröffentlichen weiß ich nicht.

Interessant wäre das vollständige Protokoll des Kongresses. Das ist eh auf Band bzw. Digi-Platte und wird inkl. allert Wortmeldungen komplett verschriftet, bevor es an "Berechtigte" verteilt wird. Da könnten die es ja auch online stellen, evtl. als PDF. Aber ich glaube nicht, dass sie das tun werden. Öffentlich wird beim DSkV nur das gemacht, was entweder zwingend veröffentlicht werden muss, oder das, was die Funktionäre gut aussehen lässt. Das ist verständlich, die Politiker machen das ja auch nicht anders.

Idee: Wer Mitglied des DSkV ist und das Protokoll haben will, der sollte es bei seinem Landesverband oder direkt beim DSkV schriftlich anfordern und im Falle einer Ablehnung um eine schriftliche Begründung bitten.
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon baulemann » 27. Nov 2010 20:52

Hi,

das klingt ja alles wirklich spannend.

Aber Hand auf's Herz. Wieviele organisierte Skatspieler interessieren sich für Ordnungen und Regelwerke? Wieviele organisierte Skatspieler kennen z.B. die "Agenda 2020"?

Nach meinen ganz persönlichen Erfahrungen ist die grosse Mehrzahl auch der organisierten Skatspieler an diesen Fragen in keinster Weise interessiert. Und nur deshalb "machen die da oben, was sie wollen".

Eigentlich stellt sich die Situation für mich noch viel schlimmer dar. Weil "die da oben" genau wissen, dass sie mit "denen da unten" machen können, was sie wollen, suchen "die da oben" die Kumpanei mit "denen da unten" gegen kritische Geister, wie wir es manchmal sind.

Am Ende sind "die da unten" die Dummen.

Ganz ehrlich, sie haben es nicht besser verdient.

Gruss
SITUS VI LATE INISSET ABANIT!
baulemann
 
Beiträge: 374
Registriert: 8. Okt 2009 16:35
Wohnort: Leipzig

Beitragvon John » 27. Nov 2010 23:25

die "da in der Mitte", so wie wir, haben es in der Hand, wenn wir was ändern wollen "die da unten" zu überzeugen, dass sie uns in Funktionen wählen, in denen wir dann bessere "die da oben" sein können. Oder nicht!

Dann bringen wir es eben "denen da oben" bei, es fragt sich nur, mit welchen Methoden!

Ein auf seine eigene Weise immer kritisch bleibender Geist!
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon baulemann » 28. Nov 2010 12:18

Hi John,

an anderer Stelle hier im Forum sagt jemand den Funktionären nach, dass sie "nach Belieben auf die Satzung, die Skatordnung und den Kongress pfeifen (pfeift)".
Trifft das wirklich zu?

Die Anregung von Chevi, sich das Protokoll zukommen zu lassen und im Fall einer Weigerung nach Gründen zu fragen, bringt das was?

Mir ist klar, dass mein Beitrag mit viel Ironie auf, aus meiner Sicht, unhaltbare Zustände hinweist.

Die Frage, die sich mir stellt, ist ganz einfach die: Brauchen wir eine Opposition?

Falls die Antwort ein klares JA ist, müsste die Opposition sich organisieren. Nur eine organisierte Opposition könnte Ziele erreichen.

Falls die Antwort dennoch ein NEIN ist, bleibt es halt so wie es ist.

Die Dinge sind nun mal nicht so einfach, wie sie hier von einigen dargestellt werden.

Wie schrieb doch gleich Marc Twain in "Oliver Twist"?
"Als wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren, verdoppelten wir unsere Anstrengungen." (Aus dem Gedächtnis geschrieben - ich habe jetzt keine Lust zum Suchen :O )

Gruss
SITUS VI LATE INISSET ABANIT!
baulemann
 
Beiträge: 374
Registriert: 8. Okt 2009 16:35
Wohnort: Leipzig

unhaltbar? Opposition nötig?

Beitragvon John » 28. Nov 2010 13:15

Hallo Baulemann,

dass in einer Organisation wie dem DSkV auf allen Ebenen nicht immer alles rund ist und damit Verbesserungsmöglichkeiten, vielleicht auch - bedarf oder gar - notwendigkeiten bestehen, ist wohl klar.

Die Fragen sind nur:

1. In welchem Ausmaß?
2. Wie können diese Verbesserungs.......... realisiert werden?

Frage 1 ist wohl nur subjektiv beantwortbar. Während mein persönlicher Zufriedenheitskoeffizient mit der Organisation relativ hoch ist, ist er bei anderen Diskutanten hier relativ niedrig.

Frage 2 dagegen kann man wohl auch objektiv beantworten. durch aktive Mitarbeit in den verschiedenen Ebenen Als "Funktionär" (übrigens, Chevalier, nur am Rande, "Mitglied des Vorstandschaftsteams" bedeutet bei uns im Club einer von drei gleichberechtigten Vorsitzenden zu sein) auf Clubebene hat man Einfluss auf die Strukturen in der nächsthöheren Ebene usw. Und auch Verantwortung dafür, denn von dieser Ebene aus werden ja die Leute dort gewählt.

Eine Opposition, wie du sie für die DSkV-Ebene ansprichst, hätte - wenn ich dich richtig verstehe - eher einen außer-"parlamentarischen" Charakter.

Du stellst selbst schon die erste wichtige Frage.

an anderer Stelle hier im Forum sagt jemand den Funktionären nach, dass sie "nach Belieben auf die Satzung, die Skatordnung und den Kongress pfeifen (pfeift)".
Trifft das wirklich zu?
Ich meine nein und damit ist für mich schon eine Voraussetzung, mich an einer organisierten Opposition zu beteiligen, nicht gegeben. Wer aber ja meint, soll eben so viel irgendwas irgendwo haben, dass er dann eine solche Opposition organisiert und durchzieht und nicht nur hier in diesem Forum und in anderen Kritik übt.

Ich hoffe, dass wenigstens du erkennst, dass ich deine vernünftigen Fragen auch vernünftig beantwortet habe. [/b]
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon Chevalier » 29. Nov 2010 09:50

Vieles war früher anders. Manches davon war schlechter, aber manches war früher vielleicht besser:

Da wurden z.B. alle Streitfälle und Entscheidungen des Deutschen Skatgerichts mit Begründung in der damaligen Verbandszeitschrift "Der Alte" veröffentlicht. Das Skatgericht war dazu verpflichtet.

Es gab sogar ein Einspruchsrecht gegen Entscheidungen des Skatgerichts. Natürlich war das Skatgericht schon damals die höchste Instanz zur Entscheidung von Regelfragen, aber jeder hatte das Recht, eine einmalige Neuverhandlung eines Sachverhaltes durch das gleiche Skatgericht zu verlangen. Das Recht wurde, soweit ich das gelesen habe, nie in Anspruch genommen. Die Entscheidungen waren eben plausibel, stets an der Nedeska (gängige Abkürzung für die damals gültige Neue Deutsche Skatordnung) orientiert und sauber begründet. Vor allem die Begründungen waren im Vergleich zu den Fällen der Neuzeit besser: Knapp, logisch, präzise und ohne begleitendes schwammiges Geschwafel, das mit der eigentlichen Sache nichts zu tun hat.

Es gibt heutzutage zwar mehr Streitfälle und Anfragen als früher, aber eine Veröffentlichung würde nicht mehr Arbeit bedeuten, und schon gar keine unzumutbare Belastung, im Gegenteil: Das ISkG bräuchte die sowieso im PDF-Format gefassten Entscheidungen nicht einmal im Skatfreund abzudrucken, sondern könnte sie einfach online stellen.

Der Ablauf des Skatkongresses von 1932 wurde mit den Entscheidungen in der gleichen Zeitschrift veröffentlicht, und zwar sehr ausführlich in den ersten 4 Ausgaben des Jahres 1933 (wegen des erheblichen Umfanges haben die es eben auf die Ausgaben Januar bis April 1933 verteilt). Da wurde auch nicht mit (Selbst-)Kritik gespart. Lesenswert!

Heute finden wir in unserem Verbandsorgan leider nur ganz wenige vom Skatgericht ausgewählte Entscheidungen. Ich frage mich, ob sie hauptsächlich nach dem Kriterium "am wenigsten kritisierbar" ausgewählt werden. Und über den Skatkongress erwarte ich im Skatfreund nicht mehr als einen gestylten und pommadig frisierten Glanzbericht "Der Zauberer beim Abendbuffet war toll..."

Deshalb werde ich der Redaktion schreiben, dass ich mir wünsche, das vollständige Protokoll des Kongresses im Skatfreund zu lesen, gerne auch aufgeteilt auf mehrere Ausgaben.
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Nächste

Zurück zu Allgemeines zum Skatspiel

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste