Skat Kongress 2010

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Beitragvon baulemann » 29. Nov 2010 11:28

Hi,

@ Chevi

Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit, das Protokoll jedem DSkV Mitglied in die Hand zu drücken, sobald er danach fragt.

Mir gefällt die derzeitige Praxis des ISkG auch nicht. Soweit ich weiss, wurden die "alten" Schulungsunterlagen auf die "neue" ISkO angepasst. Heute, viele Jahre danach, ist diese Arbeit noch immer nicht abgeschlossen und die ISkO bereits wieder überarbeitet.
Es würde mir viel besser gefallen, alle Urteile mit Bezug auf die jeweils gültige ISkO, also die ISkO, welche zur Zeit des Urteils gültig ist/war, zu veröffentlichen. Das macht deutlich weniger Arbeit und beweist nach meiner Meinung einen seriösen Arbeitsstil. Man sieht die Historie.
Das Skatrichter auch ihre eigene Sprache haben und pflegen, nehme ich manchmal auch schmunzelnd zur Kenntnis. Solange der Tenor der Begründung sachlich bleibt, will ich daran nicht rummäkeln.

@ John
"mein persönlicher Zufriedenheitskoeffizient" steht derzeit bei bestenfalls 0,00000000000000000001!
Auch hat man als Funktionär gar keinen "Einfluss auf die Strukturen in der nächsthöheren Ebene".

Unsere Erfahrungen sind also nicht gleich, sondern völlig verschieden.

Nun gehören wir unterschiedlichen Landesverbänden an. Wir können hier maximal einen Gedankenaustausch pflegen. Wie wolltest Du mir auch helfen, meinen Zufriedenheitskoeffizienten zu steigern?

Und nun das einfache Dilemma: Schon die blosse Schilderung eines nackten Sachverhalts könnte dazu führen, dass Personen sich wiedererkennen oder gar erkannt werden und die Schilderung als "üble Nachrede" verstehen.

Nun sind wir bei den 3 Affen angekommen.
Zu denen aber wollte und will ich nicht gehören!

Gruss
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Beitragvon John » 30. Nov 2010 16:22

Auch hat man als Funktionär gar keinen "Einfluss auf die Strukturen in der nächsthöheren Ebene".


Bis auf diesen Sätze kann ich dir ja ganz gut folgen.
(Übrigens auch dir, Chevalier, abgesehen davon, dass sich ein "nicht" eingeschlichen hat, wo es nicht hingehört :lol: ).

Baulemann, wenn du - angenommen als Funktionär auf Clubebene tätig bist und sagst, "die dort oben" machen, was sie wollen und damit die VG meinst, so hast du in meinen Augen ein falsches Funktionärsverständnis.

Dass natürlich ein VG-Funktionär keinen oder fast keinen direkten Einfluss auf DSkV-Strukturen hat, liegt in der Natur der Sache, denn es ist ja die übernächste Ebene. Geht man natürlich spezielle Wege, so sieht die Sache anders aus. Nach meiner Ansicht sollten aber solche Wege nur dann bestritten werden, wenn man selbst jederzeit bereit wäre, auch ein entsprechendes Amt zu übernehmen. Beispiel: Wenn ich heute einen VG-Vorsitzenden kritisiere, muss ich bereits sein, das besser zu machen, was ich an ihm kritisiere. In seiner Funktion, wenn ich gewählt werde.
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Beitragvon Chevalier » 30. Nov 2010 16:57

(Übrigens auch dir, Chevalier, abgesehen davon, dass sich ein "nicht" eingeschlichen hat, wo es nicht hingehört :lol: ).

Was in meine Ausführungen gehört oder nicht hingehört, das lasse ich mir nicht vorschreiben und schon gar nicht vor-schwammen.

Und was meinst Du mit eingeschlichen? Du magst dieses Wort vielleicht gerne benutzen (das glaub ich Dir sofort). Aber in meine Ausführungen schleicht sich grundsätzlich gar nichts rein. Wenn da etwas stünde, was falsch wäre, dann wäre es ein Fehler, den ich hingeschrieben und zu verantworten hätte. Fertig. Nichts eingeschlichenes...

Dass Du schreibst, dass Du auch meinen Ausführungen "ganz gut folgen" kannst, freut natürlich alle.
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Beitragvon baulemann » 30. Nov 2010 18:15

Hi John,

man muss keineswegs ein Funktionär sein, um dadurch das Recht zu erwerben, einen anderen Funktionär kritisieren zu dürfen. Auch ein Kritiker steht nicht in der Pflicht, es besser machen zu müssen.

Ich war Funktionär.

Ich habe erfahren dürfen, dass ich Unterstützung beim Präsidium des DSkV bekommen habe. Diese Unterstützung betrifft einige Fragen zu unserer Sportordnung. Nunmehr ist genau das ausformuliert, was vorher nirgendwo nachzulesen war.

Ich bin seit langem der Meinung, das Skat durchaus eine Sportart ist, wenn man es nur wie eine Sportart organisiert. Der Sport lebt u.a. von Fairness, Gleichbehandlung etc. pp..

Und jetzt ein kleiner Sprung: In der "Agenda 2020" wird gefragt, ob ein Verein die Satzung sowie die Ordnungen und Regelwerke des DSkV vollinhaltlich anerkennt.
Jene Funktionäre, die nun zwischen mir und dem Präsidium des DSkV stehen, denken nicht im Geringsten daran, dieser Forderung jemals zuzustimmen.

Sollten sich diese Personen durchsetzen, brauchen wir keinen Dachverband mehr.

Gruss

Apropos Dachverband:
In der ISPA kann man immer spielen :O
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Beitragvon John » 30. Nov 2010 18:21

Und über den Skatkongress erwarte ich im Skatfreund nicht mehr als einen gestylten und pommadig frisierten Glanzbericht "Der Zauberer beim Abendbuffet war toll..."


Gehört das "nicht" hinein oder nicht?

Ansonsten reicht es mir jetzt.
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Beitragvon Chevalier » 30. Nov 2010 18:48

Steht das nicht da, oder steht es nicht da?

Ich schreibe nicht, was einer gerne vermutet oder gerne lesen täte oder hinein interpretiert oder einschleichen möchte.

Also bevor hier einer weiter spekuliert und geschriebene Tatsachen vernebelt:

Ich erwarte im Skatfreund nicht mehr als den beschriebenen Bericht, sondern erwarte genau das: einen gestylten und pommadig frisierten Glanzbericht.
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Beitragvon John » 30. Nov 2010 18:58

jetzt verstehe ich: Chevalier erwartet nicht mehr, als dass im Skatfreund ein
gestylter und pommadig frisierter Glanzbericht "Der Zauberer beim Abendbuffet war toll..."
steht.

Ich verstehe dies deshalb gut, weil es mir ähnlich geht, wenn ich einen Beitrag von Chevalier öffne. Ich erwarte nicht mehr als einen unqualifizierten Angriff, entweder auf mich oder auf das ISKG oder die Funktionäre im DSkV.

So werden unsere Erwartungen nicht enttäuscht. Ich weiß ja nicht, ob Chevalier nun erwartet, dass seine unqualifizierten Angriffe nun endlich erreicht haben, dass ich mich zurückziehe oder ob er das genaue Gegenteil (eine erneute Auferstehung) erwartet, es ist mir aber absolut gleichgültig.

Ich jedenfalls erwarte beim Öffnen seiner Beiträge nicht mehr als unsachliche Angriffe.
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Beitragvon Chevalier » 30. Nov 2010 20:52

Wenn John sich ausgejammert hat, können wir wieder zur Sache kommen:

Baulemann schreibt: Und jetzt ein kleiner Sprung: In der "Agenda 2020" wird gefragt, ob ein Verein die Satzung sowie die Ordnungen und Regelwerke des DSkV vollinhaltlich anerkennt.
Jene Funktionäre, die nun zwischen mir und dem Präsidium des DSkV stehen, denken nicht im Geringsten daran, dieser Forderung jemals zuzustimmen.


Das stimmt, und ich sag Dir auch woran es liegen könnte. Landesverbände geben sich (gerne?) eigene Richtlinien, Ordnungen und sonstige Vorschriften, und zwar immer dort, wo die DSkV-Ordnungen nicht bindend sind. Würden die DSkV-Ordnungen als verbindlich anerkannt werden, dann müssten alle LV-Ausgaben, die den gleichen Sachverhalt regeln, in die Tonne wandern. Beispiel: Sportordnung, Quali-Quote zur Teilnahme an einer VG-EM, Sanktionsordnung... es gibt noch einiges mehr. Das wird nicht gerne aufgegeben.
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Beitragvon baulemann » 30. Nov 2010 22:53

Ich halte es für schlimmer als es hier beschrieben wird.

Beispiel Sportordnung: Es gibt seit einigen Jahren Kritik an der 5 : 1 Quote. Auf einem Kongress hat man dann beschlossen, dass die Könige auf ihren jeweiligen Inseln angeblich "autark" seien. Es gab nun Könige, die diesen Beschluss aufgegriffen haben und seither nahezu machen, was sie persönlich für richtig halten.
Diese Könige waren und sind mit der Quote nicht einverstanden, was ich nachvollziehen kann. Irgendwie muss jede VG sich selbst finanzieren und dieses Geld muss auf die eine oder andere Art zusammen kommen. In diesem Zusammenhang sind Veranstaltung wie z.B. VG EM oder auch VG MM hilfreich.
Aus meiner Sicht wäre es angebracht, die Quotenregelung von 5 : 1 aus der Sportordnung zu entfernen und die dann gültige Sportordnung für alle Organisationen im DSkV, also ausschliesslich DSkV, LV und VG, verbindlich zu machen. Man würde gewinnen.

Die Inselkönige aber boykottieren solche Vorschläge und finden tatsächlich absolut wahnsinnige Begründungen, warum ein solcher Vorschlag nicht umzusetzen sei. Ich habe dieses gerade erst erlebt. Mein "Kontaktmann" begründete eine solch ablehnende Haltung. Er gab mir vor einiger Zeit schriftlich, dass die Sportordnung des DSkV ja gar nicht hinreichend genug bekannt sei! Applaus!!!!

Diese "Typen" finden Wege, das organisierte Skatspiel so durchzuführen, dass die Sportler unter den Skatfreunden beginnen, sich abzuwenden. Der Gedanke vom "Einheitsskat" ist so nicht umzusetzen.
Die Folge sind "Kognac" und "Kaffeekränzchen" Veranstaltungen. In Zahlen ausgedrückt: Der DSkV hatte mal mehr als 39.000 Mitglieder.
Tendenz weiter fallend!

Aber die Geschichte bleibt nicht ohne Ironie. Tatsächlich bemüht ein Mitglied dieser "Fürstentruppe" seit Jahren die Behauptung, dass Skatspieler immer älter werden, was schliesslich ja auch ein ganz natürlicher Vorgang sei. Sterben müssen wir schliesslich alle!

Aber vorher dresche ich noch den einen oder anderen zünftigen Skat. Unter Brüdern - versteht sich. Ohne diese Fürsten.

Gruss
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Beitragvon Chevalier » 1. Dez 2010 08:14

Da finde ich manches wieder, was ich auch erlebt habe.

Ich persönlich fände eine einheitliche SpO (einschließlich DSkV, LV und VG) gut.

Die Quotenregelung wie früher (5:1) fände ich auch gut, die Clubs meiner VG und unser Schatzmeister :lol: fänden das aber nicht gut.

Die Clubs deshalb nicht, weil sie dann wieder alle ihre Leute melden müssten (was eigentlich selbstverständlich sein müsste), um möglichst viele Startplätze zu erhalten. Manche Clubs würden dann sogar wieder Omas und Enkel anmelden, die gar nicht Skat spielen wollen (was nicht gewollt ist).
Der Schatzmeister deshalb nicht, weil er dann bei der VG-EM weniger Geld einnimmt. Das konnte ich auch nicht durch den Hinweis entkräften, dass man bei höherer Meldezahl diesen Verlust teilweise wieder auffangen könnte.

Die Fürsten kriegt man sehr schnell zu einem gemeinsamen Beschluss, wenn man diesen so flach wie möglich formuliert, quasi als pauschale Absichtserklärung: "Wir wollen, dass wir alle mehr Mitglieder haben... blabla". Sobald Details berührt sind, die bereits von den Unterverbänden "geregelt" sind, wird es schwierig.

Den tatsächlichen Wunsch der DSkV-Skatgemeinde nach einer gemeinsamen verbindlichen Sportordnung könnte man über eine komplette Mitgliederbefragung der Einzelmitglieder des DSkV prüfen, aber ob die LVs und VGs so was über ihre Köpfe hinweg zulassen?
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Beitragvon baulemann » 1. Dez 2010 14:36

Die Quotenregelung war nach meiner Meinung ein Hebel, um die Mitgliederzahlen über die "kritische Masse" zu heben. Sowas funktioniert, aber hält durchaus nicht auf Dauer vor.
Dauerhafte Anreize für eine Mitgliedschaft im DSkV bzw. Teilnahme an Skatwettbewerben sehen anders aus und müssen vor Ort gefunden werden. Je attraktiver solche Veranstaltungen sind, umso mehr machen auch mit. In Bezug auf Attraktivität gelten schlichtweg Marktgesetze. Oder das geflügelte Wort von Lenin, wonach "die Leute mit den Füssen abstimmen"!

Ausser den Sportwettbewerben gibt es auch Möglichkeiten, neue Personen an den organisierten Skat heran zu führen. Dazu zähle ich Veranstaltungen, bei denen man "Viel Ehr" gewinnen kann. Ich organisiere beispielsweise ein Benefizturnier, bei dem der Gesamterlös (Startgelder + Abreizgelder) an eine bedürftige Einrichtung gespendet werden. Der Sieger bekommt zur Erinnerung einen kleinen Pokal mit auf den Weg und darf darüber dann gerne berichten.

Ach ja, Verbandsarbeit! Das ist eigentlich nichts andres als gute Personalpolitik!

komplette Mitgliederbefragung? Mehr Demokratie wagen?
Der Weg wäre richtig.

Man sagt nicht umsonst: Wenn in einer demokratischen Organisation plebiszitäre Elemente die Oberhand gewinnen, dann hat die Demokratie versagt!

So, und jetzt mach ich mir was zu essen und keine Gedanken mehr :O

Gruss
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Beitragvon ThomAss » 1. Dez 2010 18:56

baulemann hat geschrieben:komplette Mitgliederbefragung? Mehr Demokratie wagen? Der Weg wäre richtig.


Die Demokratie ist weder gewünscht noch würden die Ergebnisse von uns selbst gefälscht werden, das würden die schon bestimmt lieber selbst machen...
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