der Glücksfaktor beim Skat

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

der Glücksfaktor beim Skat

Beitragvon chrisdanny » 6. Sep 2008 13:53

hi,

wie seht Ihr das eigentlich?

Ich spiele Skat, weil auf kurze Sicht gesehen eben auch der Glücksfaktor eine große Rolle spielt.

Oder sollte ich sagen:

Ich spiele Skat, weil auf lange Sicht gesehen der Glücksfaktor keine Rolle spielt.

Hier sollte man m E. bei den Überlegungen, ob das Wertungssystem beim Skat gerecht ist, ansetzen, wenn man der Frage nachgeht, wie man es (wieder) schafft, mehr Leute für dieses Spiel zu begeistern...
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
chrisdanny
 
Beiträge: 976
Registriert: 18. Nov 2005 17:30
Wohnort: Engelskirchen - da, wo das Christkind wohnt

Beitragvon ReBOCK » 6. Sep 2008 20:58

Hi!

Ich würde beim Skat das Glück nicht zu hoch bewerten. Es ist doch so, dass fast immer die gleichen Spieler ganz vorn dabei sind. Das sieht man eigentlich überall wo auf Position gespielt wird. Egal wie man die Wertungen dreht und wendet, es sind mehr oder weniger immer wieder die selben Skatfreunde unter den Siegern.

Skat hat den Nachteil, dass man nicht, wie etwa beim Poker, völlig talentfrei einen Sieg erringen kann. Kleine Erfolge sind sicher mal drin, aber um auf Dauer bei den Siegern dabei zu sein bedarf es Spielstärke. Diese kann man aber nur mit jahrelangem Training erreichen und deshalb ist es auch so schwer Nachwuchs zu bekommen.

Meines Erachtens wäre eine große Imagekampagne viel hilfreicher neue Mitglieder zu bekommen, denn sehr viele der Millionen Skatspieler in Deutschland wissen überhaupt nix davon, dass es beispielsweise auch eine Bundesliga beim Skat gibt, ganz zu schweigen vom wöchentlichen Vereinsleben. Eine Werbefigur ähnlich wie Boris Becker beim Poker würde viel mehr bringen als das was im Moment getan wird. Wen man da allerdings aufbieten könnte ist die Frage.

Gruß
Der Spaß darf nie zu kurz kommen!
Benutzeravatar
ReBOCK
 
Beiträge: 374
Registriert: 30. Jul 2007 19:27
Wohnort: Bayern

Beitragvon grunzquiek » 7. Sep 2008 00:15

Tag! :D

Ich würde nicht Skat spielen, wenn es nicht möglich wäre, mit Glück einen kurzfristigen Erfolg zu erzielen, 100 Spiele lang, oder so :wink: . Wenn tatsächlich immer nur das Können entscheiden würde, müsste ich viel zu viel Zeit und Mühe aufwenden, um einmal irgendeinen Erfolg zu haben, das wäre es mir nicht wert. Und so ganz ohne Erfolgserlebnis macht spielen auch keinen Spaß. :?

Eine Werbefigur ähnlich wie Boris Becker beim Poker würde viel mehr bringen als das was im Moment getan wird. Wen man da allerdings aufbieten könnte ist die Frage.

Da wüsste ich schon jemanden: Den legendären Meister aller Skatklassen und Kenner aller Finessen, den Koryphanten unter den Skatspielern, den unvergleichlichen "Schlurp"!!! :P


Bild
Zuletzt geändert von grunzquiek am 8. Dez 2010 05:24, insgesamt 1-mal geändert.
"Es gibt so Tage, da wehen einen die Urfragen der Menschheit an.
Was ist der Mensch? Wo kommt er her? Und warum ist er nicht dort geblieben?"

(Matthias Beltz, Skat- und Bierforscher, Autor, Jurist, Kabarettist)
Benutzeravatar
grunzquiek
 
Beiträge: 923
Registriert: 23. Sep 2005 10:19
Wohnort: schönstes Saarland der Welt!

Beitragvon Karlzberg » 7. Sep 2008 00:34

ich denke, dass der faktor glück seinen gewissen anteil am reiz des skatspiels ausmacht. selbstverständlich sinkt dieser anteil mit steigender spielstärke, dennoch kann sich auch ein spitzenspieler gegen sein UNglück nciht wehren (in kurzen turnieren z.b.).

sicherlich ist es auch schön, wenn man vom glück unabhängige auswertungen hätte, wie es z.b. beim synchronskat möglich wäre.

übrigens ist es in allen sportarten so, dass man nur durch harte arbeit wirklich in den soitzenbereich vorstossen kann. dem fußball z.b. laufen deshalb auch nciht die mitglieder weg.

was aber die angesprochene werbefigur angeht, so denke ich, könnte das schon eher erfolg bringen. vllt. sollte dies nciht unbedingt eine bekannte persönlichkeit aus einem anderen bereich sein. besser wäre es da meiner meinung nach, man würde sich einen spitzen-skatspieler schnappen und ihn ein wenig "pushen". das würde aber voraussetzen, dass dieser spitzen-skatspieler auch ein spitzen geld verdient.
denn auch die niedrigen gewinnmöglichkeiten beim skat sind wohl einer der faktoren, die nachwuchskräfte davon abhalten, entsprechend viel zeit in unser aller hobby zu investieren, um bis ganz nach oben zu gelangen.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

moin

Beitragvon gustav2207 » 7. Sep 2008 02:12

moin,
im skat setzen sich die spitzenspieler durch.
lukrativ wird es selbst für die nicht sein,
eben ein auslaufmodel..unser hobby!
gb
gust
gustav2207
 
Beiträge: 163
Registriert: 9. Apr 2007 00:31

Re: der Glücksfaktor beim Skat

Beitragvon todo » 7. Sep 2008 02:20

Aus meiner Perspektive ist die Frage völlig falsch gestellt. Man spielt nicht, weil man Glück haben will. Man spielt nicht, weil man Glück ausschließen will.
chrisdanny hat geschrieben:hi,
Ich spiele Skat, weil auf kurze Sicht gesehen eben auch der Glücksfaktor eine große Rolle spielt.

Oder sollte ich sagen:

Ich spiele Skat, weil auf lange Sicht gesehen der Glücksfaktor keine Rolle spielt.

Man spielt, weil man (bspw.) einen Zeitvertreib sucht, weil man Spaß daran hat, weil man sich mit anderen messen will, weil man gewinnen will, ...

Ob ein Spiel ein Glücksspiel ist oder nicht, ist kein Beweggrund, es zu spielen. Kein Fußballer spielt Fußball, weil etwa der Zufall eine große Rolle spielt.
todo
 
Beiträge: 2942
Registriert: 10. Sep 2005 00:23
Wohnort: Leipzig

Beitragvon grunzquiek » 7. Sep 2008 02:35

gustav4711 hat geschrieben:eben ein auslaufmodel..unser hobby!


Ich glaube nicht, dass das Skatspiel ein Auslaufmodell ist, ganz im Gegenteil:
Ich vermute, dass mehr Skat gespielt wird denn je zuvor, mittlerweile allerdings überwiegend im Internet. :D

Wenn ich nicht vor ein paar Jahren online-Skat entdeckt hätte, hätte ich inzwischen vielleicht vergessen, dass es sowas wie "Skat" überhaupt gibt. Dadurch habe ich auch Lust bekommen, ab und zu mal wieder mit Pappkarten zu spielen, leider habe ich dazu nur selten Gelegenheit. Anderen wird es wohl ähnlich gehen.

An Nachwuchs wird es beim Skat sicher nicht fehlen, der wird aber kaum Interesse haben, sich unnötigerweise in einem Offline-Verein anzumelden, wenn es auch bequemer geht.

Kommt bloß niemand auf die Idee, Boris Becker oder gleich Paris Hilton, der kann man bestimmt auch ein paar Karten irgendwo hinstecken, als Aushängeschild für das Skatspiel anzuwerben! Mit Doofensport will ich nix zu tun haben! :x

todo hat geschrieben:Man spielt, weil man (bspw.) einen Zeitvertreib sucht, weil man Spaß daran hat, weil man sich mit anderen messen will, weil man gewinnen will, ...


Ja. Wichtig ist dabei aber, dass man auch mit Glück gewinnen kann, nicht nur mit Können. Das ist einer der Hauptunterschiede zum Schachspiel. :!: Schach würde (für mich) erst interessant, wenn die Anfangsposition ausgwürfelt würde... hmmmm... vielleicht sollte ich mal einen revolutionären Vorschlag zur Reformation des Schachspiels machen :D
"Es gibt so Tage, da wehen einen die Urfragen der Menschheit an.
Was ist der Mensch? Wo kommt er her? Und warum ist er nicht dort geblieben?"

(Matthias Beltz, Skat- und Bierforscher, Autor, Jurist, Kabarettist)
Benutzeravatar
grunzquiek
 
Beiträge: 923
Registriert: 23. Sep 2005 10:19
Wohnort: schönstes Saarland der Welt!

Beitragvon Chevalier » 7. Sep 2008 08:55

Grunzi schreibt: Kommt bloß niemand auf die Idee, Boris Becker oder gleich Paris Hilton, der kann man bestimmt auch ein paar Karten irgendwo hinstecken, als Aushängeschild für das Skatspiel anzuwerben!

Und wie wäre es damit?

Die GameDuell Skat Schule mit Heiner Lauterbach
siehe Startseite von www.dskv.de
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon chris » 7. Sep 2008 10:30

Hallo!

Es ist eine ewig junge Frage ob Skat nun Glück oder Können ist. Diese Frage wird nahezu bei jedem Turnier zwischen Skatspielern diskutiert.

Grds. ist es so, dass Skat (unbestritten) ein Kartenspiel ist. Und wie in jedem Kartenspiel spielt auch beim Skat das Glück (= gute Karten und gute Verteilungen) eine nicht unbedeutende Rolle. Im Unterschied zu anderen Kartenspielen bedarf es beim Skat jedoch M.E. einer gewissen Spielstärke, Erfahrung, etc. um die entsprechenden guten Karten bzw. guten Verteilungen für sich auszunutzen, insbesondere auf lange Sicht (= Turniere über mehr Serien). Provokativ gesagt: ein Anfänger im Skat kann bei einem entsprechenden Lauf in einem 1-Serien-Turnier durchaus mal vorne landen; bei einem Mehr-Serien-Turnier jedoch ist ein Anfänger jedoch so gut wie ohne Chance. Gerade diese M.E. feststehende Tatsache ist der große Unterschied z.B. zu Poker, wo auch ein Anfänger ein Tagesturnier gewinnen kann.

Rebock, da wir uns kennen, darf ich Deinen Ausführungen zustimmen, was Turniere innerhalb der VG angeht; hier findet man bei Turnieren tatsächlich regelmäßig einen gewissen Kreis von Personen in den Preisrängen. Dies hängt jedoch M.E. damit zusammen, dass sich die in der VG spielenden Personen mittlerweile gut kennen (d.h. wissen wie der oder die spielen) und (was noch schlimmer ist) ein gutes Gegenspiel in der VG nur von einem kleinen Personenkreis stattfindet. Das heisst bei Turnieren in der VG gewinnen diejenigen Spieler, die offensiv reizen, weil sie damit rechnen können, das bei schwachen Spielen irgendwann der Spielfehler bei den Gegenspielern kommt, der dann hilft, ihre Gurken irgendwie durchzubringen. Ich denke Rebock, dass Du dies genau wie ich schon öfters bei Turnieren in unserer VG beobachtet hast. Spielen diese Spieler dann auf niveuvollerer Ebene, sind sie jedoch regelmäßig ohne Chance, außer sie stellen ihre Spielweise um (was jedoch nur den wenigsten gelingt).

Ein Synchronskat würde sicherlich aussagekräftiger, nicht zuletzt heisst der Synchronskat ja auch Vergleichsskat. Dennoch ist auch hier der Glücksfaktor nie auszuschließen, zwar nicht in Form der Karten und Kartenverteilungen, sondern in der Zusammensetzung der Mitspieler am Tisch und deren Können im Gegenspiel. Ein weiterer Nachteil im Synchronskat ist M.E. der Zeitaufwand und die Organisation; M.E. ist der Synchronskat im Online-Skat besser aufgehoben (wird z.B. mittlerweile in Net-Skat-Clubs auch angeboten in Turnierform).

Ob eine prominente Persönlichkeit dem Skat dienlich sein kann oder nicht, möchte bzw. kann ich nicht beurteilen. M.E. wichtiger wäre eine werbewirksame Verbreitung des Skats in den Medien (wurde im Forum ja schon ausführlich diskutiert). Ob dies jedoch hilft, Nachwuchs zu gewinnen, möchte ich bezweifeln; M.E. kurzfristig sicherlich, langfristig ???. Dies liegt jedoch in meinen Augen jedoch daran (um den Faden wieder aufzunehmen), dass im Skat eben als Anfänger nicht gleich Erfolge erzielt werden können und daher dann viele, insbesondere junge Spieler, schnell die Lust verlieren.

Skat ist M.E. kein "aussterbendes Kartenspiel", jedoch wird sich Teilnehmerzahl M.E. bei realen Turnieren und realen Meisterschaften innerhalb der nä. 10 Jahre sicherlich reduzieren. Umgekehrt wird die Zahl der Teilnehmer bei Turnieren und Meisterschaften im Online-Skat steigen. Die Gründe dafür sind letztendlich reduziert ganz einfach: Zeit und Kosten, welche man durch Online-Skat in erheblichen Maße im Gegesatz zum realen Skat spart.

Mit skatsportlichen Grüßen
Chris
chris
 
Beiträge: 301
Registriert: 27. Sep 2005 18:51
Wohnort: Straubing

Niveau

Beitragvon John » 7. Sep 2008 10:56

@Chris und Rebock

Bekanntlich gehören wir ja der gleichen VG an. So sehr die Ausführungen zum Niveau in der VG (und wegen des grundsätzlichen Charakters des Problems ist es legitim, die Sache in diesem Rahmen zu erörtern) eine gewisse Richtigkeit haben mögen , so sehr stört es mich, wenn man diesen Punkt

a) zu einem Problem hochstemmt, das dem Geselligkeitscharakter widerspricht

b) keine konstruktiven Lösungen sucht.

zu a) wenn ich in der näheren Region Turniere mit einer vernünftigen Teilnehmerzahl von 50 aufwärts besuchen möchte, muss ich in Kauf nehmen, dass das Niveau vielleicht nicht dem entspricht, was ich erwarte (gilt ausdrücklich in dieser Form nicht für mich und meine Denkweise). Damit sind wir schon bei b)

Wenn ich dies ändern will, habe ich einige Möglichkeiten:

a) ich veranstalte Lehrgänge, die das Niveau heben sollen
b) ich schimpfe auf das Niveau und störe damit die Geselligkeit
c) ich fahre woanders hin, wo das Niveau dem entspricht, das ich erwarte
d) ich unterstütze Modalitäten, z. b. so etwas wie eine VG-Einzel-Oberliga, die die besten Spieler zusammenbringen.
....................... vielleicht fällt anderen noch mehr ein

Grundsätzlich verstehe ich die jüngeren Spieler, wenn sie sich skattechnisch entwickeln wollen und dazu andere Gegner brauchen. In meinem Alter reicht es, sich selbst zu korrigieren, um das eigene Niveau noch etwas zu verbessern und vor allen Dingen noch einige Jährchen zu halten.

Also dann Kommentar zu a) bis d):

a) wer soll es machen, wer soll es finanzieren und vor allen Dingen, wer will es nützen?

b) halte ich für schlecht

c) wenn einer meint, aber Erfolge hab ich bei denen, die es tun, noch zu wenig entdeckt

d) wurde als Vorschlag von mir von der aktuellen Vorstandschaft abgelehnt.

Schönen Sonntag

wünscht

John
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Re: Niveau

Beitragvon Karlzberg » 7. Sep 2008 16:50

John hat geschrieben:a) ich veranstalte Lehrgänge, die das Niveau heben sollen
(...)
a) wer soll es machen, wer soll es finanzieren und vor allen Dingen, wer will es nützen?


s-o macht es in kooperation mit kannix, s-o, bzw. die turnierspieler dort finanzieren es, genutzt wird es derzeit von besuchern der skatwoche in kirchheim. soweit zu den mir bekannten, kostenlosen lehrgängen.

weiterhin gibt es natürlich auch kostenpflichtige, wie z.b. von thomas kinback. diese werden dann antürlich von den teilnehmern finanziert, von denen es immer wieder genügend gibt.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Lehrgänge

Beitragvon John » 7. Sep 2008 17:03

klar gibt es die, ich dachte bei meiner Argumentation mehr auf die Behebung des Problems auf VG-interner Ebene.
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Re: Lehrgänge

Beitragvon Karlzberg » 7. Sep 2008 17:48

John hat geschrieben:klar gibt es die, ich dachte bei meiner Argumentation mehr auf die Behebung des Problems auf VG-interner Ebene.


sind da nicht die clubs eigenverantwortlich?
selbst, wenn es in den clubs keine gesonderten lehrgänge gibt, so gibt es diese doch indirekt dadurch, dass die spieler untereinander serien und spiele analysieren.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon todo » 7. Sep 2008 22:06

Das passiert meist nicht. Man redet zwar, macht Vorwürfe und belehrt den Gegenüber, aber man analysiert nicht. Nach dem Spiel werden zwar Spielzüge durch den Raum geworfen und Verlustvarianten artikuliert. Es bleibt jedoch zweifelhaft, ob die genaue Kartenverteilung und die Stichfolge noch im Gedächtnis eines kritisierten Skatspielers ist und ob jener davon einen Nutzen hat.

In den 11 Jahren, in denen ich jetzt in Klubs und bei Preisskatturnieren spiele, habe ich nur bei 2 Klubs tatsächlich Analysen gesehen: Herz Ass Dresden und Skatfreunde Leipzig.

Alle anderen haben nur gespielt.

Und diejenigen, die anderen Hinweise geben, werden abgelehnt, weil angenommen wird, sie wollten sich selbst erhöhen. Man unterstellt nicht Hilfsbereitschaft, sondern Geltungssucht und Geschwätz.
todo
 
Beiträge: 2942
Registriert: 10. Sep 2005 00:23
Wohnort: Leipzig

Lehrgänge

Beitragvon John » 8. Sep 2008 10:45

was die Umsetzung in den Clubs betrifft, sehe ich das genau so. Auf systematischer Basis, auch auf VG-Ebene wäre da sicher was zu machen.
Man müsste nur wollen. Ich denke da mal an spezielle Themen, die - sagen wir mal überdurchschnittliche VG-Spieler - mehr oder weniger gut beherrschen und dann differenziert weitergeben können, je nach persönlichem "Spezialgebiet":

Eigenspiel, Karteneinschätzung, Gegenspiel ..........

Wichtiger war mir aber der Kerngedanke: Ein Problem nicht nur zu analysieren, sondern Lösungsideen zu entwickeln und solche zu prüfen!
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon Bad_Goose » 26. Aug 2009 15:50

todo hat geschrieben:Und diejenigen, die anderen Hinweise geben, werden abgelehnt, weil angenommen wird, sie wollten sich selbst erhöhen. Man unterstellt nicht Hilfsbereitschaft, sondern Geltungssucht und Geschwätz.


Auch wenn das Thema schon alt ist...in diesem Bereich kommt es aber sehr darauf an, wie was gesagt wird. Wenn man direkt angemacht wird, wie blöd man doch ist, das man den Spielzug nicht verstanden hat, dann hat man auch keine Lust, sich was erklären zu lassen.
Es gibt viele, leider auch in Vereinen, die einen dumm anmachen und so tun, als hätten sie die Skatweisheiten mit Löffeln gefressen. Und dann sind es noch meist diejeniegen, die zwar einen guten Skat spielen, aber selber noch lange nicht fehlerfrei sind.

Warum wird nicht mal über Jugendarbeit nachgedacht? SKat-WE`s für den Nachwuchs in einem Zeltlager? Das Skat spielen für die Jugend allgemein attraktiver machen. Welcher Jugendlicher im Alter von sagen wir mal 12-13 Jahren hat denn schon Lust und auch die Zeit, sich mit einem Haufen, für ihn, "alter Säcke" in einer verrauchten Bude (die meisten Skatspieler sind seltsamerweise Raucher) abends hin zu setzen? So gewinnt man keinen Nachwuchs.
Bad_Goose
 
Beiträge: 211
Registriert: 26. Aug 2009 13:18
Wohnort: Schönes NRW :-)

Beitragvon WMatti » 26. Aug 2009 18:32

Mannschaftsführer der SO-Mannschaft DIE KLEMPNER
WMatti - Mysticus - enny - B0124VT - ibet - marcus1975
www.die-klempner.de.tl
Benutzeravatar
WMatti
 
Beiträge: 618
Registriert: 5. Okt 2005 06:19

Beitragvon Skymaster » 19. Sep 2009 16:19

Skat wie es die meisten es kennen wird aussterben :cry:
Die Zukunft ist onlineskat mit vielen Preisgeldern.
und womöglich eine Endrunde im Fernsehen.
Im Internet giebt es zu viele möglichenkeiten um Geld zu bekommen.
Die spieler spielen halt lieber von zu hause aus,
zeit + geldersparniss und bessere gewinnmöglichkeiten.
wenn sich die derzeitigen verbände nicht umstellen sterben sie aus.,

ich seh es an mir .
ich arbeite im schichtdienst und könnte nur alle 3 wochen zum clubabend
und liga spielen könnte ich garnicht.
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
Benutzeravatar
Skymaster
 
Beiträge: 1871
Registriert: 7. Sep 2005 19:25
Wohnort: Würzburg

Beitragvon Chevalier » 19. Sep 2009 19:32

wenn sich die derzeitigen verbände nicht umstellen sterben sie aus.,

Was sollen sie ändern? Wo sollen sie sich umstellen? Bitte so konkret wie möglich. Alle Skatfreunde könnten von Deinen Ideen profitieren.
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon Skymaster » 21. Sep 2009 08:01

Chevalier hat geschrieben:wenn sich die derzeitigen verbände nicht umstellen sterben sie aus.,

Was sollen sie ändern? Wo sollen sie sich umstellen? Bitte so konkret wie möglich. Alle Skatfreunde könnten von Deinen Ideen profitieren.


Es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden auch Online zu spielen.
Dazu bietet sich ein Programm wie Netskat an.
Gerade für Schichtarbeiter oder Jugendliche ohne Auto.
Die Spieler sollten schon einmal im Monat zum Realskat kommen.
Aber auch wenn es durch die Arbeit oder sonstiges nicht geht,
mit den Clubkollegen spielen zu können.
zb. Montag Realskat und Di- Fr Online.
Es giebt auch genug Progamme wie Skype wo man sich Unterhalten kann.
oder andere Möglichkeit gezieltes Einzeltraining Online.
wenn beide zeit haben Computer an und los.
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
Benutzeravatar
Skymaster
 
Beiträge: 1871
Registriert: 7. Sep 2005 19:25
Wohnort: Würzburg

Beitragvon Bad_Goose » 21. Sep 2009 08:38

Ich habe jahrelang mangels Partner nur online gespielt. Seit einigen Monaten spiele ich regelmäßig als Gastspieler bei einem Verein. Allein die Atmosphäre ist eine ganz andere, von der Kommunikation mal ganz zu schweigen. Wirklich Skat lernt man nur real.
Auch wenn es sich um ein und dasselbe Spiel handelt, sind es doch 2 verschiedene Welten. Onlineskat kann nur eine Ergänzung, aber niemals Ersatz sein.

Was beim Realskat ausser dem Zeitfaktor noch eine große Rolle spielt ist das Finanzielle. Mit Einsatz, Abreizgeld, Essen und Trinken kommen da schon mal so 20-25 Euros an einem Abend zusammen. Je nach dem wie oft man spielen geht/gehen möchte, kommen da locker schon mal 100-200 Euros im Monat zusammen, Anfahrtskosten gar nicht mit einberechnet. Nur die wirklich guten Spieler holen auf Dauer die Kosten wieder raus, bzw. machen Gewinn.

Auch wenn ich weiterhin online spielen werde, einfach weil ich da jederzeit spielen kann, möchte ich den Realskat nicht mehr missen.
Bad_Goose
 
Beiträge: 211
Registriert: 26. Aug 2009 13:18
Wohnort: Schönes NRW :-)

Beitragvon Skymaster » 21. Sep 2009 08:54

Bad_Goose hat geschrieben:Ich habe jahrelang mangels Partner nur online gespielt. Seit einigen Monaten spiele ich regelmäßig als Gastspieler bei einem Verein. Allein die Atmosphäre ist eine ganz andere, von der Kommunikation mal ganz zu schweigen. Wirklich Skat lernt man nur real.
Auch wenn es sich um ein und dasselbe Spiel handelt, sind es doch 2 verschiedene Welten. Onlineskat kann nur eine Ergänzung, aber niemals Ersatz sein.

Was beim Realskat ausser dem Zeitfaktor noch eine große Rolle spielt ist das Finanzielle. Mit Einsatz, Abreizgeld, Essen und Trinken kommen da schon mal so 20-25 Euros an einem Abend zusammen. Je nach dem wie oft man spielen geht/gehen möchte, kommen da locker schon mal 100-200 Euros im Monat zusammen, Anfahrtskosten gar nicht mit einberechnet. Nur die wirklich guten Spieler holen auf Dauer die Kosten wieder raus, bzw. machen Gewinn.

Auch wenn ich weiterhin online spielen werde, einfach weil ich da jederzeit spielen kann, möchte ich den Realskat nicht mehr missen.


real skat sollte erhalten bleiben !!!
aber reiner realskat stirbt ausl.
die realskatclubs sollten umdenken.
und auch ein onlineskat haben.
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
Benutzeravatar
Skymaster
 
Beiträge: 1871
Registriert: 7. Sep 2005 19:25
Wohnort: Würzburg

Beitragvon Chevalier » 21. Sep 2009 10:29

Skymaster schreibt auf meine konkreten Fragen, wo und wie sich die Verbände umstellen müssen, damit sie nicht aussterben:

Es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden auch Online zu spielen.
Dazu bietet sich ein Programm wie Netskat an.
Gerade für Schichtarbeiter oder Jugendliche ohne Auto.
Die Spieler sollten schon einmal im Monat zum Realskat kommen.
Aber auch wenn es durch die Arbeit oder sonstiges nicht geht,
mit den Clubkollegen spielen zu können.
zb. Montag Realskat und Di- Fr Online.
Es giebt auch genug Progamme wie Skype wo man sich Unterhalten kann.
oder andere Möglichkeit gezieltes Einzeltraining Online.
wenn beide zeit haben Computer an und los.


Was hat denn das mit den "Verbänden" zu tun. Online-Plattformen stehen jedem offen und es gibt sie fast wie Sand am Meer.
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon Bad_Goose » 21. Sep 2009 11:31

Skymaster hat geschrieben:
real skat sollte erhalten bleiben !!!
aber reiner realskat stirbt ausl.
die realskatclubs sollten umdenken.
und auch ein onlineskat haben.



Stimmt, der Realskat stirbt leider langsam aus, aber ich glaube nicht, das es sich ändert, wenn die Vereine einen Onlineskat anbieten. Wie Chevalier schon schreibt, Onlineplattformen und Onlinespieler gibt es wie Sand am Meer. Ob da der ein oder andere Verein noch eine zusätzliche Plattform schafft, wird da keinen Unterschied machen. Der Realskat muß es schaffen, diese Onlinespieler zu aktivieren und es ihnen schmackhaft zu machen, auch mal real zu den Karten zu greifen. Wahrsheinlich kann der ein oder andere nicht mal richtig mischen.
Was vielleicht helfen würde, wäre eine größere Präsenz der Vereine im Internet mittels einer Homepage. Als ich nach einem Verein in Krefeld suchte, waren und sind die Suchergebnisse nicht zufriedenstellend. Wenn man Glück hat findet man von 2-3 Vereinen ein paar kleine Infos. Die Seite des DSKV, gerade getestet, wirft mir, wenn ich bei der Vereinssuche "Krefeld" eingebe, 4 Vereine raus. Schön und gut. Aber bei Dreien auch nur die Namen der Vereine. Keinen Ansprechpartner, keinen Spielort...nichts. Der Vierte Verein ist eigentlich schon wieder aus Neuss. Kein Wunder also, wenn es geneigte Onlineskatspieler gibt, die auch gerne real spielen würden, aber mangels Information nicht wissen wo und so weiterhin online spielen.
Bad_Goose
 
Beiträge: 211
Registriert: 26. Aug 2009 13:18
Wohnort: Schönes NRW :-)

Beitragvon Skymaster » 21. Sep 2009 12:21

Chevalier hat geschrieben:
Was hat denn das mit den "Verbänden" zu tun. Online-Plattformen stehen jedem offen und es gibt sie fast wie Sand am Meer.


Das auch die verbände ein online angebot brauchen.
auch eins wo man skat spielen kann.
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
Benutzeravatar
Skymaster
 
Beiträge: 1871
Registriert: 7. Sep 2005 19:25
Wohnort: Würzburg

Nächste

Zurück zu Allgemeines zum Skatspiel

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste