Die "Zukunft" des Skatspieles

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Beitragvon Karlzberg » 4. Aug 2008 01:51

grunzquiek hat geschrieben:
ABER: Heutzutage ist bei den Jugendlichen vieles extremer.
Das liegt meiner Meinung nach zum Großteil an einem ständig verfügbaren Angebot stärkerer Reize: Counter-strike und Nachfolger, tägliche Horror-, Porno- und Brutalactionfilme im TV, Videothek oder Internet



sry, und genau das ist eben unsinn. zumindest dann, wenn amn es als alleinige ursache anführt.
ich kann dir versichern, dass ich schon sehr viele solcher killerspiele gespielt habe, schon in jungen jahren blutige horror-und actionfilme gesehen habe und meine ersten porno- bzw. erotikfilme schon mit 12 jahren konsumiert habe.

ich ahbe noch nie einen amoklauf begangen (dann würde ich hier wohl nciht schreiben können ;) ), keinen zusammengeschlagen, bin nciht von irgendwelchen drogen abhängig (wenn man mal von nikotin absieht) und passe auch sonst nicht in das von dir und todo skizzierte schema.

das sind übliche medienfloskeln, die ihr beiden da von euch gebt, von leuten, die sich pädagogen oder psychologen schimpfen, vom wahren leben und den darin entahlten problemen aber keinerlei ahnung haben, weil sie niemals in entsprechenden kreisen verkehrten oder gar selbst in ähnlichen situationen waren.

eines kannst du mir glauben:
ich habe in meinem leben schon einiges gesehen und miterlebt, trotz meiner erst 26 lenzen. ich habe verschiedenste leute meiner generation kennengelernt. vor allem aber verscuhe ich IMMER, hinter die fassade zu blicken. und erst das, was man dort sieht, ist die wirkliche wahrheit. das nämlich, was medien und pseudo-alleswisser nciht sehen (wollen) oder bewusst verschweigen.
ich beobachte menschen sehr genau und versuche dabei stets, beide seiten der medaille zu betrachten.

aber es war schon immer der bequemste weg, blind durchs leben zu laufen und alles zu glauben, was einem scheinbar intelligentere sagen!
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Hi Chevi

Beitragvon Kannnix18 » 4. Aug 2008 02:18

Prima gebrüllt Ritter Chevi!
Stimme dir ebenfalls zu!

Die Bündelung dessen, was wir hier mal so festgestellt haben, spiegelt mit dir als VG -Vorstand nicht nur deine pesönliche Meinung wieder, sondern ähnliche Sorgen und Aussagen höre ich fast jeden Tag von allen meinen Skatfreunden aus alten Tagen!?

Ich weiss inzwischen aus etlichen Einzelgesprächen mit "Amtskollegen " von dir, dass die dem Grunde nach alle genauso denken wie du!!

Deshalb mein Vorschlag als Denkanstoss für zukünftige Aktionen:

Wiedereinführung des "Häuptlingetreffens" ( ähnlich der Kommandeurstagungen bei der BW );


Früher ,( ..und sowieso in der Zeit ,als es noch garkeine LV gab ) war dies meines Erachtens nach die allerbeste Versammlung, die der DSKV jährlich einberief.

Sowohl die Wünsche / Ideen / Vörschläge, mitgebracht von den "Basis-Schwerstarbeitern ", konnten direkt auf viele Schultern verteilt werden, alsauch das Präsidium war noch in der Lage, "das Gras wachsen zu hören"!!
Anders ausgedrückt:

Bei notwendigen oder daraus abgeleiteten Beschlüssen innerhalb der Organe im Anschluss an solche Tagungen, war immer Einvernehmlichkeit ...vor allem aber ein "Wir-Gefühl" ,da man sich den breiten Mehrheiten für solche Leitlinien demokratisch dann auch nichtmehr entgegenstellte.

Jeder wusste, dass die Ziele getragen werden!

Und heutzutage:

Ressortabgrenzungen, Zustädigkeitsrangeleien wohin man schaut! :cry: :(
Jeder fühlt sich von jedem auf die Füße getreten, übergangen, nicht gehört, nicht respektiert ( da sind wir wieder bei den Animösitäten ! ) usw..

Lähmende, wenig bewegende, aber viel kostende Zusammenkünfte!

Auch das Gegenargument, in den Kongressen seien ja vorrangig VG-Vorstände vertreten, besticht nur auf den ersten Blick:

Der Erfahrungsaustausch unmittelbar vor Ort fehlt, da die vorliegenden TO innerhalb eines straffen Zeitplanes keine Annäherungsgespräche zulassen.

Ausserdem sind bei den Kongressen längst alle Weichen bereits im Vorfeld gestellt worden.Mithin der Kongress nur noch das Organ ,welches offiziell Beschlüsse absegnet, die längst vorher komplett ihre Runde gemacht haben.

Aber sich mal über die wichtigsten Themen ...von mir aus ohne Wortmeldungs -und Redezeit -Procedere locker abzugleichen?

Das Argument ,es sei zu teuer, so etwas zu installieren, zieht auch nicht!!

Man könnte die Vörstände -Turnier Endrunden damit kombinieren ( und gleichzeitig enorm aufwerten ) oder einfach dem Deutschlandpokal neuen Auftrieb geben, indem man Freitags z.B die sehr sinnvolle "Verbandsgruppen Tagung" wieder einführt.

Ich bin sogar überzeugt davon, dass hier über ein Kostensplitting auch niemand zuhause bleiben müsste?

( Und die Firma Schäfer Reisen hat ganz sicher auch sofort wieder Musik in den Ohren,wenn sie Wind von solchen Vörscghlägen bekommt? ) :D :) :shock: :o

Zumindest passiert den etwas Entrückten oftmals Basisfremden ja ( noch !? 8) nichts bei solchen Tagungen, ist dieses alte ( neue ? ) Organ ja weder beschlusskräftig noch Kontrollorgan des Präsidiums. Aber dann könnten sich einige Herrschaften schonmal langsam warmlaufen, wenn sie unmittelbar mit Kritiken konfrontiert werden. Davor sollte der Verbandstag mittig zwischen den Kongressen allein zuständig bleiben:

Ich will damit sagen: Der Verbandsgruppentag würde dieses Organ nicht ablösen oder ersetzen, oder davon Aufgaben übernehmen.

"Nur wenn man darüber spricht, kann man mit anderen Ideen vergleichen und gemeinsam auf den Weg bringen" :!: :!: :!: :!:

freunde beim Skat

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Beitragvon Taronga » 4. Aug 2008 10:05

@Karlzberg: Warum hat deiner Meinung nach die Jugend von heute kaum noch Interesse an Skat im Verein?
Gruß Taronga
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Beitragvon Chevalier » 4. Aug 2008 10:45

Schon wieder ist ein Beitrag, den ich erstellt habe, einfach verschwunden. Ich versuche es noch einmal:

Karlzberg hat geschrieben: die sache ist doch die, dass todo uns jungen leute alle als hirnlose schlägertypen bezeichnet. die gewalttätigen jungen sind noch immer weit in der unterzahl.

1. Das habe ich aber nirgends gelesen, dass Todo so was geschrieben oder behauptet hat.

2. Dass die gewalttätigen jungen noch immer weit in der Unterzahl seien, ist eine Aussage, die falsch verstanden werden könnte. Ganz sicher gibt es mehr gewaltfreie als gewalttätige Jugendliche. Die polizeiliche Kriminalstatistik beweist aber die eindeutige Tendenz, dass Gewaltdelikte seit etwa 10 - 15 Jahren überproportional oft von jungen Menschen (Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden) begangen werden, und dass dieser Anteil in den letzten Jahren - trotz starker Bemühungen um Gegensteuerung - kontinuierlich gestiegen ist.
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Beitragvon Karlzberg » 4. Aug 2008 11:44

@ taronga:
das hatte ich bereits in einem vorherigen posting ein wenig angedeutet. aber natürlich ist meine meinung zu dem thema bei weitem noch nicht aussagekräftig. man müsste schon mehr junge leute fragen, vor allem welche, die -im gegensatz zu mir- kein oder kaum interesse am skat haben.


@ chevi:
warum ist ein beitrag verschwunden? also was war genau passiert? evtl. ließe sich ein möglichkeit finden, dein problem zukünftig zu vermeiden, oder wenigstens einzuschränken.

was todos aussagen betrifft:
wie soll ich denn sonst seine aussagen auffassen? "Es ist die Zeit der Verwahrlosung, die Zeit der Sauforgien, die Zeit der Schläger, die Zeit des Nichtdenkens. Der Zeitgeist kennt das Wort "Mitgefühl" nicht mehr."

dass die statistik der gewalttätigen und gewaltbereiten jungen menschen angestiegen ist und auch ncoh weiter ansteigt, habe ich bereits erwähnt und begründungen dafür genannt. die problematik ist aber nicht -auch das hatte ich versucht, auszuführen- dann wir jungen menschen hirnlose idioten sind, sondern das problem ist, dass wir mit situationen zu kämpfen haben, die wir nciht selbst verarbeiten können, mit denen wir aber dennoch alleine gelassen werden.
das frustpotenzial bei jungen menschen ist heutzutage enorm hoch, zumindest bei vielen. das ist ein ganz normaler nebeneffekt der sozialen schere. leider lernen junge menschen dabei viel zu oft vom elternhaus, dass man solche konflikte dann am besten mit gewalt löst.
das ist alles natürlich keine entschuldigung, aber eine erklärung. und genau gegen solche dinge müsste gegengesteuert werden. man kann doch nciht immer nur versuchen, ein problem zu bekämpfen, sondern man muss das problem an der wurzel packen und darf es somit erst garnicht aufkommen lassen.
so ist es auch nicht die schuld meiner generation, dass wir immer öfter versuchen, unsere porbleme in alkohol zu ertränken, es es ist die rücksichtslose ignoranz der erwachsenen bezugspersonen und vorbilder, die uns gnadenlos im stich lassen!

der leistungsdruck ist inzwischen viel zu hoch geworden, als dass wir ihn ALLEINE problemlos bewältigen könnten. mal wieder ein beispiel aus meinem freundeskreis:
4 davon haben kein abitur. 2 davon sind beim bund, weil sie ohne abitur keine chancen auf einen vernünftigen arbeitsplatz hatten. 1 hat seine ausbildungs absolviert, danach neben seiner arbeit die fachoberschule auf abendbasis absolviert und studiert nun neben seiner "normalen" arbeit, glücklicherweise gestützt von seinem arbeitgeber. der vierte hängt in seinem niedriglohn-arbeitsverhältnis fest und ist über diese situation nciht gerade erfreut. er sucht momentan anch alternativen, aus dieser stagnation herauszukommen, um später überhaupt seinen lebensunterhalt anständig bestreiten zu können, bzw. familienfreundlichere arbeitszeiten zu bekommen.
dieses kleine beispiel soll zeigen, dass heutzutage enorm viel arbeit in jungen jahren geleistet werden muss, wenn man eben kein abitur (und der trend geht sogar noch weiter --> immer mehr in richtung studium) hat, um ein einigermaßen ruhiges leben führen zu können. es soll zeigen, dass es unglaublich schwer ist, ohne mindestens abitur überhaupt noch arbeit zu finden.
ziehen wir zum vergleich noch einmal den amoklauf in erfurt heran: der junge mensch, der diese schreckliche tat begangen hatte, hatte theoretisch seine mittlere reife. nun war er sich aber über die situation im klaren, dass er damit kaum arbeit finden würde. also hat er sich daran gemacht, sein abitur zu machen. daran ist er leider gescheitert, kommt nunmal vor. aber was war das ernüchternde ergebnis? er stand letzlich komplett ohne jeglichen schulabschluß da!!! ich glaube, hier kann sich keiner im entferntesten vorstellen, was in diesem menschen dabei vorging. auch nciht, was in seinem umfeld dabei vor sich ging. er steht plötzlich ohne jegliche zukunftsaussicht da, ohne chance auf ein einigermaßen sorgenfreies leben in einer gesellschaft, die sich nurnoch über geld und beruflichen status definiert. das ist ein schulsystem, das unter aller sau ist und dass kurzschlußreaktionen gerade zu provoziert. natürlich muss man deshalb nciht gleich amok laufen, aber jeder verarbeitet seine probleme nunmal anders. ich bin mir sicher, dass es -trotz dieser miserablen situation- bei ihm nciht so weit gekommen wäre, wenn er etwas mehr unterstützung durch erwachsene gehabt hätte, die ihm mut, trost und weitere möglichkeiten für sein leben zugesprochen hätten. aber er stand alleine da, mit einem zerbrochenen leben, mit geplatzten träumen, mit seinen zukunftsängsten. und dann sollen "killerspiele" daran schuld gewesen sein?

aber all dies zuzugeben, zuzugeben, dass die ältere generation und die gesellschaft die hauptschuld an solch schrecklichen taten trägt, würde ja die eigene fehlbarkeit bedeuten. und das kann natürlich nicht sein, also sind es die "killerspiele" oder die dummheit der jungen menschen heute.

damit irgendein mist passiert, muss IMMER einiges zusammenkommen und es sind immer mehr personen beteiligt, als nur ein einziger!
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Beitragvon First » 4. Aug 2008 12:15

Ich glaube dass die ganze Diskussion hier so ziemlich aus dem Ruder läuft. Es werden Dinge und Argumente vermischt, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Darüber hinaus wird auf Teufel komm raus polemisiert.

Ich wäre dafür den Strang zu teilen und die Sachen, die mit dem eigentlichen Thema Skat zu tun haben in eine Rubrik weiter unten zu verschieben.

Darüber hinaus: Eine schwierige private Situation rechtfertigt und entschuldigt keine Gewalt gegen andere, - hier werden ja schon Extrembeispiele relativiert.

PS: es gab schon immer eine "ältere" und eine "jüngere" Generation mit den damit verbundenen Konflikten. Die Problematik heute ist zum großen Teil aber die, das die "ältere" Generation zum Teil nicht mehr in der Lage ist Werte zu vermitteln und Erziehungsaufgaben wahrzunehmen oder auch dieses nicht will und aus Bequemlichkeit an die Schulen und andere Institutionen "deligiert".

Das alles gab es natürlich früher auch, aber nicht in diesen Ausmaßen.
Zuletzt geändert von First am 4. Aug 2008 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Schuldfrage

Beitragvon John » 4. Aug 2008 12:20

Hallo Karlsberg,

in mancher Hinsicht ist dir sicher zuzustimmen, vielleicht aber sollte man sich mal, statt zu lamentieren, Schulsysteme anzugreifen (deren Verbesserungswürdigkeit niemand bestreitet, auch die Bildungspolitiker und Pädagogen nicht, nur eben jeder von einer anderen Seite her) oder "Verständnis" für Taten wecken , für die es eben wegen der Schwere keines geben darf auf einige, wenige, aber umrissene Grundlagen einigen.

Ich versuche halt meinen Schülern zu vermitteln, dass

1. es weniger wichtig für sie ist, welche Fehler die derzeitige Entscheidungsgeneration macht, sondern es viel wichtiger ist, dass die nächste (also ihre eigene) ihre Chance nützt.

2. Jeder sich seiner eigenen Verantwortung, vor allem für sein Leben, aber auch für die Gemeinschaft bewusst sein muss.

Natürlich bin ich nicht so vermessen, mit diesen banal klingenden Grunderkenntnissen zu glauben, den Stein der Weisen gefunden zu haben, habe aber die Erfahrung gemacht, dass man

mit einfachen, nicht widerlegbaren Lebensprinzipien

weiter kommt als mit pädagogischen, ethischen, philosophischen, religiösen etc. Ideen, die wissenschaftlich genauso untermauert werden, wie umstritten werden können.
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Beitragvon chrisdanny » 4. Aug 2008 12:45

hi,

auszug aus wiki:

"Für das Jahr 2002 folgt aus einer 2007 veröffentlichen Studie des DIW eine Verteilung von 20% der Haushalte, die 80% des Vermögens besitzen. ... Die reichsten 10 Prozent besitzen inzwischen fast zwei Drittel des Volksvermögens. Zweidrittel der Bevölkerung haben kein oder nur ein geringes Vermögen, ungefähr die Hälfte der Bundesbürger hat kein Vermögen und lebt unmittelbar vom Einkommen."

Hast du das Deinen Schülern auch schon gesagt, john?

Ein Skat-Clubabend in der Kneipe können sich nun mal nicht mehr viele leisten....unter 20 Euro braucht man da doch gar nicht hingehen...
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
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Beitragvon Karlzberg » 4. Aug 2008 12:51

ich gebe euch beiden vollkommen recht. ich habe ja selbst geschrieben, dass meine ausführungen keine entschuldigung für die taten sind, sondern lediglich eine erklärung.

man muss sich aber einmal vor augen halten:
der jugendliche wird erst ab 18, bzw. meistens 21 für wirklich volljährig erklärt, weil man ihm vorher nicht die geistige kompetenz zutraut, voll eigenverantwortlich handeln zu können. aber auch ansonsten traut man den jungen menschen -auch nach vollendung des 21. lebensjahres- neimals die gesitige kompetenz eines älteren zu. ob dies nun korrekt oder unkorrekt ist, kann unbeachtet bleiben, darum geht es nicht.

der kernpunkt ist aber: jungen menschen wird nicht zugetraut, z.b. einen versicherungsvertrag abzuschliessen. im gegenzug wird aber verlangt, dass die jungen menschen eigenverantwortlich die komplette tragweite all ihrer handlungen und den daraus resultierenden ursachen begreifen können. es wird verlangt, dass sie all ihre probleme ALLEINE meistern, zukunftsträchtige entscheidungen treffen sollen, die in ihre tragweite wesentlich weiter reichen, als z.b. ein abgeschlossener versicherungsvertrag, der kündbar ist.

das ist ein paradoxon!

leute, helft den jungen leuten mehr, geht mit mehr verständnis auf sie ein, befragt sie mal nach ihren meinungen und ansichten, denn -ob ihr es hören wollt, oder nciht- sie sind ein (wichtiger!!!) teil unserer gesellschaft!!!

so abseits vom thema ist diese ganze diskussion übrigens auch nicht. es geht doch darum, dass sich über die junge generation beschwert wird, dass sie ignoriert wird, dass man sich im gegenzug aber darüber wundert, dass sie nciht nach den interessen der älteren generation (in diesem fall erhalt der skatclubs) handelt.
gegenseitige kommunikation, aufeinander zu gehen, das sind die schlagworte, nach denen man handeln sollte. den jungen menschen auch mal etwas zutrauen, schließlich ist es deren zukunft, die ihr im alleingang entscheiden wollt! wir jungen menschen müssen all eure (fejl)entscheidungen in zukunft ausbaden!

ihr älteren wollt, dass ich (als jüngerer) später eure rente mitfanziere, legt mir gleichzeitig aber mehr als genügend steine in den weg und schert euch nicht mal ein ganz kleines bißchen darum, wie ich die sache sehe, oder wie ihr es mir erleichtern könntet, dass ich später tatsächlich eure rente bezahlen kann.
ihr verlangt von mir, oder wünscht es euch zumindest, dass ich einem skatclub beitrete, seht es aber nciht ein, mir den beitritt schmackhaft zu machen. ihr fragt mich ja nicht einmal, wie ihr mich dahin locken könntet.

es könnte alles wesentlich einfacher sein. nehmt auch mal die jüngere generation etwas ernster, geht mehr auf ihre belange ein, statt nur zu verlangen, dass ausschließlich sie sich anpassen! und irgendwann werdet ihr sehen, dass auch meine generation sich auf euch zubewegt. es ist vermessen, zu glauben, dass nur die älteren den richtigen weg kennen, es ist egoistisch, zu verlangen, dass nur die jungen sich anpassen!
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was sagen wir der Jugend

Beitragvon John » 4. Aug 2008 13:54

@chrisdanny: statistischen Zahlen gegenüber bin ich generell etwas skeptisch, abgesehen davon glaube ich nicht, dass dieser Beitrag viel Zusammenhang mit meinen Gedanken hat, oder ich kann ihn jedenfalls nicht erkennen.

Würde die Jugendarmut auch in der konkreten Klasse in der von dir zitierten Form greifen, würde ich sie nicht problematisieren und nach Ursachen forschen, sondern Lösungsprobleme suchen und damit sind wir genau bei Karlsberg und dem Thema "Skatclubs und Jugend":

@Karlsberg: Warum ergreifst du mit solchen Gedanken nicht mal die Flucht nach vorne und bringst sie Jugendbeauftragten in den einzelnen Organen zu Gehör? Adressat dieser Gedanken ist der Landesjugendleiter oder gleich seine Beauftragten in den LVs mit der Bitte um Weiterleitung an die Jugendbeauftragten der VGs.

Wenn dann die Gedanken nicht entsprechend aufgegriffen werden sollten, was ich nicht annehme, hast du Grund zu einer Beschwerde.

Vielleicht wird jetzt etwas klarer, was ich mit Verantwortung (abgesehen davon, dass es eines meiner Lieblingswörter ist) in diesem Zusammenhang meine:

Aufzählen von Missständen ist völlig sinnlos, wenn ich nicht wenigstens den Ansatz einer Idee entwickle, was man zu ihrer Abstellung tun könnte.

Frdl. Grüße

John mit der Hoffnung, vielleicht doch die (Skat)-Welt verbessern zu können.
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Re: was sagen wir der Jugend

Beitragvon Karlzberg » 4. Aug 2008 16:18

John hat geschrieben:@Karlsberg: Warum ergreifst du mit solchen Gedanken nicht mal die Flucht nach vorne und bringst sie Jugendbeauftragten in den einzelnen Organen zu Gehör? Adressat dieser Gedanken ist der Landesjugendleiter oder gleich seine Beauftragten in den LVs mit der Bitte um Weiterleitung an die Jugendbeauftragten der VGs.



1.) ich bin schon oft genug mit meinen gedanken (in anderen bereichen) gegen wände gerannt, ohne auch nur angehört zu werden. manchmal natürlich mit dem ergebnis, dass meine gedanken sich als falsch heraus gestellt haben, doch oft genug auch mit dem ergebnis, dass meine gedanken viel ärger hätten sparen können. manchmal habe ich mir mit meinen vorstößen gar recht heftigen ärger eingehandelt. hierzu bin ich gerade beim thema skat ganz ehrlich gesagt nicht bereit. ich stosse ja schon in diesem forum auf einigen widerstand, wie soll dann der widerstand bei den wirklich festgefahrenen konservativen aussehen? nein, ich bin mit meiner skatsituation momentan weitestgehend zufrieden, ich kann jederzeit online skat spielen, ohne irgendwelche sorgen und nöte. ich würde bereitwillig auskunft geben, wenn ich gefragt würde, aber für ein thema kämpfen und die initiative ergreifen, das mir garnicht so am herzen liegt, dazu bin ich nicht bereit. mir liegt zwar skat sehr am herzen, aber nicht die skatclubs.

2.) hier sind doch schon einige mehr oder minder offizielle, die sich meine anregungen mal durch den kopf gehen lassen könnten. tut aber keiner...

3.) ich bin in keinem skatclub. also bin ich nicht so sehr in der materie involviert, bekomme daher also noch wneiger gehör und hätte es schon schwer, überhaupt die richtigen ansprechpersonen zu finden. sicherlich würde ich mich in meiner unerfahrenheit an die falschen wenden.

4.) wenn ich mir den erfolg eines namhaften skatspielers ansehe, der als "enfant terrible" versucht, gegen den strom zu schwimmen, dann sehe ich für mich noch viel weniger erfolgschancen. vor allem dann, wenn dieses "enfant terrible" nicht mal solch krasse ansichten hat, wie ich. gemeint ist mit dem "enfant terrible" natürlich kannix, der sich durch den ausdruck hoffentlich nicht angegriffen fühlt.


ich denke, ihr alle habt mehr erfolg dabei, den entsprechenden leuten den vorschlag zu unterbreiten, doch mal die meinung von denen einzuholen, die ihr zu werben versucht. schließlich sollte das doch eine selbstverständlichkeit sein, zielgruppenforschung ist ja kein allzu unbekanntes wort.

vor allem aber:
ich beklage mich garnicht über nachwuchssorgen im skat. ich beklage mich aber sehr wohl darüber, dass ihr euch alle immer darüber beklagt, ohne einmal die einfachsten, sinnigsten wege zu versuchen. ich beklage mich also sozusagen über die beklager, und diese erlebe ich nur in diesem forum mit. warum sollte ich mir also noch künstlich weitere beklager suchen? und hier versuche ich doch auch, allen andere wege aufzuzeigen, anregungen zu bieten.


edit:
was den von dir angepsrochenen punkt der verantwortung angeht: da stimme ich dir vollkommen zu. jedoch kann man sich über die ansätze streiten, die man dabei verfolgt:
ich z.b. versuche lieber, in kleinem rahmen (wie z.b. hier im forum) fürsprecher zu gewinnen und auf diese weise dann eine größere interessensgruppe zu mobiliseren.
aus meiner sicht ist es eben wenig erfolgversprechend, direkt eine große lawine lostreten zu wollen, weil man dabei ALLEINE auf VIEL zuviel widerstand stösst. meine devise: lieber ein kleines strohfeuer entzünden und immer mehr holzscheide hineinwerfen, bis es ein richtiges feuer ergibt, statt gleich einen riesigen scheiterhaufen aufzutürmen und unmengen an energie zu verbrauchen, bis dort endlich mal ein kleines feuerchen lodert, das viel zu schnell wieder gelöscht werden kann.
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@ Karlzberg

Beitragvon todo » 4. Aug 2008 22:27

Karlzberg hat geschrieben:
grunzquiek hat geschrieben:
ABER: Heutzutage ist bei den Jugendlichen vieles extremer.
Das liegt meiner Meinung nach zum Großteil an einem ständig verfügbaren Angebot stärkerer Reize: Counter-strike und Nachfolger, tägliche Horror-, Porno- und Brutalactionfilme im TV, Videothek oder Internet



sry, und genau das ist eben unsinn. zumindest dann, wenn amn es als alleinige ursache anführt.


Es ist eine von mehreren Ursachen, da hat er schon recht. Dennoch wird Dir jede Mutter Recht geben, wenn Du sagst: "Das Umfeld prägt den Menschen!"

Wer "konservativ" erzogen wird und von den Eltern einfache Dinge wie Liebe, Ordnung, Fleiß und Disziplin und Sauberkeit beigebracht und vorgelebt bekommt, der wird ein anderer Mensch als der, der mit 12 die Pornokassetten ausleiht und mit Ballerspielen sein Hirn vernebelt anstatt beim Fußball Bolzen die Aggressionen los zu werden.

Karlzberg hat geschrieben:ich kann dir versichern, dass ich schon sehr viele solcher killerspiele gespielt habe, schon in jungen jahren blutige horror-und actionfilme gesehen habe und meine ersten porno- bzw. erotikfilme schon mit 12 jahren konsumiert habe.

ich ahbe noch nie einen amoklauf begangen ... und passe auch sonst nicht in das von dir und todo skizzierte schema.


Die Auswirkungen sind nicht plump und schematisch und geradlinig, sondern diffus, versteckt, subtil.

Erwiesen ist, daß die Hemmschwelle herabgesetzt wird. Daß Gewalt für normal erachtet wird zur Lösung von Konflikten. Daß Gespräche über Probleme negiert werden (weil angeblich "sinnlos).

Karlzberg hat geschrieben:das sind übliche medienfloskeln, die ihr beiden da von euch gebt, von leuten, die sich pädagogen oder psychologen schimpfen, vom wahren leben und den darin entahlten problemen aber keinerlei ahnung haben, ...

aber es war schon immer der bequemste weg, blind durchs leben zu laufen und alles zu glauben, was einem scheinbar intelligentere sagen!


Weder Grunzquiek noch todo sind Lehrer oder gar Hobbypsychologe! Und dumm sind wir auch nicht (wie Dein letzter Satz andeuten will). Wenn wir mal einer Meinung sind, stecken vielleicht ein, zwei Körnchen Wahrheit in unserer Weltsicht.

Außerdem geht es hier um die Generation der 14- bis 19jährigen. Da gehörst Du gar nicht dazu, Karlzberg. Für die Teenager bist Du schon alt, die sprechen Dich mit Sie an (oder gar nicht) ;)

--todo
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Re: @ Karlzberg

Beitragvon Karlzberg » 5. Aug 2008 02:17

todo hat geschrieben:Es ist eine von mehreren Ursachen, da hat er schon recht. Dennoch wird Dir jede Mutter Recht geben, wenn Du sagst: "Das Umfeld prägt den Menschen!"

Wer "konservativ" erzogen wird und von den Eltern einfache Dinge wie Liebe, Ordnung, Fleiß und Disziplin und Sauberkeit beigebracht und vorgelebt bekommt, der wird ein anderer Mensch als der, der mit 12 die Pornokassetten ausleiht und mit Ballerspielen sein Hirn vernebelt anstatt beim Fußball Bolzen die Aggressionen los zu werden.



in einem gebe ich dir hierbei recht: derjenige, der von seinem elternhaus werte vermittelt bekommt und vor allem gezeigt bekommt, dass er von seinen eltern geliebt wird, der entwickelt sich anders, als einer, der die alles nicht hat.

ballerspiele, erotik- oder gar pornofilme haben da nur einen sehr sekundären einfluß. wenn sie natürlich die einzige erziehungsmaßnahme der eltern sind, dann ist das problematisch. aber dann ist das nciht das problem des spiels oder des films, sondern ein problem der erziehung!

ein beispiel:
eine meiner tanten hat zwei töchter. der einen war sie keine allzu gute mutter, da sie eben noch nciht reif genug für ein kind war. ich hatte schon damals gesagt (da war ich kaum in der pubertät): "mit diesem kind wird meine tante noch ihre probleme haben".
was war das ergebnis? die tochter kam in die pubertät und die probleme fingen an. es war vorauszusehen. die andere tochter macht hineggen nicht so viele probleme. bei ihr hat meine tante wesentlich wneiger falsch gemacht.

wie schon gesagt:
ich bin sehr früh mit "killerspielen" und erotik- bzw. pornofilmen konfrontiert worden. aber ich hatte das glcük, dass mir meine (alleinerziehende) mutter immer die ihr größtmögliche liebe, sowie werte und anstand mit auf den weg gegeben hat. ich weiß heute dadurch, meine konflikte und probleme durch "anständige" mittel zu bekämpfen.

todo hat geschrieben:Die Auswirkungen sind nicht plump und schematisch und geradlinig, sondern diffus, versteckt, subtil.

Erwiesen ist, daß die Hemmschwelle herabgesetzt wird. Daß Gewalt für normal erachtet wird zur Lösung von Konflikten. Daß Gespräche über Probleme negiert werden (weil angeblich "sinnlos).



von wem ist das erwiesen worden? eben von genau den personen, die ich angesprochen habe! und genau das sind die personen, die noch nie in ihrem leben mit den problemen zu kämpfen hatten, wie die menschen, über die sie sich erdreisten(!!!), ein urteil zu fällen. und gerade psychologen sind es, die sehr viele fehler in der kindererziehung machen.

todo hat geschrieben:Weder Grunzquiek noch todo sind Lehrer oder gar Hobbypsychologe! Und dumm sind wir auch nicht (wie Dein letzter Satz andeuten will). Wenn wir mal einer Meinung sind, stecken vielleicht ein, zwei Körnchen Wahrheit in unserer Weltsicht.



ich habe niemals behauptet, dass ihr dumm wäret. wohl aber würde ich euch -da bin ich ganz ehrlich und sage es unverblümt, ohne euch beleidigen zu wollen- als naiv bezeichnen wollen, wenn ihr blindlings dem bild glaubt, dass die manipulierende medienwelt euch glaubhaft zu vermitteln versuchen möchte.
wieviel wahrheit in eurer weltsicht steckt, vermag ich nciht zu beurteilen. dazu kenne ich euch und eure ansichten zu wenig. und selbst, wenn ich dies alles perfekt kennen würde, wäre es wohl vermessen zu sagen, dass es richtig oder falsch ist. wer bin ich denn, behaupten zu können, dass meine sicht der dinge die einzig wahre ist?
dennoch: nicht immer hat die mehrheit recht. es kann durchaus -und das hat die geschichte schon mehr als einmal gezeigt- ein einzelner recht haben, auch wenn der komplette rest der welt etwas anderes als wahrheit ansieht!



todo hat geschrieben:Außerdem geht es hier um die Generation der 14- bis 19jährigen. Da gehörst Du gar nicht dazu, Karlzberg. Für die Teenager bist Du schon alt, die sprechen Dich mit Sie an (oder gar nicht) ;)

--todo


die 14-19-jährigen sind nunmal noch immer meine generation. noch bin ich nicht so alt, dass eine(r) von diesen zu mir papa sagen könnte ;)
noch kenne ich die sorgen, ängste, nöte der teenager recht gut, weil es bei mir nciht lange her ist.

im endeffekt ist es doch so:
ein mensch ist auch nur ein tier. das insgesamt dümmste tier auf dem planeten übrigens, weil es alles zerstört, was es sich aufbaut und was ihm gegeben wurde.
ein junger mensch im teenageralter handelt sehr stark nach isntinkten. er versucht sich zu verselbstständigen, abzukapseln. dabei lotet er sehr genau seine grenzen aus, handelt aber nach den erfahrungen, die er in seinem jungen leben schon gemacht hat. und hierbei prägen ihn nicht die erfahrungen durch computerspiele oder ähnlcihes, sondern die erfahrungen durch das elternhaus und wie ihm entgegengekommen wird.
ein junger mensch versucht stets, sich seinen platz in der gesellschaft zu erkämpfen, der ihm aber viel zu häufig garnicht gegeben wird.
du sagst, cih sei aus diesem alter raus. ich sage: auch ich kämpfe noch immer um meinen platz. wie oft wurden allein in diesem forum meine beiträge als eine spinnerei eines viel zu jungen menschen abgetan? nie direkt, aber subtil schon mehr als genug. selbst in dingen, mit denen ich aufgewachsen bin.


wie schon geschrieben: ihr älteren verlangt von uns jüngeren dinge, die ihr uns eigentlich gar nciht zutraut. ihr verlangt selbstständiges, eigenverantowtliches handeln von uns, unterbindet es aber, solbald sich nur die kleinste möglichkeit dazu ergibt. entweder, ihr haltet uns weiterhin für dumm und unselbstständig, bürdet uns dafür aber nciht mehr soviel auf, oder ihr bleibt bei euren ansprüchen an uns und kommt und auch mal entgegen! beides geht nicht!

vor allem aber:
achtet einmal darauf, welche umwelt (nicht nur im sinne von natur) ihr uns hinterlasst!!!
WIR sind es schließlich, die mit EUREM erbe leben MÜSSEN!
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Beitragvon Chevalier » 5. Aug 2008 06:33

Karlzberg: Gibt es Dinge, die junge Leute besser machen könnten als sie das bisher tun?
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Beitragvon Karlzberg » 5. Aug 2008 14:23

Chevalier hat geschrieben:Karlzberg: Gibt es Dinge, die junge Leute besser machen könnten als sie das bisher tun?


es gibt immer die dinge, die man besser machen kann, allerdings müssen dafür auch die entsprechenden voraussetzungen geschaffen sein.

noch einmal, worum es mir geht:
es wird auf der einen seite von jungen menschen dies und das verlangt, auf der anderen seite traut man jungen leuten aber GARNICHTS zu. sie werden ja nciht einmal nach ihrer meinung gefragt.

um also zum punkt deiner frage zu kommen:
solange kein umdenken bei älteren generationen stattfindet, können junge menschen nichts besser machen, als momentan.
wenn das umdenken stattfindet, dann können sie sehr wohl einiges besser machen, nein, sie stehen dann gar in der PFLICHT, vieles besser zu machen.


die momentane situation ist folgende:
in den jungen jahren eines menschen könnte man ihn -extrem ausgedrückt- als parasiten bezeichnen. er ist nur durch seine eltern (oder sonstige nahrungsspendende erwachsene) überlebensfähig. in hohem alter (rentenzeit usw) wird er wieder zum parasiten, er ist nun von der jüngeren generation abhängig, um seine rente und teilweise seine pflege (so denn nötig) zu erhalten. das ist soweit auch alles in ordnung und normal.
wichtig wird aber nun der zweitraum dazwischen: hier sollte eigentlich eine symbiose entstehen. ein älterer mensch profitiert von den erfahrungen (aktuell z.b. umgang mit neuen medien), ansichten und energien der jüngeren menschen. im gegenzug profitiert der jüngere mensch aber genauso vom älteren. schließlich sammeln sie doch beide erfahrungen, vor allem unterschiedliche erfahrungen.

ich mache es absolut nicht anders: ich schnorre wissen und erfahrungen von älteren menschen, teilweise durch provokante herausforderungen. dabei bin ich auch stets bereit, etwas zurückzugeben. allerdings wird dies so gut wie nie angenommen.
ich nehme meine umwelt nunmal anders wahr, als ein älterer mensch. das heisst aber doch nicht, dass meine wahrnehmung richtig oder falsch sei, d.h. eher, dass die wahrheit irgendwo dazwischen liegen müsste.


und ein gutes beispiel für meine aussagen und die zu weit verbreitete ignoranz der älteren gegenüber den jüngeren sind doch die skatclubs:
beantwortet mir doch die einfache frage, die ich nun zum vierten mal stelle:
warum fragt ihr nicht diejenigen, die ihr gerne als nachwuchs in euren reihen sehen wollt (nämlich die jüngere generation) nach ihrer meinung?
das ständige ausweichen, verbunden mit hemmungsloser, teils vernichtender, kritik an jungen leuten bestätigt doch nur meine ausführungen.
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Beitragvon John » 5. Aug 2008 15:07

beantwortet mir doch die einfache frage, die ich nun zum vierten mal stelle:
warum fragt ihr nicht diejenigen, die ihr gerne als nachwuchs in euren reihen sehen wollt (nämlich die jüngere generation) nach ihrer meinung?


Abgesehen davon, dass ich die Frage für keineswegs einfach halte, gehe ich auch auf den Vor- und Nachsatz nicht ein und versuche Antworten:

weil wir im Grunde genommen wissen, dass wir die "Anforderungen", die der potentielle Skatnachwuchs stellen würde, nicht erfüllen können oder wollen

Weil zu wenig Meinungsaustausch stattfindet und dieses Problem (Nachwuchsförderung) nicht so kreativ und modern behandelt wird, wie es werden sollte. Ich weiß noch gut, ich war vor über 10 Jahren als Vertreter des LV-Jugendwartes bei einer deutschlandweiten Tagung und hörte dort von den Problemen mit
vorhandenen Jugendlichen. Meine Stellungnahme, dass wir froh wären, solche Probleme überhaupt zu haben, erregte mehr Erstaunen als dass irgendwelche Lösungen auch nur annähernd sichtbar werden.

Es gibt aber schon auch die Kehrseite: Angebote in Schulen usw. werden nicht wahrgenommen; wann also soll man Jugendliche fragen? Soll man eine generelle Umfrage starten??? Ergebnis ist doch vorauszuberechnen.

Wenn also ein Angebot gemacht wird (bei Clubgründung z. B. mit dem besonderen Hinweis: bei Interesse von Jugendlichen wird gemeinsam mit denen und den Eltern nach jugendspezifischen Realisierungsmöglichkeiten gesucht, und dieses keine Resonanz findet, wann und wo und wie sollte man dann die Jugendlichen fragen?

Ich bin sicher, ich muss dir diese Frage nicht viermal stellen!

Gruß

John
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Beitragvon Powerkaefer » 12. Aug 2008 07:25

Das der DSKV ein sterbender Verband ist, lässt sich nur noch schwer vertuschen.
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Beitragvon Dini82 » 12. Aug 2008 08:54

also ich muss zugeben, dass ich jetzt nicht alle kommentare von oben bis unten gelesen habe. genauer gesagt nur die am anfang und dann vereinzelte in der mitte.
deshalb beziehe ich mich mal auf das ursprüngliche.
also bei allem verständnis für ehrgeiz und ein nicht verfälschtes ergebnis bei meisterschaften, sollte man sich trotzdem mal in gedanken rufen, dass das hauptsächlich ein hobby ist, und wir eigentlich spielen um spaß zu haben (abgesehen mal von onlineskat-da geht einem der spaß irgendwie schneller verloren, weil man ja keinen persönlichen kontakt mit seinem gegenüber hat)
also ich denke es gibt die einen senioren und die anderen senioren. pauschale aussagen über das spielverhalten zu treffen, finde ich nicht richtig, weil ein großteil alle male mit der jüngeren generation - ich sag mal zwischen 35 und 60 mithalten kann. oder wann setzt dann das seniorenmerkmal ein? es gibt an meisterschaften doch auch immer wieder tische auch in den vorderen platzierungen, an denen ein NICHT-SENIOR die gleichen spielverzögerungen herbeiruft. oder nicht?
und ich habe die erfahrung gemacht (ich geb zu das ist noch nicht ganz so viel wie bei kannix), dass man wenn man am tisch freundlich und nett miteinander kommuniziert, auch tische mit vermeindlich langsameren senioren in einer vernünftigen zeit über die bühne gebracht werden können. nur viele sind ja gleich am meckern, drängeln und dann gibt es halt so sturköpfe, die dann grad noch langsamer machen.
was die nachwuchsarbeit betrifft...also ich denke das problem liegt hauptsächlich daran, dass jüngeren spieler einfach die lust genommen wird. sobald sie doch mal anfangen turniere zu spielen, werden sie am tisch oft eingeschüchtert. grade die, die meinen so gut skat spielen zu können, regen sich dann furchtbar auf... ja und wenn man als jugendlicher so einen am tisch hat, denkt man sich doch zwangsläufig, dass man mit der zeit etwas besseres anfangen kann. also ich bin der meinung, dass die meisten nachwuchsspieler verloren gehen, weil irgendso ein vermeindlicher superspieler (ich denke meist stimmt das nicht mal, dass das ein guter spieler ist, sonst hätt der ja verständnis) meint, blöde sprüche zu machen oder sonst was. ich kann da aus erfahrung sprechen. ich hab das selbst mitgemacht. und schon mehrfach erlebt. ich konnte nur froh sein, dass ich einigermaßen abgehärtet war, aber bei anderen war das eben nicht so. und wenn ich die dann mal treffe und frage, warum sie nicht mehr skatspielen ist es meist die gleiche antwort. man darf nie fehler machen. tja und wo soll man denn aus fehlern lernen wenn nicht an so turnieren?
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Beitragvon Dini82 » 12. Aug 2008 08:58

achja - etwas helfen würds ja vielleicht, wenn grade tische mit nachwuchsspielern mehr beobachtet werden würden. dann kann nämlich eingegriffen, werden, wenn sich ein nachwuchsspieler nicht mehr zur wehr setzen kann
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Beitragvon Chevalier » 12. Aug 2008 17:05

Helfen? Ja, wenn eingegriffen bzw. durchgegriffen würde. Vor Jahren bei einer offizielen Meiterschaft hat ein erfahrener Spieler (Spieler 1) einen Nachwuchspieler (Spieler 2) am Tisch regelrecht zur Sau gemacht. Die zwei anderen am Tisch haben versucht, den Spieler 1 durch Ermahnungen irgendwie aufzuhalten. Half nix. Auch Spielleitung und Schiri wurden gerufen. Wenn jemand zur Beobachtung da war, blieb alles ruhig. Das ging dann zwei drei Spiele gut, dann legte er wieder los. Das Ende vom Lied: Spieler 3 sollte einen Bericht über den Vorfall schreiben, was er auch getan hat. Spieler 4 sollte auch einen Bericht schreiben, hat er auch gemacht. Die Berichte waren korrekt und heftig. Der junge Nachwuchsspieler 2 sollte ebenfalls einen Bericht schreiben, der hatte aber keine Lust mehr, Berichte zu schreiben. Der Poltergeist sollte eine Stellungnehme zu den Berichten schreiben, darauf wartet der Verband aber bis heute. Der junge Spieler 2 wurde seitdem bei keiner Skatrunde mehr gesehen. Der Jugendbeauftragte wollte, dass der junge Spieler wieder kommt und sprach mit ihm. War aber nix. Der Poltergeist Spieler 1 spielt weiter. Die Entscheidungsgremien sagten "Wenn wir den jetzt sperren, dann bringt das ja nichts mehr, dann kommt der junge Spieler ja trotzdem nicht zurück." :?
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Beitragvon John » 13. Aug 2008 11:37

du schreibst "bei einer offiziellen Meisterschaft". Es wird nicht klar, welche Ebene. Es sollte auf jeden Fall so sein, dass hier Kontrollmechanismen greifen (z. B. ein Jugendbeauftragter in der entsprechenden Vorstandschaft). Die lächerliche Begründung für das Nichtsperren kann ja wohl nur von Ja-Sage-Spezialisten so hingenommen werden.

Oder von Leuten, die generell Angst davor haben, sich irgendwo einzumischen, weil sie ja dann anecken können. Is ja ok, wenn man kein Funktionsamt innehat, sonst halte ich diese Einstellung für die Wurzel vieler Probleme in den Skatverbänden.
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Beitragvon Chevalier » 13. Aug 2008 12:47

Die Ebene ist egal, sie ändert nichts am Problem, das Du natürlich richtig erkannt hast.

Der falsche Gedanke, der hinter einer solchen Nicht-Entscheidung steht: Der junge Spieler ist sowieso weg und kommt nicht wieder. Wenn wir den Poltergeist sperren, dann ist der auch noch weg.

Der problematische Gedanke: Woher nimmt ein Gremium das Recht, einen Spieler zu sperren? Aus der Sanktionsordnung? Dann muss das Fehlverhalten mit dieser Folge (Sperre) dort konkretisiert sein. Der Poltergeist hat niemanden tätlich angegriffen, er hat auch keine Beleidigung ausgesprochen (jedenfalls keine, die juristisch gesehen als Beleidigung durchginge), er hat niemanden betrogen und war auch nicht übermäßig alkolisiert. Er hat halt "nur" jeden vermeintlich schlechten Spielzug des jungen Spielers heftig - auch zynisch - kritisiert. Dann suche man mal in der Sanktionsordnung. Und wenn man dort keinen ausreichenden Grund für eine Sperre findet: Sollte man ihn einfach mal so sperren, einfach mal so, weil man das Gefühl hat, der gehört aber jetzt mal gesperrt?
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Beitragvon Dini82 » 13. Aug 2008 13:35

also es geht ja nicht ums sperren oder nicht sperren.
aber entweder man will nachwuchs heranziehen oder nicht- und da gehört den "alten Hasen" einfach auch mal etwas druck gemacht. es kann absolut nicht angehen, dass einer meint sich daneben zu benehmen ohne konsequenzen. das macht man nicht und erst rechnt nicht, wenn der andere sich nicht mal wehren kann. und auf solche ich nenn sie mal "kotzbrocken" kann der skat auch verzichten. gleich sperren halte ich auch für überzogen, jeder hat ja ne chance verdient und vielleicht ist man an dem tag ausgerechnet noch mit dem falschen fuß aufgestanden, aber man sollte halt kontakt halten mit nachwuchsspielern und solchen, die es nicht geregelt bekommen nachsichtig und hilfreich anstatt überheblich und arrogant zu sein.
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Beitragvon Karlzberg » 13. Aug 2008 14:01

solche fällen stellen aber auch eher die ausnahme dar, oder? ich denke jedenfalls nciht, dass in jedem club jeder neuling gleich zur schnecke gemacht wird...

jedenfalls ist mir niemand bekannt (weder skatspieler noch welche, die keine lust dazu haben), der deshalb nicht in einen verein geht, weil er angst vor irgendwelchen deppen hat.
also daran wird die niedrige mitgliederzahl nicht begründet liegen.

wie schon gesagt, man sollte diejenigen befragen, die man auch gerne werben möchte.

z.b. könnte man mal ein paar der einnahmen eines clubs dazu aufwenden, irgendwo an einem markt, oder so, einen info-stand aufzumachen, mit dem man mitglieder wirbt. hat man die richtigen leute an diesem stand vor ort stehen, dann erfährt man von der ein oder andren person auch, warum sie daran kein interesse hat. die werber vor ort müssten dazu nur die leute fragen, ob sie mal kurz die ein oder andre minute erübrigen können.

aber die verbände, vereine, etc. machen garnichts...
sie verstecken sich in irgendwelchen kleinen, angestaubten kneipen, in die ein junger mensch schon fast mit waffengewalt geführt werden muss. ihre sitzungen halten sie an orten ab, die wohl nur wenigen eingeweihten bekannt sind...

vorstöße werden dabei zumeist auch gleich unterminiert. nicht umsonst war das damalige tv-format so erfolglos.

aber was soll ich mir den mund fusselig reden? ich habe schon zig mal in diesem thread den vorschlag gemacht, die richtigen leute zu fragen, aber ich bin ja selbst noch zu jung, als dass mir wirklich gehör geschenkt würde...
mir kanns letztlich auch egal sein. ich bin mit s-o so weit zufrieden, wenn die clubs aussterben (sollten), dann hab ich noch immer "mein" s-o.
so jedenfalls steigert sich meine lust auf einen skatclub nicht sonderlich...
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Beitragvon Dini82 » 13. Aug 2008 14:07

also ich rede nicht von den clubabenden... wer das da nicht in den griff kriegt, dass man sich neulingen gut gegenüber verhält, dem ist nicht zu helfen. und da entstehen auch zumeist keine schwierigkeiten clubintern, weil man sich ja kennt und viel häufiger zusammen spielt.
es geht mehr um meisterschaften, grüße offene preisskate, ligaspielbetriebe usw. da kann es halt nicht sein, dass sich manche daneben beneben, nur um einen vorteil sich heruaszuziehen aus der unerfahrenheit der neulinge...
und das gibts schon häufig.
nicht jeder auch nicht die merhzahl, aber einige. und selbst die einigen find ich zu viel
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