Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Primrose » 7. Jan 2017 23:42

Hallo allerseits! :)

Auch nach 20 Jahren Skat kommt es noch vor, dass man etwas erlebt, was man bisher noch nicht hatte. Ich rede nicht von Grand Ouverts, die wohl das gewöhnlichste ungewöhnliche Spiel sind, die der Skatsport zu bieten hat. Ich meine damit eher andere Erlebnisse, die durch ihre Besonderheit Seltenheitsgrad haben: So zum Beispiel, wenn man mit vier Jungs bei seriöser Spielweise gar nicht zum Reizen kommt, weil die anderen beiden Flöten ohne 4 haben und den jeweiligen Gegner verdächtigen, die Jungs zu haben. :D

Eine andere Besonderheit hatte ich letztes Jahr bei der DMM in Magdeburg: In einer einzigen Serie habe ich das gesamte Null-Quartett gespielt und gewonnen: Einen Null, einen Null Hand, einen Null Ouvert und einen Null Ouvert Hand. Dabei war jedes Blatt eben genau diese Ansage, ich habe also keinen "künstlichen" Null Hand gespielt. :)
Man bekommt man diese vier Spiele schon als Gewinnblätter in einer Serie? Wohl nur einmal im Leben! :D

Was sind eure besonderen "once-in-a-lifetime"-Erlebnisse beim Skat? :)
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon carpe diem 87 » 8. Jan 2017 15:04

Ich hatte letztens meine erste wirkliche Null Hand!
Für mich das seltenste Spiel überhaupt. GHO hatte ich schon ein paar mal Null Hand nur einmal :)
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Skatfuchs » 8. Jan 2017 16:56

Hallo,

naja, so selten ist eine NH nun wieder auch nicht: ca. 1:3000 im praktischen Spielbetrieb.
Wesentlich seltener ist da ein GO: rein theoretisch kann ein unverlierbarer im Mittel erwartet werden
VH: 1:24000
MH/HH 1:220000
Da ja aber auch verlierbare GO gespielt und verloren werden, so wird ca. aller 20.000 Spiele einer durchgeführt.

Wesentlich seltener ist da ein Farbspiel ohne 11.
Das wohl seltenste Spiel aber hat Sandra voriges Jahr gespielt: Ein Farbspiel mit 11 in MH.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon carpe diem 87 » 8. Jan 2017 17:16

Das glaube ich nicht @Skatfuchs
Null Hand ist in den meisten Fällen blödsinn. Entweder ist sie kaum zu gewinnen, oder man hätte aufnehmen und NO spielen sollen. Wirkliche Null Hand Spiele bei denen man nicht viel finden kann, aber den Gegnern trotzdem Möglichkeiten für Fehler lassen muss sind bei mir bei rund 250000 zu 1.
Nur weil viele Spieler eine Null Hand spielen muss es noch lange keine echte Null Hand gewesen sein.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Teutone » 8. Jan 2017 17:35

Moin,
ich habe gestern einen Nullhand gespielt.
Kam bei 33 ans Spiel und hatte folgende Karte:
pi07 pi09 pibu he07 he08 hebu heko ka07 ka10 kr08

Ist das ein "echter" Nullhand?
Die Gefahr kr09 kr10 krbu krda krko kras kabu kada kako kaas zu finden ist ja nicht ungewöhnlich.
Finde ich eine von den Karten, ist es doch sehr leicht für die Gegenspieler den Weg mit offenen Karten zu finden...
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon carpe diem 87 » 8. Jan 2017 17:50

Sorry @Teutione, für mich nicht. Entweder nehme ich auf oder passe bei 23.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Teutone » 8. Jan 2017 17:58

Meinste nicht, dass dieses Teil offen viel öfter kaputt geht als geschlossen, wenn nicht gerade 2 passende liegen?
Das Risiko ist doch echt hoch wegen 11 Mehrpunkten, oder sehe ich das zu ängstlich?
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon marvin » 8. Jan 2017 22:29

Kommt auf die Position an. In VH würde ich damit wohl unter normalen Umständen auf NO gehen. Die Chance ist groß, die Karo-Schwachstelle nach Aufnahme eliminieren zu können und ne blanke 8 ist ja in VH meist kein Problem.

In MH oder HH sieht das anders aus. Da würde ich es wohl von den Gegnern abhängig machen, ob ich bis 23 oder 35 reize.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Skatfuchs » 8. Jan 2017 23:21

carpe diem 87 hat geschrieben:Das glaube ich nicht @Skatfuchs
Null Hand ist in den meisten Fällen blödsinn. Entweder ist sie kaum zu gewinnen, oder man hätte aufnehmen und NO spielen sollen. Wirkliche Null Hand Spiele bei denen man nicht viel finden kann, aber den Gegnern trotzdem Möglichkeiten für Fehler lassen muss sind bei mir bei rund 250000 zu 1.
Nur weil viele Spieler eine Null Hand spielen muss es noch lange keine echte Null Hand gewesen sein.


Hallo Carpe,

das Grundproblem ist bei dir wahrscheinlich, dass du eine andere Ansicht hast, wann man eine Nullhand spielen sollte.
Hat man eine lange fehlerfreie Farbe und dazu zwei kleinere Baustellen im Blatt, dann kann man oft nicht viel gescheites finden; in einem solchen Fall ist wohl eine NH besser als ein NO, den man dann meist verliert.
Auch spielen taktische Gesichtspunkte eine Rolle, wenn man ein Spiel unbedingt verhindern will oder einen Spieler der gegnerischen Mannschaft über ein Spiel heben will und das aber mit ner Nullreizung nicht schafft.

Ich habe mal in dem neuen Buch Skat-Zahlen http://www.skatfox.com/buchbesprechung_7.htm nachgeschaut, wobei der Autor ja im Gegensatz zu mir Spiele aus dem Realskat untersucht hat und ich ja mehr im Online-Skat. Auf S. 66 schreibt er da, dass von 71293 Spielen 84 Nullhandspiel dabei waren.
Das ergibt sogar nur ein Verhältnis von 1: 849.
"Damit hat das Nullhand-Spiel einen Ruf als das seltenste Spiel nach dem Grandouvert bestätigt", wie der Autor schreibt.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Kreuzpeter » 9. Jan 2017 00:59

Ich hab' ja schon ewig keinen "Karton"-Skat mehr gespielt, aber früher habe ich ziemlich gerne Null Hand gespielt; irgendwo war's interessanter als "normale" Spiele, besonders als GS ist es doch mit mehr Denkarbeit verbunden.
Was mich jetzt mal interessieren würde: bis zur regeltechnischen Vereinigung von DSkV und ISPA -1998 (?)- wurden verlorene Handspiel nicht verdoppelt, daher meine Frage gerade an die Älteren: Hat sich Eure Bereitschaft zum Handspiel verändert?
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon mr.kite » 9. Jan 2017 01:34

Ein Threadverlauf, bei dem man wirklich jede Lust verlieren kann, einen interessanten Thread zu eröffnen...
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon HomerJay » 9. Jan 2017 09:33

Null Hand finde ich auch nicht sonderlich außergewöhnlich. Konstellationen wie 7-10, 8-10 oder 7-9-D sind bei geschlossenen Karten ja nicht so einfach zu knacken.

Mein zumindest witzigstes Erlebnis: nach Aufnahme der Karten entdeckte ich mit großer Freude vier Buben auf der Hand, als rechts von mir eine Stimme ertönte: "Entschuldigt Leute, vergeben..!". Ich zeigte dem Geber meine Karten, woraufhin er nur meinte "Keine Sorge, die kriegste gleich nochmal". Gemischt, abgehoben, gegeben - und ich bekam die vier Buben erneut...
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Gerd W. » 9. Jan 2017 12:27

Hallo,
also ich reize ungern Null aber gerne Null Hand. :wink:
Auch spiele ich ganz ungern NOH mit 2 blanken 8 oder Ass zu viert.
Sonst Nullspiele gerne wenn ich grad keine Grands kriege gerne auch alle 4. :wink:
Interessant wäre ob schon mal jemand einen Preisskat gewann nur mit Null-Spielen. :?:
Allerdings ist der Fred nicht auf Null beschränkt.
Am schönsten ist es für mich immer wenn ich einen Superrollmops gewinne gefühlt 3 von 4 obwohl es öfter auf Verlust stand.
mfg
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Skatfuchs » 9. Jan 2017 12:34

Hallo,

ich möchte mal vom Nullhand wegkommen und zu primroses Ausgangsfrage zurückkommen.

Für mich war das "Skaterlebnis" in der Liga einer Skatfreundin aus unserem Club "außergewöhnlich".
Sie hatte 36 mal Müll auf der Hand, konnte kein Spiel machen und spielte 0:0 :(

Ich selbst habe schon drei NO mit Vieren gespielt, da ich dazu je zwei Luschen einer Farbe hielt (mit 7) und fand zwei Luschen der vierten Farbe.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon HelAu » 9. Jan 2017 14:20

Ich hatte mal in einer Liga-Serie am 4e rTisch den Fall dass 5 NOH's in den 48 gespielt und gewonnen wurden, das dürfte auch nicht allzu oft vorkommen ...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon 264points » 10. Jan 2017 20:12

HelAu hat geschrieben:Ich hatte mal in einer Liga-Serie am 4e rTisch den Fall dass 5 NOH's in den 48 gespielt und gewonnen wurden, das dürfte auch nicht allzu oft vorkommen ...


Na gut, mit 5 NOH kann ich nicht mithalten, aber immerhin 4 NO + 1 NOH...
http://32karten.de/club_32k/index.php?m ... is_id=9589

Skatfuchs hat geschrieben:

Das wohl seltenste Spiel aber hat Sandra voriges Jahr gespielt: Ein Farbspiel mit 11 in MH.


Korrekt, das war auch das bisher einzigste, was ich mit 11 hatte...
Ohne 11 hab ich auch erst eins gehabt
Grand ouvert (damit meine ich 100%ig sichere) waren es bisher immerhin schon 6, auch nicht viele aber sooo lange spiele ich ja auch noch net...

Desweiteren hab ich es schon erlebt, dass ein und derselbe Spieler in einer Serie 2 Farbenspiele ouvert gespielt und gewonnen hat... das kommt wohl auch sehr sehr selten vor
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Teutone » 11. Jan 2017 08:59

Warum sollte man ein Spiel mit 11 ansagen???
Ist doch immer Grand Schneiderschwarz was 168 bringt und kein Farbspiel ausser Kreuz den gleichen Wert hat.....
Oder war es ein Handspiel, was erst mit dem Stock zum mit 11 wurde?
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon mr.kite » 11. Jan 2017 09:24

Das einzige Mit 11 das ich mal angesehen habe war dieses haarige Spielchen beim Reizwert von 50 in MH:
krbu pibu heas he10 heko heda he09 he08 he07 ka10
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon 264points » 11. Jan 2017 12:52

Teutone hat geschrieben:Oder war es ein Handspiel, was erst mit dem Stock zum mit 11 wurde?


jo

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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon HomerJay » 11. Jan 2017 15:09

Unwahrscheinlich, dass man mit 11 schon auf der Hand hat....
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Teutone » 11. Jan 2017 17:08

:roll: man kann aber auch den Skat aufnehmen wenn man frühzeitig ans Spiel kommt und dann den 10.+11. finden.
Und dann ist es doch immer ein Grand.....aber deshalb ist dieses mit 11 wohl das seltensten Spiel beim Skat.
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Skymaster » 11. Jan 2017 18:15

jeder NOH ist auch ein NH.
viele NO sind auch NH spiele.
deshalb wird NH selten gespielt.
und 35 bekommt man selten .
meiner meinung nach.
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
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Re: Das Null-Quartett - Besonderheiten beim Skat

Beitragvon Skymaster » 11. Jan 2017 18:18

mr.kite hat geschrieben:Das einzige Mit 11 das ich mal angesehen habe war dieses haarige Spielchen beim Reizwert von 50 in MH:
krbu pibu heas he10 heko heda he09 he08 he07 ka10

was sagst du wenn 59 gehalten werden ?
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