Hallo zusammen, die meisten von uns werden Skatspieler kennen, denen nachgesagt wird, dass sie mit ihrem Kartenspiel ihren Lebensunterhalt verdienen. Ich habe bereits ein paar von jenen getroffen, aber noch keinen gefragt, ob dies auch tatsächlich so ist. Aber darum soll es hier gar nicht gehen, sich gleich den Lebensunterhalt mit dem Kartenspiel zu verdienen. Das wäre ohnehin nichts für mich.
Unabhängig davon kam bei Gesprächen um das Spielen bei verschiedenen Onlineanbietern immer wieder einmal die Frage: "Was du spielst bei "xyz", da kannst du doch nichts verdienen. Wenn du mit dem Skat Geld verdienen möchtest, musst du zum Anbieter "uvw". Ich verzichte hier einmal bewusst auf die Namen der bekannten Plattformen. Letztes Jahr zur EM in Magdeburg habe ich dann einen guten Spieler am Tisch gehabt, denn ich von der Plattform "xyz" kannte. Ich sprach ihn darauf an, dass ich ihn schon lange nicht mehr auf "xyz" gesehen habe. Worauf er mir sagte, er spiele mehr auf der Plattform "uvw", da er dort regelmäßig sein Taschengeld verdienen kann. Er hat mir auch den Betrag benannt, den er so im Schnitt pro Monat erreicht. Wobei er mir den Hinweis gab, dass er nur die täglichen öffentlichen Turnierrunden mitspielt. Das ergibt für einen guten Spieler auch durchaus einen Sinn, denn an einem gleichstarken Tisch, werden sich die Gewinne und Verluste mehr oder weniger ausgleichen.
Ich spiele ebenfalls online, wobei es mir primär darum geht, mein Spiel stetig zu verbessern. Denn wer im Jahr auf einige tausend Spiele zurückschauen kann, ist im Regelfall etwas besser dran, als jener, der pro Woche nur seine eins zwei Serien im Verein spielt und übers Jahr auf knapp tausend eigene Spiele kommt. Auf der von mir gewählten Plattform ergeben meine Gewinne und meine Verlustgelder langfristig betrachte ein Nullsummenspiel. Wobei es natürlich schon nicht schlecht wäre, wenn übers Jahr gesehen ein mittlerer 3-stelliger Betrag übrigbleiben würde, mit dem man beispielsweise reale Turniere querfinanzieren kann.
Wie seht ihr das Ganze?
Gruß vom
Schelldaus