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kermit/zoot/theCount nun schneller

BeitragVerfasst: 12. Apr 2011 04:26
von rumpel789
Hallökes,

ich möchte euch dazu einladen mal gegen unsere Programme kermit / zoot / theCount auf ISS
(http://skatgame.net/iss) zu spielen und uns mitzuteilen, was eurer Meinung nach die größten Schwächen sind.

Wir haben die Programme vor kurzem 10x schneller gemacht. Die Bedenkzeit für ein ganzes Spiel ist jetzt fast immer unter 15 Sekunden - inklusive Reizen. Außerdem geben die Programme nun in aussichtsloser Lage auf, und zeigen als AS ihre Karten wenn sie sich ihrer Sache sicher sind.

Damit sollte es Skatfuchs nun möglich sein 10 Serien zu spielen, ohne gelangweilt zu werden, um kermit und Co. mit kommerziellen Programmen zu vergleichen.

Der Unterschied zwischen den Programmen besteht in ihrem Reizverhalten: kermit ist zurückhaltend, zoot ist agressiver, und theCount stellt sich auf die Gegner ein.

Gut Blatt - und vielen Dank für eure Hilfe

BeitragVerfasst: 12. Apr 2011 04:52
von Mathias
jawoll, viel besserer spielfluss durch karten zeigen/aufgeben.

meine kollegen und ich spielen viel auf ISS, und als sparringspartner sind die wirklich gut. ansprechende 6truempfer in MH kriegt man ruckzuck mit 59 punkten um die ohren gehauen.

was bei den "froeschen" im argen liegt, ist das gegenspiel:
- viel zu oft wird trumpf angespielt, gnadenlos auch am partner vorbei
- aufschlag von A/10/D/9 mit der D; durchaus auch mit AS in HH
- aufschlag blank mit AS in HH
- blanke 10en werden sofort gespielt, auch im grand.

mit anderen worten, man kann sich auf nix verlassen und nicht gescheit zusammenarbeiten.

null spielen koennen sie praktisch gar nicht u. werfen gerne unsinnig ab.

auf der anderen seite sind die burschen geriebene hebereizer; sehr gut im aufbauen einer gabel; und gut im abwaegen der gewinnmoeglichkeiten. sie gewinnen oft mit 61oder 62 punkten, und das nicht zufaellig. sie schrecken vor 4truempfer nicht zurueck, und verzaehlen tun sie sich natuerlich auch nicht.

ich hab schon viel gelernt, z.b. das wegwerfen von 10en, bevor sie abgeholt werden, und wie man den AS in MH unter druck setzen kann. alles schon am eigenen leib erfahren.

ich bin sehr froh, dass es dieses programm gibt, und moechte mich herzlich bedanken. gerade in der nordamerikanischen diaspora ist das programm eine grosse hilfe.

cheers -m

BeitragVerfasst: 12. Apr 2011 08:31
von Chevalier
Hallo Rumpel 789, arbeiten die Programme mit Datenbanken? Oder bewerten sie die Qualität von Zügen nach herkömmlichen Methoden?

BeitragVerfasst: 12. Apr 2011 16:24
von rumpel789
Ihr Reizen beruht auf einer 10+2 Kartenbewertung (10 Karten in der Hand, 2 im Skat, was ist die W'keit zu gewinnen bei der jetzigen Reizstufe und Spieltyp X?), deren Merkmalsgewichte aus einer großen Menge von Spielen mittels Regression bestimmt wurden. Dies ist vergleichbar mit der Skatfuchs Datenbankmethode.

Ihr Kartenspiel basiert auf einer sehr schnellen Monte Carlo Suche und Karteninferenz, die im Moment aber nur das Reizverhalten berücksichtigt. Wir arbeiten daran, auch Rückschlüsse aus den gespielten Karten zu ziehen.

Details hier: http://skatgame.net/mburo/ps/ijcai09-skat.pdf

BeitragVerfasst: 12. Apr 2011 22:36
von Chevalier
Oh danke :D

BeitragVerfasst: 13. Apr 2011 01:55
von Mathias
Details nicht hier:
The requested URL /mburo/ps/ijcai09-skat.pdf. was not found on this server.

Das wuerde mich sehr interessieren.

Wenn Du sagst, "keine Rueckschluesse aus gespielten Karten," dann heisst das nicht, dass gespielte Karten ignoriert werden oder? Oder doch? Mitzaehlen tun sie sehr wohl...

Aber gestern z.b. ist was in dieser Preislage passiert:

VH u. MH sind "theCount" und MH spielt:

1. pida pias pi07
2. (Trumpfrunde bringt HH ans Ausspiel)
3. pi10 ka07 (!?) pi08
4. piko hebu (!?) pi09

Im 6. dann Spielaufgabe.

Jetzt versteh' ich das schon besser.
Dafuer sind die aber ganz schoen stark...

Cheers -Mathias

BeitragVerfasst: 13. Apr 2011 07:41
von rumpel789
Die URL hatte ein . am Ende - behoben.

Natürlich halten die Programme Karten nach - sie zählen Punkte, wissen welche Karten noch draußen sind, und merken sich wenn ein Spieler eine Farbe nicht mehr hat. Darüberhinaus findet aber im Moment keine Inferenz statt. Z.B. haben sie keine Ahnung, daß in Nullspielen die Aufschlagfarbe meist kurz ist, oder wenn jemand schon eine 10 abgeben mußte, er wahrscheinlich höchstens nur noch das Ass hat.

Diese Art von Modellierung sollte ihre Spielstärke steigern, aber dabei ist auch Vorsicht geboten, denn immer wenn man modelliert öffnet man sich gegenüber Manipulation.