Denk- oder Rechenfehler?

Mathematische Zusammenhänge des Skatspieles

Denk- oder Rechenfehler?

Beitragvon Moses » 13. Nov 2008 07:45

Moin!

Nahezu 20 Jahre nach dem Abi habe ich doch tatsächlich noch einmal begonnen, mich mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu befassen.
Zum meinem Entsetzen habe ich dabei festgestellt, dass diese durchaus ihren Reiz hat. Ich kann mir kaum noch erklären, wieso ich Mathe seinerzeit der Naturwissenschaft geopfert habe :lol:
Jedenfalls habe ich mich in die Materie eingelesen und weil man ja mit der Notation etc. erstmal wieder klarkommen muss, habe ich ein paar Beispielaufgaben aus einem alten Mathebuch durchgearbeitet.

Dabei bin ich auf einen seltsamen Umstand gestoßen, den man von der rein logischen Seite her niemals vermuten würde.
Oder habe ich mich gar vertan?

Angenommen ihr habt 5 verschiedene Karten, aus welchen ihr so viele unterschiedliche Zweier- u. Dreierkombinationen bilden sollt wie ihr könnt.
Aus dem Bauch heraus und ohne zu rechnen: finden sich mehr unterschiedliche Zweier- oder mehr Dreier-Kombinationen?


(Experten bitte erstmal Pause, weil die schon an der Formel vor dem geistigen Auge die Lösung erkennen) 8)
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Beitragvon louis » 13. Nov 2008 09:36

Hi,

da ich immer auch automatisch 3 aus den 5 Karten auswähle wenn ich 2 aus den 5 Karten auswähle sind es gleich viele Kombinationsmöglichkeiten, nämlich (2 aus 5) = (3 aus 5) = 10.

Allgemein: (k aus n) = ((n-k) aus n)
Grüße Louis
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Beitragvon Moses » 13. Nov 2008 09:48

louis hat geschrieben:Hi,

da ich immer auch automatisch 3 aus den 5 Karten auswähle wenn ich 2 aus den 5 Karten auswähle sind es gleich viele Kombinationsmöglichkeiten, nämlich (2 aus 5) = (3 aus 5) = 10.

Allgemein: (k aus n) = ((n-k) aus n)


Deswegen wollte ich doch erstmal NICHT die Experten hören :-)
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Beitragvon louis » 13. Nov 2008 09:50

Moses hat geschrieben:
louis hat geschrieben:Hi,

da ich immer auch automatisch 3 aus den 5 Karten auswähle wenn ich 2 aus den 5 Karten auswähle sind es gleich viele Kombinationsmöglichkeiten, nämlich (2 aus 5) = (3 aus 5) = 10.

Allgemein: (k aus n) = ((n-k) aus n)


Deswegen wollte ich doch erstmal NICHT die Experten hören :-)


Sorry...es hat in den Fingern gejuckt ;-) Soll ich's wieder löschen?
Grüße Louis
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Beitragvon Moses » 13. Nov 2008 10:12

Quatsch - lass ruhig stehen. Dann hat auch jeder gleich den Lösungsweg. :lol:
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Beitragvon chrisdanny » 13. Nov 2008 15:09

hi,

woher soll die Roulettekugel wissen, wo sie vorher war....aus dieser sicht macht die wahrscheinlichkeitsrechnung doch keinen sinn....

übrigens...."wahrscheinlich" sehen das die mathematiker unter uns natürlich ganz anders....
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
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Beitragvon Skatfuchs » 13. Nov 2008 16:19

chrisdanny hat geschrieben:hi,

woher soll die Roulettekugel wissen, wo sie vorher war....aus dieser sicht macht die wahrscheinlichkeitsrechnung doch keinen sinn....

übrigens...."wahrscheinlich" sehen das die mathematiker unter uns natürlich ganz anders....


Hi,

sehe das genauso wie du- aber gerade deshalb macht diese Sinn!
Die Wahrscheinlichkeiten ändern sich nämlich nicht, in Abhängigkeit der vorher gehenden Ereignisse!
Auch wenn da viele immer noch glauben, die Wahrscheinlichkeit wird größer, wenn sie bereits 20*"Müll" im Skat gefunden haben oder schon 30*nur Murks auf der Hand halten, nun im nächsten mal besser dazustehen- dem ist nicht so!!
Und deshalb ist und bleibt die Wahrscheinlichkeit von Kartenverteilungen immer die gleiche und damit berechenbar! :wink:
Ein Gut Blatt

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Wer sich nach Regeln ängstlich richtet und hinter die Schablone flüchtet, den weihte nie mit seinem Kuß des Skates höchster Genius!
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Beitragvon louis » 13. Nov 2008 20:33

chrisdanny hat geschrieben:woher soll die Roulettekugel wissen, wo sie vorher war....aus dieser sicht macht die wahrscheinlichkeitsrechnung doch keinen sinn....


Hi,

da ich diesen Satz nicht so ganz einordnen kann, möchte ich einfach mal folgendes klarstellen: Das Grundprinzip der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist die Aussage, dass sich die relative Häufigkeit eines Ereignisses immer näher an dessen Wahrscheinlichkeit annähert, je öfter man das Experiment durchführt (sog. "Gesetz der großen Zahlen").

Auf Skat übertragen bedeutet das folgendes: Wenn du in bestimmten Situationen unter der Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit spielst, wirst du auf lange Sicht (also nach vielen Spielen) im Mittel erfolgreicher sein. Wenn du dein Spiel bei 5 eigenen Trumpf also z.B. eher auf 4:2 bei den GS als auf 3:3 einstellst, wirst du auf Dauer erfolgreicher sein.

Wenn dann in einem bestimmten Spiel die Trümpfe doch 3:3 stehen...dann kann man dafür nicht der Wahrscheinlichkeitsrechnung die Schuld geben :-)

Der Einsatz der Wahrscheinlichkeitsrechnung im Skatspiel ist hier bei manchen ja nicht so beliebt...dazu kann ich nur sagen, Mathematik ist eine exakte Wissenschaft. Wenn die Wahrscheinlichkeitsrechnung korrekt angewendet und v.a. interpretiert wird, dann gibt es daran nix zu deuten. Wenn sie allerdings im Bild-Niveau zum Wahrsagen missbraucht wird, hat das nix mit Mathematik zu tun.

So...das wollte ich mal sagen :-)
Grüße Louis
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