Hallo Skatpinnies,
das ist zuerst ein interessanter skatphilosophischer Ansatz von kantholz, auf den ich versuchen will, mal eine Antwort zu geben, wie folgt:
1. Es ist richtig, wie von chevi bereits gesagt, dass die Wahrscheinlichkeitsverteilung die Qualität der Trümpfe nicht berücksichtigt, sondern nur deren Quantität.
Nach der für das Skatspiel gültigen hypergeometrischen Verteilung beträgt somit die Wahrscheinlichkeit nach Skataufnahme in beiden Fällen 13%, dass man auf 5:1 Gegentrünpfe stößt.
2. Sicherlich kann man als Untersystem auch noch die Bubenverteilung betrachten, die nach Skataufnahme bei keinem eigenen Buben
4:0 = 8,7%
3:1 = 49,6%
2:2 = 41,8% stehen
3. Die Frage ist nur, ob man aus dem Reizvorgang sicher auf den Stand der Buben schließen kann? Ich meine, dass dies ohne Reizung nicht möglich ist und bei einer Gegenreizung wohl erst bei einem gehaltenen Reizwert über 59, da sich bei den gezeigten Blättern mit dazu noch starkem Gegenblatt geradezu eine NO oder NOH "anbietet"!
4. Auch die taktischen Fragen kann man wohl nicht außer Acht lassen! Bei einem "Bierlachs" wird man wohl auch mit 4 Buben und einem schwachen Beiblatt eher passen. Selbst in der Liga ist das nicht ungewöhnlich- mir ist es erst zum letzten Spieltag passiert, dass ich bei Passe-Passe gegen die drei großen Bauern gelaufen bin, weil der Käpt`n der Gegenmannschaft das Prinzip "Mauern" gegeben hatte. Wir brauchten dringend Punkte, die anderen nicht!
5. Selbst auf das zweite Blatt gibt es genügend Verteilungen mit drei Buben und
, die ich auch bei mittelmäßigem Beiblatt nicht reizen würde! Manche sollen ja auch aus Angst vor einem Superrollmops mit 4 Bauern nicht reizen wollen/können.
Ich denke also nicht, dass aus Sicht von VH er davon ausgehen kann, bei einem der beiden Blätter mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf 5 Gegentrümpfe zu stoßen!
Und selbst wenn das so wäre, was nützt es ihm? Denn in dem zweiten Blatt wo das nach Ansicht mancher Skatfreunde so sein könnte, ist auch ein Trumpfstand 3:3 wieder viel gefährlicher, als in der Variante A!
Zu bemerken wäre nur noch zum abschließend genannten Beispiel von kantholz, dass es sich da um eine optische Täuschung handelt, von der die Menschheit bekanntlich lange Zeit ableitete, dass sich die Sonne um die Erde dreht und manche dafür ihr Leben opfern mussten, wenn sie anderer Ansicht waren!
Für die genannten Kartenbeispiele trifft das jedoch nicht zu- auch nicht im übertragenen Sinne!