todos Luschenspiel

Mathematische Zusammenhänge des Skatspieles

todos Luschenspiel

Beitragvon Skatfuchs » 1. Aug 2007 15:17

Hallo Skatpinnies,

als erstes Thema in diesen neuen Thread möchte ich noch einmal todos Luschenspiel aus "mathematischer Sicht" betrachten und hoffe, dass hier marvin aktiv mit einsteigt.
MH hält folgende Karten auf der Hand und bekommt das Spiel für 23:
kr09 kr08 heas he08 he07 pias kaas ka09 ka08 ka07
Skat: kras kr07
1. Es sind ja drei Spiele möglich:
a. Null- oder Nullouvert
b. Farbspiel- welches denn?
c. Grandspiel
Welches hättet ihr gewählt?
2. Wie schätzt ihr die Gewinn-Wahrscheinlichkeiten der Spiele ein. Wenn nicht berechnet, so einfach geschätzt!
3. Welches der drei Spiele bringt mittelfristig den höchsten Ertrag?

Wir vernachlässigen mal die Reizung, da aus dieser ohnehin nicht viel zu entnehmen ist und berücksichtigen auch nicht die Skattaktik (um was es geht, Listenstand etc.)
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Beitragvon HelAu » 1. Aug 2007 15:48

Hallo,
So blind geschaetzt gebe ich dem Grand, Pik(mit gedruecktem Ass), Karo oder Kreuz allesamt ganz grob 40 Prozent ( auf jeden Fall < 50 ).
Null und NO duerften 75-80 Prozent haben und somit ist der NO sicher das ertragsreichste Spiel langfristig.
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Beitragvon marvin » 1. Aug 2007 19:37

Mein erster Gedanke war Null-ouvert. Ärgerlicherweise hat man gleich zwei Asse zu viert, aber die Gewinn-Wahrscheinlichkeit beträgt rd. 85%.
Beim genaueren Hinsehen hat aber auch der Grand gute Chancen. Wenn alle 4 Asse laufen, kommen mindestens 5 Bilder mit 17 Augen, so dass ich auf 61 komme. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist geringer als beim NO, eine genaue Rechnung zeigt 58%. Das ist mir - außer in Sekt- oder Selterssituationen - zu wenig, deshalb Null-ouvert.
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Beitragvon HelAu » 1. Aug 2007 20:10

marvin hat geschrieben:Mein erster Gedanke war Null-ouvert. Ärgerlicherweise hat man gleich zwei Asse zu viert, aber die Gewinn-Wahrscheinlichkeit beträgt rd. 85%.
Beim genaueren Hinsehen hat aber auch der Grand gute Chancen. Wenn alle 4 Asse laufen, kommen mindestens 5 Bilder mit 17 Augen, so dass ich auf 61 komme. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist geringer als beim NO, eine genaue Rechnung zeigt 58%. Das ist mir - außer in Sekt- oder Selterssituationen - zu wenig, deshalb Null-ouvert.

Also gut - beim NOH komme ich auf ca 83 Prozent bei genauerem Nachrechnen :) Wie kommst Du auf die 58 Prozent beim Grand, ich sehe ca 55 dafuer dass die 4 Asse laufen (immerhin deutlich mehr als die geschaetzten 40) ?
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Beitragvon marvin » 1. Aug 2007 22:39

Die 85% hatte ich geschätzt aus der bekannten Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Ass zu viert verloren geht (8,7%). Nun darf man für zwei Asse zu viert aber nicht einfach die Wahrscheinlichkeiten zusammenzählen. Grund ist, dass die beiden Bedingungen sich nicht gegenseitig ausschließen - es könnten ja auch beide Farben 4:0 stehen. Dieser Fall wird aber doppelt gezählt. Ein genaues Rechnen bringt mich dann auf 83,7%.
Für den Grand ist es noch komplizierter, das würde im Moment den Rahmen des Forums sprengen. Man muss sich Farbe für Farbe herantasten, da die genaue Wahrscheinlichkeit, dass eine weitere Farbe verteilt ist, nicht nur davon abhängt, ob die erste Farbe verteilt ist, sondern auch, wie diese Karten stehen. Z.B. ist es etwas anderes, ob Kreuz und Karo jeweils 2:1 mit 2 Karten in VH stehen, oder ob eine Farbe 2:1 und die andere 1:2 ist. Im ersten Fall hat VH nämlich nur noch 6 freie Karten und HH 8, im zweiten jeder 7 freie Karten für die restlichen Farben. Das verzerrt etwas die Wahrscheinlichkeiten. Deshalb kann man nicht die WSK für jede Farbe separat berechnen und dann so tun, als seien die Sachen unabhängig voneinander.
Schicke mir mal ne Mailadresse - gern per PN - wenn dich die genaue Rechnung interessiert.
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Beitragvon Skatfuchs » 2. Aug 2007 10:11

Hallo,

was meint ihr denn zu einem Farbspiel? Da hat sich außer helau zu Beginn noch gar niemand geäußert!
Denkbar wären wohl drei Alternativen:
a. Kreuz- oder Karospiel mit he07 he08 im Keller
b. Kreuz- oder Karospiel mit he07 und Trump-As im Keller
c. Pikspiel mit gelegtem pias für Schlitzohren
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Beitragvon wuisla » 2. Aug 2007 16:03

:lol:

hallo skatfuchs,

zum einstieg in "skat und mathe" haste uns ja gleich mal harte kost verabreicht.

:shock: :lol:

ps: nette aufgabe, vor allem hinsichtlich er erwartungswerte

ps2: wenn ich heute abend zeit finde, fange ich mal zum rechnen an und poste dann was konstruktiveres. aus dem bauch heraus scheint der n-o den größten erwartungswert zu haben
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Beitragvon marvin » 2. Aug 2007 19:01

Klar ist, dass der NO einen größeren Erwartungswert als der Grand hat. Denn der vom NO ist positiv (seine Gewinnwahrscheinlichkeit ist größer als 2/3) und der vom Grand negativ (Gewinn-WSK kleiner 2/3). Wenngleich zu den von mit gestern berechneten 58% noch ein Mü dazukommt. Denn wer blanke Zehnen oder ein zusätzliches Bild in Pik fängt, kann sich u.u. den Verlust eines Asses leisten.
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Beitragvon HelAu » 2. Aug 2007 20:09

Hallo,
Dafuer musst Du aber im Verlustfalle noch die WK fuer Eigenschneider bzw Eigenschwarz beruecksichtigen ;)
Der Idealverlauf waere doch:
1. kaas kada kabu
2. heda heas hebu
3. ka10 pi10 ka07
4. kako pi09 ka08
5. pida pibu pias
...
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Beitragvon Ekel Alfred » 3. Aug 2007 12:26

Skatfuchs hat geschrieben:Hallo,
was meint ihr denn zu einem Farbspiel?
c. Pikspiel mit gelegtem pias für Schlitzohren


Warum soll man hier Farbe spielen?
Ein Null-Ouvert bietet viel bessere Chancen und wenn man mehr Punkte möchte kann man ja gleich Grand spielen. 18+18+14+11 sind 61 und wenn eine Farbe nicht laufen sollte ist ein Farbspiel ja auch platt.
Was das Pikspiel betrifft; wer hier pias drückt und Pik ansagt ist wohl eher ein Anfänger , als ein Schlitzohr.
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Beitragvon Skatfuchs » 3. Aug 2007 16:33

Ekel Alfred hat geschrieben:Warum soll man hier Farbe spielen?
Ein Null-Ouvert bietet viel bessere Chancen und wenn man mehr Punkte möchte kann man ja gleich Grand spielen. 18+18+14+11 sind 61 und wenn eine Farbe nicht laufen sollte ist ein Farbspiel ja auch platt.
Was das Pikspiel betrifft; wer hier pias drückt und Pik ansagt ist wohl eher ein Anfänger , als ein Schlitzohr.


Hallo Skatpinnies,

könnte man denken, aber bewiesen haben wir das noch nicht!
Wie sind denn die Wahrscheinlichkeiten für den Grand, die NO und das Farbspiel?
Bei einem Pikspiel mit gelegtem pias wären diese ja zumindest genauso hoch, wie bei einem Grand!
Bei den anderen Farbspielen kommt wohl zum Kartenstand auch noch die Spielweise der Spieler hinzu- und die ist nicht berechenbar!
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Beitragvon marvin » 3. Aug 2007 17:18

Also ich sehe nicht, welchen Vorteil ein Farbspiel gegenüber dem Grand bringen soll. Pik geht genau wie der Grand, außer dass man dann nicht mehr versehentlich ein Pik-Bild fangen kann. Bei den anderen Farben besteht zwar die Möglichkeit, die zweite Pikrunde zu stechen, dafür verliert man die beim Grand einkalkulierten Bilder in der Trumpffarbe und noch dazu besteht die Gefahr des Verlusts des Trumpf-Ass.
Alles in allem gebe ich dem Farbspiel eine geringere bis höchstens gleiche Gewinn-WSK wie dem Grand. Auch wenn ich gern rechne, aber hier ist das vergebliche Liebesmüh. Denn da der Grand schon einen negativen Erwartungswert hat, wird es das Farbspiel auch haben. Somit ist klar, dass Null-ouvert den höchsten Erwartungswert hat.
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Beitragvon MacGp » 3. Aug 2007 22:10

Das mit den 58% für den Grand sehe ich etwas Positiver..

Was haltet ihr denn davon:

1. kras kr10 krda +24
2. kaas ka10 kada +48
3. pias pida pi09 +62
4. heas kabu he10

oder

2. kaas kako kada +42
3. pias pi10 pi07 +63

..es müssen also nicht unbedingt alle Asse laufen! ;)
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Beitragvon marvin » 3. Aug 2007 23:03

Sagte ich ja bereits. Aber da kommen nicht mehr viele Prozente zusammen. Ohne es genau nachzurechnen, bin ich mir sicher, dass die Gewinn-WSK unter 2/3 bleibt und somit der Grand im Gegensatz zum Null und Null-ouvert einen negativen Erwartungswert hat.
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Beitragvon SkatPirat » 4. Aug 2007 08:35

hallo,
den no würde ich spielen, denn bei etwa 4:1 sieht der gut aus.
der grand scheint mir die zweite wahl zu sein, würde aber nach dem ersten gedanken behaupten das ich keine 50% habe.
dem farbenspiel gebe ich mal 15% und drück pik und trumpf ass.
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Beitragvon Skatfuchs » 6. Aug 2007 14:07

Hallo Skatpinnies,

ich hatte noch gewartet, dass sich wuisla zu dem Thema meldet. Da aber nun einige Tage vergangen sind, möchte ich mich mal inhaltlich zu dem Thema äußern.

Prinzipiell kann man solche Spielwahrscheinlichkeiten (die einschränkenden Voraussetzungen unter denen diese gelten, hatte ich oft schon genannt) nach drei unterschiedlichen Methoden berechnen:

1. Nach der Analyse der Kartenstände

Dies ist die genaueste Methode, erfordert jedoch etwas Übung und ist auch wohl die aufwendigste. Hier sollte marvin mal paar grundsätzliche Aussagen zu deren Anwendung in’s Forum stellen.
Er hatte für die beiden Spiele Grand und NO damit folgende Gewinn-Wktn. ermittelt:
a. Grand: 58%
b. NO: 83,7%

2. Kombinatorik von Einzel-Wktn.

a. Grand
Die Einzel-Wktn. für das Durchlaufen der 4 Farben sind:
• Viererlänge Kreuz/Karo: 78,9%
• Dreierlänge Herz: 91,3%
• Einerlänge Pik: 98,9%

Da diese alle durchlaufen müssen, um das Spiel zu gewinnen, hat man hier eine logische UND-Verknüpfung (Konjunktion).
Damit kann man in erster Näherung die gesamt-Wkt. des Spielgewinnes berechnen zu:
Wkt Sieg = 0,789 * 0,789 * 0,913 * 0,989 = 56,3%

Wie marvin bereits richtig sagte, ist das nicht exakt, da sich die Einzel-Wahrscheinlichkeiten mit der Stichfolge ändern; es bringt aber schon mit wenig Aufwand eine erste brauchbare Näherung!

Will man ein genaueres Ergebnis erzielen, so muss man noch die Einzel-Wkt. der Stichfolge berücksichtigen- näheres dazu findet ihr hier: http://www.skatfuchs.eu/sticheinnahme.htm

Mit den korrigierten Werten gerechnet ergibt sich für die Gesamt-Wkt. des Sieges zu: 57,6%.

Dies stimmt ja schon recht gut mit den nach der Methode 1. berechneten Wert überein:

Sicherlich ist es richtig, dass auch noch zwei Zehnen blank sitzen können, das verändert aber das Gesamtergebnis nur geringfügig nach oben!

b. Nullouvert

Man hat bei dem oben abgebildeten Blatt mathematisch gesehen eine ODER-Verknüpfung, da entweder die Karo oder die Kreuz als Viererlänge bei einem GS auf der Hand sitzen müssen, um die NO zu „biegen“.
Wie marvin bereits sagte, beträgt die Einzel-Wkt. dafür nach Skataufnahme 8,7% (vor Skataufnahme 5,7%, da ja auch die Farbe im Skat liegen kann!)

In dem Fall muss man die „Unwahrscheinlichkeiten“ miteinander multiplizieren zu:
Wkt. sieg = (1-0,087) * (1-0,087) = 83,4%.

Das Ergebnis ist auch nicht ganz exakt, stimmt aber mit guter Näherung mit der Berechnung von marvin nach der ersten Methode überein!

Fazit: Für eine erste Überschlagsrechnung reicht mit erster Näherung auch die Kombinationsmethode der Einzelwahrscheinlichkeiten. Will man es genauer haben, so muss man noch die Stichfolge beachten!

3. Statistikanalyse aus gespielten Spielen

Selbstverständlich ist es auch möglich, aus einer statistischen Analyse einer genügend großen Anzahl von gespielten Spielen eine Gewinn-Prognose zu wagen.

Hat man z. Bsp. einen genügend großen Spiele-pool mit genügend Nullouverts so kann man aus diesem ermitteln, wie viel prozentual „in die Binsen“ gegangen sind, wenn der AS zweimal eine Viererlänge mit dem As auf der Hand hält!
Das gleiche ist natürlich möglich anhand relevanter Gewinn-Merkmale der Farbspiele und Grands zu ermitteln, wie
• Trumpflänge
• Trumpfqualität (Anzahl der Buben und deren „Gewicht“)
• Asse im Beiblatt, Volle im Beiblatt
• Geschlossenen Farben im Beiblatt
• Spieleposition etc.
So kann man mit guter Aussagekraft eine Methodik zur Gewinnprognose erstellen.
Diese hat sogar den Vorteil, dass in gewisser Weise auch das Spielverhalten der Spieler mit eingegangen ist, was bei den Methoden 1 und 2 ja nicht der Fall sein kann.

Wenn man so will, so ist die „kannix-Methode“ mit dem 10-Punkte-System eine empirisch entstandene Methode nach diesem Prinzip, die auf langjährigen Spielerfahrungen beruht.

Genau hat sie uns kannix ja noch nicht erklärt- aber vielleicht ist das wieder mal ein Ansporn für ihn, dies hier zu tun!
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Beitragvon Skatfuchs » 6. Aug 2007 20:28

Fortsetzung:

Denkbar ist auf das oben gezeigte Blatt auch ein Farbspiel.
Ein Kreuz- oder Karospiel mit he07 he08 im Keller kann man nicht berechnen. Außer das die drei Asse der Beikarte laufen, muss der AS auch noch sein Trumpf-As verstechen können und braucht mindestens 7 Augen der GS, wenn auf die Farbasse nur die Mindestaugenzahl fällt.

Selbst wenn der AS das Trumpf-As legt, so braucht er auf Trumpf noch 7 Augen zum stechen, wenn wieder nur die Mindestaugenzahl fällt. Das ist natürlich schwieriger für den AS, da er sich dann nur ein As blank stellen kann!

Die berechenbarsten Aussichten hat noch das Pikspiel mit gelegtem pias .
Gehen alle drei Farben durch, so gewinnt der AS auch wieder mit mindestens 61 Augen sein Spiel!
Es hat damit die gleiche Gewinn-Wkt. wie der Grand: 58%!

Fazit: das kalkulierbarste Risiko geht der AS bei einem Farbspiel ein, wenn er Pik spielt und das blanke pias in den Skat legt! Sicherlich blutet da manchem Skatspieler das Herz, wenn er ein blankes As legen muss!

Der mittelfristige Ertrag der drei Spiele

Tabelle 1 zeigt den mittelfristigen Ertrag der 3 Spiele:
• Spiel 1: Grand ohne 4
• Spiel 2: Pik ohne 4
• Spiel 3: Nullouvert

Parameter Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3
Spielwert 120 55 46
Gewinnpunkte 170 105 96
Gewinn-Wkt.(%) 58,0% 58,0% 83,7%
Ø Gewinnerwartung 98,6 60,9 80,4
Verlustpunkte1 -290 -160 -142
Verlust-Wkt. (%) 42,0% 42,0% 16,3%
Ø Verlusterwartung -121,8 -67,2 -23,146
mittelfrist. Ertrag -23,2 -6,3 57,2

Das mittelfristig beste Ergebnis bringt die Nullouvert mit +57,2 Punkten, gefolgt vom Pikspiel mit – 6,3 Punkten und am Schluss liegt der Grand mit -23,2 Punkten!

Wer hätte das gedacht?

Dabei relativieren natürlich spieltaktische Entscheidungen das Ergebnis und lassen einem bei Preisskat auch mal zum Grand greifen, wenn man damit noch einen (oder den ersten!) Preis machen kann.
Im Mannschaftsskat ist es immer ein Nullouvert, wenn nicht taktische Gesichtspunkte überwiegen!
Zuletzt geändert von Skatfuchs am 6. Aug 2007 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Ekel Alfred » 6. Aug 2007 20:41

Skatfuchs hat geschrieben:Das mittelfristig beste Ergebnis bringt die Nullouvert mit +57,2 Punkten, gefolgt vom Pikspiel mit – 6,3 Punkten und am Schluss liegt der Grand mit -23,2 Punkten!

Wer hätte das gedacht?

Dabei relativieren natürlich spieltaktische Entscheidungen das Ergebnis und lassen einem bei Preisskat auch mal zum Grand greifen, wenn man damit noch einen (oder den ersten!) Preis machen kann.
Im Mannschaftsskat ist es immer ein Pikspiel, wenn nicht taktische Gesichtspunkte überwiegen!

Muss ich das verstehen?
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Beitragvon Skatfuchs » 6. Aug 2007 20:51

Hallo Alfred,

das musstest du wirklich nicht verstehen: das war ein Tippfühler! :lol:
Habe das natürlich korrigiert- vielen Dank!
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