rechnet sich GH Schneider angesagt?

Mathematische Zusammenhänge des Skatspieles

rechnet sich GH Schneider angesagt?

Beitragvon tommy » 24. Jan 2018 04:45

Hi,

habe mich gefragt ob es sich langfristig rechnet mit dem Blatt in VH GH Schneider angesagt zu spielen.

Die Bedingungen sind:
- 2 Buben in einer Hand
- Karo 10 beim nicht Buben GS
- Buben GS ist Pik oder Herz frei und K liegt nicht drin
- (Einspiel auf Karo Ass wird gefunden)



VH:
hebu kabu kras kr10 krko pias pi10 heas he10 kaas
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Re: rechnet sich GH Schneider angesagt?

Beitragvon Skatfuchs » 24. Jan 2018 10:31

Hallo,

die wesentlichste Frage für eine Antwort ist doch die Wahrscheinlichkeit, mit der dieses Spiel Schneider gespielt werden kann.
Das beginnt schon beim Skat, denn da können sowohl Bube(n), die klka10 oder die ansonsten benötigten Könige im Skat liegen- das kann man ja noch berechnen.
Da die GS nur ein Volles haben und der AS 7, so beginnt er mit einem roten Buben. Steht die klka10 beim 2-Bubenmann, so kann der AS sein Spiel auch nicht mehr verlieren.
Der kritische Fall ist also wie schon gezeigt zwei Buben auf der Hand, die klka10 auf der Gegenseite und ein Abstich gleich eines Asses, wobei der König davon noch auf der Gegenseite sitzen muss- auch das kann man vom Kartenstand her noch berechnen.
Was man jedoch nicht berechnen kann, ist das Anspiel der Karofarbe von den GS, denn dieses ist zwingend für einen möglichen Verlust des AS.
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Re: rechnet sich GH Schneider angesagt?

Beitragvon HelAu » 24. Jan 2018 11:10

Aber grob überschlagen kann man das schon :)
Ich würde mich sehr wundern wenn sich die Schneideransage auf lange Sicht nicht lohnen würde.
Gewinnt man das Spiel bekommt man 24 Punkte mehr, verliert man es gibts dafuer ca 500 Miese.
D.h wenn man es 21 mal gewinnt und einmal verliert ists ca ausgeglichen.
Die GewinnWK für das Handspiel würde ich klar über 95 Prozent sehen, eher bei 98-99
Nichtsdestotrotz würde ich den Schneider nicht ansagen, da mir der Verlust zu teuer ist.
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Re: rechnet sich GH Schneider angesagt?

Beitragvon Skatfuchs » 24. Jan 2018 12:57

Hallo,

natürlich kann man das grob überschlagen.
Am besten ist da die Rückwärtsrechnung des Break-even.
Setzt man das 100%ige Spiel an mit 96 Spielpunkten, so würde die Schneideransage eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 91% benötigen, damit sich das Spiel rechnen lässt.
Selbst wenn man 120 Punkte für ein nahezu 100%iges Spiel ansetzt, so sind das noch 95,5%.
Beides hat die Schneideransage in jedem Fall- ich schätze auch wie Helau ca. 99%.
Ob man es bei einem kurzfristigen Turnier trotzdem riskieren sollte, hängt sehr von der jeweiligen taktischen Situation ab.
Wenn es damit noch einen deutlich besseren Preis zu holen gibt, dann ja- zu Beginn eines Turnieres ist es wohl eher fragwürdig.
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Re: rechnet sich GH Schneider angesagt?

Beitragvon ThomAss » 24. Jan 2018 13:33

Mathematisch rechnet sich der vielleicht, ich finde es aber Kamikaze ein solches Spiel mutwillig in die rechte Spalte schreiben zu müssen, so groß kann die Not praktisch doch nie sein, um für 24 Punkte mehr hier ein verlorenes abzuschreiben, zumal es auch noch ein megateures verlorenes wäre. Für mich passt das Spiel gut in die Kategorie der nicht theoretischen Grand Ouverts in MH und HH, die nur durch Abstich im ersten zu verlieren sind. Praktisch lohnen die sich einfach nicht.
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