Grandouvert?

Mathematische Zusammenhänge des Skatspieles

Grandouvert?

Beitragvon Skatfuchs » 23. Jul 2016 09:38

Hallo,

am letzten Clubabend war ich Kartengeber und HH erhielt von mir folgenden Riesen:
krbu pibu hebu pias pi10 piko pi08 heas he10 kras
1. Wie sind die Erfolgsaussichten?
2. Spielt ihr darauf in der langfristigen Clubwertung eine Grandouvert?
3. Spielt ihr den, wenn zusätzlich eine GO-Kasse vorliegt mit 25.-€/GO, wobei man bei Verlust diesen Betrag auch einzahlen muss?
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Re: Grandouvert?

Beitragvon Skymaster » 23. Jul 2016 09:52

ich spiel den nie
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Re: Grandouvert?

Beitragvon Arthur316i » 23. Jul 2016 11:20

ich spiel den immer :razz:

Erfolgsaussichten schätze ich größer 99%
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Re: Grandouvert?

Beitragvon HelAu » 23. Jul 2016 11:33

Die 99 Prozent sind mit Sicherheit deutlich zu hoch.
Alleine die WK dafür, dass MH kein Pik aber den kabu hat dürfte bei ca 7.5 Prozent liegen ...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten
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Re: Grandouvert?

Beitragvon Skymaster » 23. Jul 2016 12:05

ich spiel hand offen mit schneideransage.
overt sollte 100% sein
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Re: Grandouvert?

Beitragvon 264points » 23. Jul 2016 12:11

Skymaster hat geschrieben:ich spiel hand offen mit schneideransage.


Diese Spielansage gibt's aber nicht...
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Re: Grandouvert?

Beitragvon grüne Sau » 23. Jul 2016 12:59

stimmt. Ich würde mich nicht trauen, aber den Schneider sage ich schon an.
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Re: Grandouvert?

Beitragvon mr.kite » 23. Jul 2016 13:02

Ich denke dass eine Einschätzung so um die 90% treffen sollte, eher weniger. Die Frage ist was passiert wenn Pik im Skat liegt, ob man dann zu 100% annehmen kann dass der Verlustweg gefunden wird. Wenn es also rein um die 25€ geht sollte man den GO definitiv ansagen. Wenn parallel noch eine Clubmeisterschaft/Preisskat ausgespielt wird würde ich je nach Stand entscheiden. Wer ohnehin keine Chance mehr hat in diesen Wertungen erfolgreich zu sein sollte den GO ansagen, wer noch im Rennen ist sollte sich über sichere 218-266 Punkte freuen.
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Re: Grandouvert?

Beitragvon Skymaster » 23. Jul 2016 14:21

Ein overt sollte 100% sein.
Ich war schon kneippen da werden nach einem Overt karten eingezogen.
In Rahmen mit datum und wer gespielt hat aufgehängt.
ein overt ist ein besonderes spiel und sollte 100% sein.
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Re: Grandouvert?

Beitragvon zaccone » 23. Jul 2016 14:51

In der "normalen" Clubwertung spiele ich den nicht.

Wenn es zusätzlich um 25€ geht, spiele ich ihn. :-)

aber wie mr.kite Stand berücksichtigen!
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Re: Grandouvert?

Beitragvon Blackmancity » 23. Jul 2016 16:36

Skymaster hat geschrieben:ich spiel hand offen mit schneideransage.
overt sollte 100% sein


Klasse! Wenigstens verstehe ich außer mir selber jetzt schon noch einen hier nicht....

Wir 2 sind schon nen geiles Trio
An dieser Stelle müsst ihr euch einen pfiffigen lateinischen Spruch vorstellen!
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Re: Grandouvert?

Beitragvon marvin » 23. Jul 2016 20:09

Die Wahrscheinlichkeit, dass MH den Karo-Buben hat, aber Pikfrei ist, beträgt in der Tat ziemlich genau 7,5% (Helau, hast du das berechnet oder geschätzt)? Dazu kommt noch ein bisschen was für die anderen Farben, in denen MH frei sein könnte. Wobei man wieder etwas abziehen muss für den Fall, dass VH nicht weiß, in welcher Farbe MH frei ist (z.B. VH hat zwei Pik und 4 Herz - spielt er dann Herz oder Pik an?)... Insgesamt dürfte die Verlust-WSK knapp 10% betragen.

Damit lohnt sich der GO, wenn man auf Schnitt spielt, nicht. Lieber 192 sichere Punkte als für 48 mehr ein Minus von 480 zu riskieren.

Dennoch gibt es Situationen, in denen ich einen vergleichbaren GO schon gespielt habe - wenn nämlich ein Jackpot ins Spiel kommt, oder gar "just for fun", weil es mein erster GO war.

Nehmen wir den vom Fuchs beschrieben Jackpot: Hier gewinne ich mit 90% WSK die 25 EUR, während ich zu 10% 25 EUR verliere. Macht im Erwartungswert ein Plus von 20 EUR. Wenn ich das höher gewichte als das Risiko, mir mit dem verlorenen Spiel die Liste zu versauen, dann kann ich den GO spielen.
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Re: Grandouvert?

Beitragvon Skatfuchs » 24. Jul 2016 14:14

Hallo,

grundsätzlich sehe ich das auch so wie marvin, wobei aber die "sicheren" Gewinnpunkte "nur" 168 sind. Dabei dürfte das Spiel auch oft schwarz werden, weil die GS den Weg nicht kennen, wenn es schon so krumm steht, dass das Spiel verloren werden könnte.
Mathematisch gesehen, sind ja drei Verlustwege möglich auf die drei Farben des AS, wobei immer MH den fehlenden Buben haben muss und dieser nicht im Skat liegen darf (9,1%).
Der kritischste Fall ist natürlich aufgrund der Farblänge Pik, wobei die kritischen Farbstände sind (nach Semikolon Skat):
3, 0; 0 : 15,6%
2, 0; 1 : 11,7%
1, 0; 2 : 1,3%
Da die "Nullstände der Farbe" immer in MH sein müssen, so ergibt sich daraus eine Gesamt-Wkt. von 14,3%.
Beim Herzstand sind es noch 3% und beim Kreuzstand 1,3%.
In Summe mit dem Buben komme ich damit auf 9,5% der Kartenstände, die auf Verlust stehen.
Setzt man den Wert 100% mit 168 Spielpunkten ein, so müsste der GO einen Break-even von 91,2% haben, was gerade noch zutrifft.
Beim fast sicheren Schwarzwert mit 192 Punkten wären es schon 94,2%, die das Spiel nicht hat.
In einem längerfristigen Turnier einer Clubjahreswertung, sollte man also das sichere Spiel Grandhand, schneider angesagt spielen.
In einem Kurzserienturnier, wenn es noch etwas zu gewinnen gibt, den GO. Ist noch ein Jack-pot drin, wie hier 25.-€, so lohnt sich auch der GO wieder.
Die Spielerin in HH überlegte eine Weile nach Doppelpasse und sagte den GO an. VH hielt den restlichen Buben, womit nichts mehr schief gehen konnte.
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Re: Grandouvert?

Beitragvon marvin » 25. Jul 2016 10:18

Ob man beim Kurzserienturnier ohne Jackpot wirklich GO spielen sollte, hängt doch auch davon ab, wieviele Punkte ich zu diesem Zeitpunkt schon habe. Wenn ich davon ausgehe, dass ich auch mit GHSA gute Chancen auf einen attraktiven Preis habe, wäre ich schön blöd, wenn ich die wegen 48 Mehrpunkten riskiere.

Und ich bleibe dabei, dass der GO nur 48 Mehrpunkte bringt - denn wenn der GHSA nicht schwarz wird, kannst du auch den GO nicht gewinnen...
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