ohne11 hat geschrieben:Und ich verliere ungern ein Farbspiel bei dem ich mich nachher ärgere, dass ich den einen Grand hätte gewinnen können.
Keine Frage, ein sicheres Spiel gibt es nicht. Aber Deine Argumentation kann man natürlich auch umdrehen. Ich verliere ungern einen Grand, wenn ich ein Farbspiel Schneider hätte gewinnen können.
Niemand kann wissen, welche Entscheidung richtig ist. Ich finde es in einer solchen Situation auch nicht so wichtig, dass das eine Spiel ein wenig teurer als das andere ist. Man wählt ja normalerweise das Spiel, was wahrscheinlicher gewinnt. Das vorauszusagen, ist in diesem Fall jedoch nicht so einfach. Ich zumindest weiß nicht, ob man bei dieser Ausgangslage den Grand häufiger gewinnt als den Kreuz Schneider. Ich weiß aber genau, wie ich den Kreuz optimal drücke. Beim Grand weiß ich das nicht. Und da ich ein Freund einfacher Entscheidungen bin, wähle ich diese. Was ich nämlich hasse beim Skat ist, wenn ich mir nach dem Spiel sagen muss, ich hätte es gewinnen können, wenn ich anders gedrückt hätte.
Ich habe es hier im Forum schon mehrfach geschrieben. Wenn man andauernd schwere Entscheidungen treffen muss, hat man auch falsche dabei. Darüber hinaus kosten komplizierte Spiele Körner, die einem gerade bei langen Turnieren mit mehreren Serien am Tag am Ende fehlen können. Deshalb halte ich es auf hohem Level für ein sehr wichtiges Erfolgsrezept, das Spiel für einen selbst so einfach wie möglich, für die Gegner aber so schwierig wie möglich zu gestalten.
Beste Grüße vom Monsieur