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Hallo zusammen,

am Wochenende bekam ich in VH folgende Karten:



Ich brauchte dringend ein paar Punkte, um den Anschluss ans Spitzenfeld nicht ganz zu verlieren. Weswegen ich bis zum Reizwert von 48, den mir HH anbot, ganz tapfer mithielt. Als HH dann aber auch noch auf 50 ging, strich ich doch lieber die Segel. MH hatte bis 23 gereizt, bevor sie ins Schweigen verfiel. Meine seelischen Vorbereitung, von HH einen Grand als Spielansage zu hören, wurde abrupt unterbrochen, als statt dessen ein "Herz Hand" erklang.

Nun führen zwar viele Wege nach Rom aber in dem Fall nur wenige zur einer etwaigen Niederlage des AS. Welche Eröffnung bietet eurer Meinung nach die höchsten Chancen? Wie immer wäre neben der reinen Benennung der Karte auch eine kleine Erklärung ganz praktisch. Da das Turnier mit guten Teilnehmern besucht war, stellte ich die Frage im Nachhinein auch anderen. Dabei kamen verschiedene Ergebnisse heraus. Daher wären noch ein paar Meinungen zur endgültigen Mehrheitsfindung recht hilfreich.

Mit besten Grüßen vom
Schelldaus

was man sicher weis ist, das der AS nicht 4 Buben hat (mit 3xHand, einer liegt eventuell), weil er sonst sicher reinschaut um sein Blatt zu verbessern. Ohne 3 mit 6 Trumpf glaub ich weniger.

Ich vermute einen bestellten 10er, ....welcher????

Ausspielen würde ich das s mit der Hoffnung, das er hat.

Einmal Ladung von MH, dann einsticht und Trumpfass retten über pik um einzuspielen in Trumpf.

Das wäre mein Plan #1

Gruss

Hulsch

Hallo,

ich schließe mich da vollinhaltlich Hulsch an.

Genauso kann da Karo10 einfach bestellt sein und ein kleines Karo im Stock schlafen. Mir gefällt da Karo hoch-tief fast besser.

Bei 7 Trumpf in HH mit wahrscheinlich einem Ass und einer bestellten 10 stellt sich die Frage, ob man da nicht doch eher den Stock aufnimmt, um einen Grand zu wagen. Die Position in HH ist dafür keine schlechte Ausgangslage.

Die restlichen zwei Kreuz könnten 2x in MH sitzen, 2x in HH sitzen oder gar im Stock liegen. Zudem könnte auch nur eine im Stock und eine weiter in MH oder eben in HH sitzen. Sprich, die Variante, dass 2x Kreuz in HH sitzt, ist durchaus möglich, wäre aber eben nicht die wahrscheinlichste.

Die Eröffnung mit dem Kreuz Ass kam bisher noch nicht auf den Tisch und scheint mir auch nicht zwingend die Eröffnung mit der höchsten Gewinnchance zu sein.

Bleibt die Frage an @primrose, warum in Karo "hoch-tief" und nicht zuerst einmal "mittelhoch"?

Mein Partner soll den Zweitlauf ja stechen.

Karo König käm mir auch nie in den Sinn auch wenn es vielleicht ein Gewinnweg dadurch gibt:

MH hat die blank und lang Pik, der AS s blank oder zu 2. bei 2x Karo (einmal im Stock) oder 1x Karo (2x im Stock).

Dann wäre ein möglicher Weg:

=-14
=-46

Danach Einspiel in Trumpf

Da ist jeder Veruch mit einer Idee hinten dran nicht schlechter...Auch nicht das im ersten.

Ergänzung:

Aufschlag kakö schlägt auch blank Karo + beim AS, da will ich ber erstmal sehen, das MH steigt mit der 10

Schade, eigentlich hatte ich von den Mathematikern im Forum einige Zahlen erwartet, welche Eröffnung die höchste Gewinnerwartung für die GS hat. Ich war in dem Moment zu sehr auf eine mögliche Übergabe an MH fixiert und spielte zuerst den Karo König aus. Mit etwas mehr Mut seitens MH hätten wir das Spiel immer noch gewinnen können. Nach der Serie kam es zur "Abstimmung" jener Eröffnung, welche die höchste Gewinnchance mit sich bringt. Dabei hat sich das "Schelldaus" als begründeter Favorit herausgestellt.





Gruß vom
Schelldaus

Hallo,

eine analytische Berechnung der besten Anspielkarte mit Wahrscheinlichkeiten ist in diesem Fall mit den heutigen technischen Möglichkeiten kaum machbar. Aus Sicht des AS ergeben sich aus den 20 möglichen unbekannten Karten 184.756 Kombinationen. Aus Sicht der GS sind es jedoch durch die 22 unbekannten Karten 231 mal mehr.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Struktur des Blattes des anspielenden GS in einen DB mit ca. 70 Mio Farbspielen einzugeben, um daraus gegen eine größere Anzahl von praktsichen Verteilungen des beste Anspielergebnis statistisch zu ermitteln. Erschwerend kommt hier noch dazu, dass man durch die Reizung 23 des zweiten GS nicht auf seine Reizfarbe schließen kann.
Das Ergebnis sieht dann statistisch wie folgt aus:

Pos Trumpf Farblänge RF Ass 10 uAss Spiele %Sieg-AS %Sieg-GS
3 2 3 0 1 0 0 890484 88,65% 11,35%
3 2 3 0 1 0 1 188135 87,43% 12,57%
3 2 5 0 1 0 0 4256 87,62% 12,38%
3 2 5 0 1 0 1 13089 82,09% 17,91%
Danach haben die GS am häufigsten mit 17,91% gewonnen, wenn sie von der 5er Kreuzlänge unter dem Ass ausgespielt haben, gefolgt von einem uAss-Anspiel der 3er Karolänge mit 12,6% Sieg.
Es waren gemäß der Struktur des Anspielenden knapp 1,1 Mio Spiele zur Auswertung vorhanden.

Rainer, vielen Dank, genau diese Zahlen haben mich einmal interessiert. Klar ist dies alles nur ein Stück theoretisch aber trotzdem interessant.

An der Stelle des AS hätte ich immer in den Skat geschaut.

MonsieurL hat geschrieben:An der Stelle des AS hätte ich immer in den Skat geschaut.

Hallo,

er (HH) hatte aber 50 geboten, wonach ein Farbspiel nur als "hand" möglich war. Oder hättest du mit der Gurke und der hohen Gegenreizung mit NO-Ausschluss auf Glücksfindung zum Grand spekuliert!

so schlecht finde ich den Grand nun wirklich nicht, immerhin 6 Stiche, muss halt Volle stechen, ich denke der Monsieur meint genau das.

grüne Sau hat geschrieben:so schlecht finde ich den Grand nun wirklich nicht, immerhin 6 Stiche, muss halt Volle stechen, ich denke der Monsieur meint genau das.

Hallo,

es sind aber 5 Volle draußen und der AS muss 3 Farben bedienen.
Sicherlich gibt er "nur" 4 Stiche ab, aber auch möglicherweise 13 eigene Augen drin. Dazu kommen noch 2 Reizungen, die nicht auf symmetrischen Kartenstand deuten.
Was würdest du denn bei der Skatfindung legen?