Skatcommunity 32karten.de

Hallo

gestern in der Liga hatte ich Mitte der 2. Serie eine längere "Sendepause", doch dann erhalte ich in HH:


MH reizt bis 22 und passt dann; meine 23 hält VH noch und passt auf 24.
Skataufnahme:

Was legt ihr nun zu welchem Spiel?

Karo 10 und Herz Dame zum Grand

Bei drei Reizungen in der Liga bin ich grundsätzlich erstmal alarmiert. Gar nicht so einfach, ich muss nachdenken.

Für mich spricht sehr viel dafür, dass VH wirklich Null gereizt und damit Pikfrei ist. Wo sollte das Farbspiel sein? Das heißt, dass MH mindestens einen Buben, vielleicht 2, hat und sehr viel Pik sowie Karo-As. Ich finde, es spricht einiges dafür, den Grand schönzudrücken

Peanuts hat geschrieben:Karo 10 und Herz Dame zum Grand

So mache ich das auch, vermutlich gibt es Farblängen bei den Gegnern, damit wird der Grand fast immer einfacher als jedes Farbspiel.

Einen Grand ohne 2 möchte man nicht verlieren nach einer Durststrecke.
Der Grand hat vielleicht 75%.
Karo hat mehr, ev. sogar über 90%. Schön gedrückt natürlich.
Es sind 12 Punkte mehr als genug für ein Farbspiel aber zu wenig für Grand eigentlich. Und auch keine 6 Grandpunkte.
mfg

Hallo,

ich lege im Club und bei Einzelturnieren hier auch und spiele Grand, womit ich auch kurz liebäugelte.
Dann sah ich es jedoch wie Gerd W. und wollte erst einmal auf "Nummer sicher" gehen; also in den Skat und Karo angesagt.

Das Spiel entwickelte sich nun wie folgt:
1.
2.

Und wie nun weiter?

Wer damit Karo spielt verschenkt langfristig pkt...

13 gedrückt

Gerd W. hat geschrieben:Einen Grand ohne 2 möchte man nicht verlieren nach einer Durststrecke.
Der Grand hat vielleicht 75%.
Karo hat mehr, ev. sogar über 90%. Schön gedrückt natürlich.
Es sind 12 Punkte mehr als genug für ein Farbspiel aber zu wenig für Grand eigentlich. Und auch keine 6 Grandpunkte.
mfg

Bei drei Reizungen gebe ich so nem Fünftrümpfer keine 90% mehr.

Primrose hat geschrieben:Bei drei Reizungen gebe ich so nem Fünftrümpfer keine 90% mehr.

Hallo,

es sind zwar 3 Reizungen, aber sie blieben alle unter 24, womit ein Nullspiel als Reizung wahrscheinlich ist.
Ich unterscheide deshalb generell in 4 Reizstufen, wobei die höchste beinhaltet, dass alle 3 Spieler über 23 reizen, die ja oft als "Notnagel" bei schlechter Skatfindung dient.
Gebe ich das mal in meine Datenbank ein mit der Struktur des AS-Blattes, so erhalte ich in den 4 Reizstufen folgendes:

RW-ID Spiele-ges %Siegges
0 5152 96,37%
1 3072 91,67%
2 447 83,22%
3 17 58,82%

Der deutliche Abfall an Gewinn-Wkt. ist bei dem Spiel erst in der höchsten Reizstufe vorhanden, wobei die Spieleanzahl sehr gering ist.

Hallo,

jayay hat natürlich Recht. Aufgrund des Einstisches mit dem kam für mich auch nur die als nächstes in Frage, da ich den auch noch rechts vermutete.
1.
2.
3.
4. Und was legt ihr nun?

Nein,

Wenn MH kein Karo und Herz hat, hat er 4x Pik, 4x Kreuz und die beiden Chefs. Da höre ich bei 22 nicht auf, aber nun gut.

(-47)

Trumpfeinschub und Piklusche geht auf 14 Augen weg, ist tot.

Dann verliere ich ja und , wenn Trumpf nicht gerade 3-3 steht.

Man soll nicht auf nem Reitturnier Skataufgaben lösen wollen

Hallo,

nun die Trümpfe konnten nach dem bisherigen Verlauf wohl kaum 3:3 stehen, wenn MH gleich mit den beiden höchsten Buben übernimmt.

Ich machte es genauso wie der ursprüngliche Vorschlag von jayjay und stach mit .
Wenn ich es genauer überlegt hätte, so war die Karte von VH ja nun klar:



Wie endet das Spiel? Hatte ich überhaupt noch eine Gewinnchance?

Wenn vh den Trumpfeinschub nicht findet sondern irgendwie mit kleinen Herzen rumfummelt, dann geht es noch. Aber ohne Fehler der GS gewinnst du hier gar nix mehr...

Primrose hat geschrieben:Wenn vh den Trumpfeinschub nicht findet sondern irgendwie mit kleinen Herzen rumfummelt, dann geht es noch. Aber ohne Fehler der GS gewinnst du hier gar nix mehr...

Hallo,

so ist es. Das Spiel ging folgendermassen weiter:
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10. +-60

HH hielt folgende Karten:


Hätte ich denn doch lieber Grand spielen sollen und den gewonnen?

Nach etwas längerer Pause (teilweise krankheitsbedingt) habe ich jetzt auch mal wieder ein bisschen was gelesen. Und mein erster Gedanke nach dem Ursprungsposting vom Fuchs war sofort, dass ich never ever Karo spiele. Und zwar nicht, weil der Grand mehr Punkte bringt, sondern weil ich einen fürchterlichen Schiefstand erwartet habe, der das Karospiel u.U. ungewinnbar macht. Bei Fünftrümpfern gegen zwei Reizungen, auch wenn die eine eine Nullreizung ist, habe ich zu oft schlechte Erfahrungen gemacht. Bei zwei eigenen Buben und fünf Vollen mit drei Assen hätte es die dritte Reizung übrigens nicht mehr gebraucht, um mir Sorgen zu bereiten und den Karo als Spiel auszuschließen.

Die einzige Frage, die ich mir gestellt habe, war, wie ich den Grand drücke. Die Entscheidung habe ich übrigens getroffen, bevor ich weitergelesen habe. Ich drücke bei dem Grand . Ich lasse also beide kurzen Asse besetzt, weil ich auf gar keinen Fall einen 21er Abstich im ersten Stich sehen will.

Die Chancen, bei dieser Drückung den Grand zu gewinnen, sollten nicht so schlecht stehen.

Hallo,

die meisten hätten beim Grand wohl so wie ich gelegt:
Aus meiner Sicht ist bei dieser Reizung inklusive der Nulloption, die es ja tatsächlich gab, keine zwingende Schlussfolgerung auf so einen Extremstand gegeben.

Was machst du denn, wenn der 1.Stich wie folgt aussieht?

1.
Wenn du übernimmst, wie dann weiter?

Skatfuchs hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist bei dieser Reizung inklusive der Nulloption, die es ja tatsächlich gab, keine zwingende Schlussfolgerung auf so einen Extremstand gegeben.

Es gibt beim Skat ausgesprochen selten "zwingende Schlussfolgerungen". In den weit überwiegenden Fällen gibt es nur Anhaltspunkte für dieses oder jenes. Und wenn ich 2 Buben, 3 Asse und 2 10en führe, ist für mich jede Gegenreizung ein Anlass zur Vorsicht. Zwei Gegenreizungen lassen bei mir sofort alle Alarmglocken angehen, selbst wenn eine davon eine Nullreizung ist. Habe ich, wie in diesem Fall, noch eine 7 selbst, verstärkt dies meine Unruhe noch.

Oft genug habe ich schon erlebt, dass diese Vorsicht nicht nötig gewesen wäre. Aber sie war eben oft genug auch berechtigt. Wenn ich also, wie in diesem Fall, die Möglichkeit habe, bestimmten Gefahren aus dem Weg zu gehen, ohne meine Siegchancen bei weniger extremen Kartenständen erheblich zu reduzieren, mache ich das. Das hat mir schon manches Verlustspiel erspart und nur sehr selten eine Niederlage herbeigeführt. Der ein oder andere verschenkte Schneider war sicher dabei, aber das nehme ich gern in Kauf für ein wenig mehr Sicherheit.

Skatfuchs hat geschrieben:Was machst du denn, wenn der 1.Stich wie folgt aussieht?

Wenn ich weiß, wie die Karten stehen, natürlich immer das Richtige. Dummerweise weiß man das immer erst hinterher. Das gilt glücklicherweise aber auch für die Gegenpartei. Bei diesem Kartenstand wäre die blanke Kreuz Lusche sicher die Optimaleröffnung für die Gegenpartei. Aber woher soll VH das wissen, ohne die Verteilung zu kennen? Der gute Mensch hat fünf Herz ohne Ass und Karo Ass zu viert. Welches Motiv sollte er also ohne Buben haben, blank zu öffnen? Mit dem Blatt gibt es keine schlimmere Ausspielkarte als blank Kreuz. Wenn VH also kein kompletter Skatmutant ist (oder ein blutiger Anfänger ohne die kleinste Spur von Talent), wird sie nicht kommen.

Kommt sie dennoch, habe ich 9 Stiche lang die Möglichkeit, mir zu überlegen, ob ich mich oder VH anschließend umbringe.

Wie oft wird in der Liga eine Null ohne jegliche Zusatzoption gereizt? Bzw. wie sieht eine reizbate Null gegen zwei andere Reizungen aus, die keinen Null ouvert hergibt? Da fehlt mir einfach die Fantasie. Ein guter Spieler sagte mir mal, Null ist kein Spiel, das man reizt, und da ist ein Stück Wahrheit dran.