Berechnete Nullschwächen nach Schubert

Zusammenhänge bei Nullspielen

Berechnete Nullschwächen nach Schubert

Beitragvon Skatfuchs » 3. Aug 2017 15:59

Hallo,

von Schubert wurden ins seinem Buch dei Nullschwächen wie folgt berechnet:
Wahrscheinlichkeit, dass Nullspieler verliert in Farbe, von der er hat in [%]

Die Sieben 0,0%
Die Acht 0,8%
Die Neun 44,2%
Die Zehn 72,4%
Den Buben 87,4%
Die Dame 94,9%
Den König 98,5%
Das As 100,0%
Sieben und Neun, Neun zuerst gezogen 2,1%
Sieben und Neun, Sieben zuerst gezogen 16,8%
Sieben und Zehn 45,7%
Acht und Neun 16,8%
Acht, Neun, Zehn 29,0%
Acht, Neun, Zehn, Bube 48,2%
Acht, Neun, Zehn, Bube, Dame 62,7%
Acht, Neun, Zehn, Bube, Dame, König 47,6%

Stimmt das mit Lasker und euren Erfahrungen überein?
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Re: Berechnete Nullschächen nach Schubert

Beitragvon HomerJay » 3. Aug 2017 16:19

Kann mir nicht vorstellen, dass die Kombination 7-10 so schlecht abschneidet. Auch im Vergleich zu 8-9 sehe ich sie stärker.
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.
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Re: Berechnete Nullschächen nach Schubert

Beitragvon Schotte » 3. Aug 2017 16:30

Lasker schreibt:
kleinste Schwäche: Ass zu viert
zweitkleinste: blanke 8
drittkleinste: 7,10
viertkleinste: 8,9 oder 7,9,D
fünftkleinste: 8,10
sechstkleinste: blanke 9
siebtkleinste: 7,9,K

Meiner Meinung nach wird hier, besonders bei der blanken Acht, die Spielposition zu unrecht ignoriert. In VH sehe ich die 8 als kleinste Schwäche.
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Re: Berechnete Nullschächen nach Schubert

Beitragvon grüne Sau » 3. Aug 2017 17:11

Berücksichtigt irgendeiner dieser Autoren denn die durchschnittlichen Abwürfe der Gegner?

Das muss man auch noch berücksichtigen, und auch die Reizung.
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Re: Berechnete Nullschächen nach Schubert

Beitragvon Schotte » 3. Aug 2017 17:30

Lasker geht auf die Abwürfe ein ("Skat", S. 40-42; "Encyclopedia of Games" S. 264, "Das verständige Kartenspiel" S. 216-220).
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Re: Berechnete Nullschächen nach Schubert

Beitragvon grüne Sau » 3. Aug 2017 17:46

100 % beim blanken AS gilt doch auch nur für NO oder? immerhin gäbe es ja die Möglichkeit, sich eine andere Farbe ganz frei zu machen und drauf zu hoffen, dass die Fehl vor der Assfarbe gespielt wird. immerhin haben die GS alle niedrigen Karten davon.
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Re: Berechnete Nullschächen nach Schubert

Beitragvon marvin » 3. Aug 2017 21:15

Ich gehe davon aus, dass die Wahrscheinlichkeiten mit Glaskarten gemeint sind - andere kann man kaum berechnen, da die Frage, was zuerst aufgespielt wird, nicht mathematisch greifbar ist.

Dennoch fehlen in dem Modell einige Parameter:

1. Position

2. Wie viele Karten habe ich von der schwachen Farbe gedrückt: Meistens gilt, dass eine schwache Farbe noch schwächer wird, wenn ich Karten davon drücken musste. Ausnahme sind z.B. 7-8-D-(K)-(A).

3. Erlauben die restlichen Farben eher viele oder wenige Abwürfe?
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Re: Berechnete Nullschwächen nach Schubert

Beitragvon Skatfuchs » 4. Aug 2017 09:54

Hallo,

Die Zahlen von Schubert gelten dabei für das Handspiel vor einer Skateinsicht. Sie berücksichtigen auch keine Abwurfmöglichkeiten.

Sicherlich spielt die Position bei einem Nullspiel eine entscheidende Rolle:
Es gibt bei beiden Spielarten 4 Kartengruppen mit je 256 Kombinationsmöglichkeiten. Von diesen sind 47 Kartengruppen in VH beim Anspiel fehlerfrei und in MH/HH sogar 79 Kartengruppen = 30,8%.
Dazu kommt noch, dass es bezüglich der Gewinn-Wkt. sehr große Unterschiede gibt, ob man die Karte gleich anspielt als AS oder die GS noch Möglichkeiten für Abwürfe haben.
Selbst eine solche Kartengruppe:
klpi08 klpi10 klpibu klpida klpiko klpias hat im Anspiel der klpi08 noch eine Gewinnchance von über 50%; sonst kann sie kaum noch gewonnen werden.
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