Ass oder 10 drücken?

[SerbskiPro]

Angenommen folgendes Blatt (mit Skat) in HH:



Angenommen, man kriegt das Spiel bei 18. Karo liegt für mich nahe (da HH, kein Grand). Die logische Drückung für mich ist bei einem Karospiel. Ich lese hier im Forum aber oft Drückungen wie
. Macht das einen Unterschied, ob man 10 oder Ass drückt? Beide sind vom Rang her in dem Beispiel gleichwertig, Ass ist dennoch ein Punkt mehr. Warum bevorzugt die Mehrheit dann die 10?
(Ich hoffe, das Beispiel ist eindeutug. )

mfG

[ag0ny]

Ich würde eher und drücken. Dann hab ich 10 Trümpfe auf der Hand und auch bei Kreuz 3:0 eine Schneiderchance.

[ThomAss]

ich sehe es wie agony, das (Bei-)Spiel ist vielleicht etwas unglücklich gewählt. im aktuellen Fall drück ich nämlich auch Herz Dame und Kreuz 7.

edit: aber eigentlich kann man das auch an deinem Beispiel erklären, warum viele Leute lieber die 10 als das Ass drücken.
Es geht darum deine Karte nicht zu verraten.

angenommen du drückst das Ass, da wird sich im Laufe eines Spiels etwa folgender Stich ergeben:
x.

Wo ist das Ass? das "geschulte Auge" wird wissen dass das Ass gedrückt ist.

wenn du aber die Zehn drückst:
x.

Wo sind die anderen Kreuz, Zehn und König? Wie viele Stiche sind in Kreuz für die GS zu erwarten? Für die Gegenspieler ist dies zumindest noch ungeklärt, ein weiterer "Kreuzklärungsstich" ist dazu erforderlich, um den Stand der Kreuzer schlussendlich zu klären. Und vor allem wissen sie nicht welche Karte du bereits sicher gedrückt hast.

[SerbskiPro]

Beispielsweise hier: viewtopic.php?f=36&t=4836

statt und statt


mfG

[ag0ny]

Die Frage kann man auch pauschal beantworten, aber das wird dir wahrscheinlich nicht viel weiterhelfen:

Das Ass anstatt einer 10 drückst du dann wenn der Punkt im Skat wichtiger ist zum Gewinnen, als dass die Gegner nicht wissen was du gedrückt hast.

Der von dir zitierte Link ist, meiner Meinung nach, ein gutes Beispiel dafür. Der Alleinspieler steuert das Spiel und die Gegenspieler haben nicht viel zum Agieren, sie können mit dem Wissen über ein oder zwei gedrückte Asse keine Strategie aufbauen um zu gewinnen. Der Punkt mehr im Skat ist also einzig und alleine ein Vorteil für den Alleinspieler. Deshalb hätte ich in dem verlinkten Beispiel auch die Asse anstatt der 10er gedrückt.

[First]

Das Beispiel ist nicht so relevant.

Nehmen wir mal einen Grand mit



oder auch amdere ähnliche Verteilungen. Hier die Asse zu legen ist falsch.

Ich erlebe es oft dass dann mit gefolgt von losgelaufen wird. Für die Gegenspieler ist es dann bei einem Abstich klar, wie weiter gespielt wird.

[ThomAss]

.

Nehmen wir mal einen Grand mit

s.o.

oder auch amdere ähnliche Verteilungen. Hier die Asse zu legen ist falsch.

Ich erlebe es oft dass dann mit gefolgt von losgelaufen wird. Für die Gegenspieler ist es dann bei einem Abstich klar, wie weiter gespielt wird.

Das stimmt nicht so ganz, wenn ich anstatt Karo Dame die Lusche habe, ich nehme an, dass wir hierbei noch von einer ähnlichen Verteilung ausgehen können, dann drücke ich immer beide Asse, weil ich mir dann unter Umständen sogar einen Vollenabstich erlauben kann. Ich meine gerade bei den Grands ohne Vieren muss man genau betrachten, ob das obenhalten des Asses wirklich sinn macht, in der regel muss man eh nur durchziehen und man hat gewonnen oder es geht sowieso nicht. Das würde bedeuten es ist völlig egal, weil es nichts zu verraten gibt. Aber gerade in deinem Fall besteht auch noch ne Zusatzchance über 7 Augen in den Bildern trotzdem noch zu gewinnen, selbst wenn ein Voller also eine Zehn weg geht, wenn aber ein Ass weg geht sprich du hast die Zehner gedrückt, brauchst du 8 augen in den Bildern.

[First]

na, wenn gestochen wird, bekommst du nur eine Dame.

5 Volle und eine Dame 57.

Gib Dem Solospieler noch eine schwarze Dame dazu, dann wird es klarer.

Auch eine rote 10 im Blatt zusätzlich wäre eine Variante.

[ThomAss]

natürlich gibt es auch konstellation beim grand ohne vieren, in denen man lieber aufgrund des "kartenverrats" zwei zehner legen sollte.

Ich wollte halt nur sagen, es ist nicht immer falsch die Asse zu legen, anstatt der Zehner, nämlich immer dann wenn es auf 1 oder 2 Augen ankommen könnte. Zum Beispiel eben bei so einem Blatt:

[HomerJay]

Hatte neulich als Gegenpartei gegen einen Grand gespielt. Der AS zog zwei Zehner, dann ein As (einer anderen Farbe). Dann ging er vom Stich, ich kam in HH ans Spiel. Ich konnte schlussfolgern, dass der AS auf genau 60 stehen muss und spielte daher einen Buben. Hätte ich nicht gemacht, wenn die 10er gedrückt gewesen wären. Da hätte der AS durch Einstich gewonnen.
Weiß leider nicht mehr die Verteilung. War aber ein ganz typisches Beispiel, wo Asse quetschen falsch war.