Buben im Gegenspiel beim Grand

Theoretische Abhandlungen, Motive, Tricks, Handlungsanleitungen.

Buben im Gegenspiel beim Grand

Beitragvon Calzifer » 30. Mai 2011 16:33

Wann spielt ihr einen Buben in Vorhand beim Grand vor?
Der Gedanke ist es oftmals, dass man aus dem Schneider kommt, also euer Partner sich in einer Farbe blank wirft und euch seinen Kartenstand etwas näher bringen kann. Es kommt aber auch vor, dass solch ein Ausspiel genau verkehrt ist und dem AS die Türen zum Sieg+Schneider öffnet, wenn der Partner auch einen Bauern hat.


-Bei welchen Kartenkombinationen in eurer Hand spielt ihr einen Bauern immer vor? (Außer viermal die 10 besetzt)
-Verändert sich euer Gegenspielverhalten bei Grand Hand?

Viele Grüße aus Hamburg
Calzifer
 
Beiträge: 1
Registriert: 27. Mai 2011 16:35

Beitragvon ThomAss » 30. Mai 2011 17:36

Das hängt doch sehr stark davon ab, welche Karten ich noch dazu führe und natürlich wieviele Bauern ich überhaupt habe. Hab ich einen Gewinnplan? Gibt es bessere Anspiele? Wer hat wie weit gereizt? In welcher Position sitzt der AS? Allgemein und pauschal kann man diese Frage wohl nicht beantworten.

HH spielt zum Beispiel Grand. Ich führe in VH zum Beispiel folgendes extremes Blatt:
krbu kabu kr10 kr07 pi10 pi07 he10 he07 ka10 ka07

Hier würde ich wohl meist zu den Buben greifen, das erscheint mir am vielsprechendsten zu sein, den Grand zu legen...
Gefühlt könnte man vielleicht sagen, immer dann wenn man die Vorahnung hat, dass die Bauern beim Grand des AS nicht den ausschlaggebenen Faktor spielen, aber wann weiß man das wirklich sicher?!? Meistens nie! Vielleicht bei o.g. Beispiel?!?

MfG


ThomAss
Benutzeravatar
ThomAss
 
Beiträge: 4754
Registriert: 24. Mai 2006 15:35
Wohnort: Goch / Niederrhein

Beitragvon WMatti » 2. Jul 2011 00:59

Einen Bauern spiele ich in vh auf den in MH sitzenden AS fast nie vor. Selbst mit vier besetzten Zehnen bringe ich lieber eine Lusche. Denn der AS will fast immer erst einmal ans Spiel kommen, um selber nen Buben zu fordern.

Das Problem der besetzten zehner bleibt eh, auch bei einem Bubenanspiel. Irgendwann muß man damit sowieso antreten. Dann lieber dann, wenn die WK am höchsten ist, dass der AS das Ass mitnimmt - und das ist beim 1. Stich.

Sitzt der AS in HH (denke, daran hast Du eher gedacht), siehts anders aus.

Vorausgesetzt, mein Partner hat nicht gereizt, bringe ich da gern einen Bauern, wenn ich meinem Mann oder mir selber mit einem Anspiel nur die Karte kaputtmachen kann. Das ist zum Beispiel der Fall bei zwei einfach bestellten Zehnern, 7,8,9, dame+lusch und einem Bauern.

Bei dermassen mistigen Karten kann man aber eh so gut wie nie gegen den Grand-Spieler gewinnen. Eine hoffnungsvollere Möglichkeit sind Drei-Buben-Kombinationen bei mistigem Beiblatt mit einer Blanken.

Zu Deiner 2. Frage

Mein allgemeines Gegenspielverhalten ändert sich bei Hand-Grands. Nicht umsonst heißt es: "Spiele nie ein Hand-Grand ohne Not!". Soll heißen, es ist idR eine bombenstarke Karte, mit der sich der AS schon ziemlich sicher fühlt.

Da helfen wenn überhaupt zumeist nur zwingende Züge direkt zu Beginn des Spiels (zum Beispiel das raus-sauen einer einfach bestellten Zehn in der Hoffnung auf Ass beim Mitspieler und blankem Bild beim AS etc.). Mein Bubenspiel-Verhalten ändert sich nicht.

Bei diesen "zwingenden" Zügen kommt es auch drauf an, bei welchem Reizwert der AS Grand Hand spielt. Musste er zum Beispiel über einen NOH rüber-reizen, ist die "normale" Spielart meistens besser.

Gruß! Matthias
Mannschaftsführer der SO-Mannschaft DIE KLEMPNER
WMatti - Mysticus - enny - B0124VT - ibet - marcus1975
www.die-klempner.de.tl
Benutzeravatar
WMatti
 
Beiträge: 618
Registriert: 5. Okt 2005 06:19


Zurück zu Allgemeine Überlegungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste