die raterei mit der 10, die mit zwei Karten besetzt ist

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die raterei mit der 10, die mit zwei Karten besetzt ist

Beitragvon chrisdanny » 17. Okt 2008 09:43

hi,

jeder kennt das:

man hat in mh:

z.b.: kr10 krda kr09

vh (AS) spielt kr08 auf.

wenn die reizung nichts hergab, bleibt es ein ratespiel.

aber kann man wenigstens dem partner (durch zögern?) anzeigen, welche karten man hat?
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
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Beitragvon Skatkommentator » 17. Okt 2008 11:34

In der Regel trifft man solche Spielsituationen doch eher im Endspiel an. Dann weiß man bereits mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, welche Karten der Alleinspieler noch hat. Selbst wenn nicht, würde ich immer folgendermaßen vorgehen: Besteht nur dann eine Siegchance, wenn die 10 einen zweiten Stich in Kreuz einbringt, nehme ich die Dame (es sei denn, ich bin mir relativ sicher, dass ein zweiter Kreuzstich nicht zustande kommt, weil der Alleinspieler im Zwischenzug abwerfen kann). Reicht hingegen die 10 (mit dem beim Partner vermuteten Ass oder ohne) zum Spielgewinn oder um knapp aus dem "Schneider" zu kommen, nehme ich die 10. Aber ich bin ja auch kein Spitzenspieler. :wink:

Ansonsten halte ich das Zögern an dieser Stelle für eine gute und legitime Methode, um dem Partner (andersherum aber auch dem Alleinspieler) das Vorhandensein der 10 zu signalisieren. Meine Erfahrung ist jedoch, dass die meisten Spieler (vor allem die, die nicht einmal mitzählen) darauf nicht eingehen.
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Beitragvon HomerJay » 17. Okt 2008 12:36

Skatkommentator hat geschrieben:Meine Erfahrung ist jedoch, dass die meisten Spieler (vor allem die, die nicht einmal mitzählen) darauf nicht eingehen.

Ich zähle mit, aber gehe trotzdem nicht drauf ein.
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Beitragvon Das_Huhn » 17. Okt 2008 13:45

Skatkommentator hat geschrieben:In der Regel trifft man solche Spielsituationen doch eher im Endspiel an.


Gerade weil es für die GS zu Spielbeginn aufgrund fehlender Informationen zum Ratespiel wird, lohnt es sich in manchen Spielsituationen, solche Karten zu Beginn zu bringen.

Ähnliches gilt, wenn man mit einer einfach besetzten Zehn vor dem AS sitzt. Spiele ich die Lusche zu Spielbeginn an, weiß der AS nicht, ob er durch einen Schnitt sein Spiel gewinnt oder verliert.
Wird die betreffende Farbe hingegen im 7. Stich von meinem Mitspieler gebracht, kann der AS viel besser abschätzen, was er zu tun hat.

Grüße
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Beitragvon Karlzberg » 17. Okt 2008 15:11

Das_Huhn hat geschrieben:Ähnliches gilt, wenn man mit einer einfach besetzten Zehn vor dem AS sitzt. Spiele ich die Lusche zu Spielbeginn an, weiß der AS nicht, ob er durch einen Schnitt sein Spiel gewinnt oder verliert.
Wird die betreffende Farbe hingegen im 7. Stich von meinem Mitspieler gebracht, kann der AS viel besser abschätzen, was er zu tun hat.

Grüße
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das sehe ich nciht in allen fällen so:
oftmals, oder gar in den meisten fällen, muss der as schon bei legung entscheiden, ob er einen schnitt riskieren kann/muss. als as würde ich mit einer zweierlänge fast immer schneiden, mit einer dreierlänge hingegen fast nie.
insgesamt halte ich es für recht riskant, eine einfach besetzte zehn direkt anzuspielen, da man sie im endspiel meist besser freispielen kann.


nun aber zum eigentlichen thema:

dies ist doch ein fall, in dem sich das zögern automatisch ergibt. im regelfall ist die korrekte karte nciht sofort erkennbar, so dass man ein wenig nachdenken muss.
ausserdem ist ein solches anspiel des as nicht unbedingt usus und kann doch einiges über den kartenstand verraten, wodurch ein recht konkreter siegplan entsteht. das funktioniert (zumindest bei mir) jedoch nciht innerhalb einiger millisekunden, sondern ist meist mit einer gewissen bedenkzeit verbunden.
in solchen fällen finde ich es somit furchtbar, wenn mein partner dann nciht auf das zögern eingeht und noch zusätzlich mit dem ass schneidet.
gez.: Das einzig wahre Bier
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Beitragvon Das_Huhn » 17. Okt 2008 15:22

Karlzberg hat geschrieben:
das sehe ich nciht in allen fällen so:
oftmals, oder gar in den meisten fällen, muss der as schon bei legung entscheiden, ob er einen schnitt riskieren kann/muss. als as würde ich mit einer zweierlänge fast immer schneiden, mit einer dreierlänge hingegen fast nie.
insgesamt halte ich es für recht riskant, eine einfach besetzte zehn direkt anzuspielen, da man sie im endspiel meist besser freispielen kann.


Diesen "Bluff" sollte man natürlich nicht überstrapazieren. Der Spieler muss sich genau überlegen, wann er ihn sinnvoll anwendet.

Grüße
Das_Huhn
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