Eingehen auf das Spiel des GS?

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Eingehen auf das Spiel des GS?

Beitragvon Skatfuchs » 16. Feb 2021 13:49

Hallo,

ich sitze kürzlich bei einem Turnier mit folgendem Blatt in HH:
pibu pi10 pi08 kr10 krda kr09 kr07 he07 kako ka08
MH sagt 18 und passt dann; ich auch.
Nach der Skataufnahme und -legung sagt VH Pik an und es entwickelt sich folgender Spielverlauf:
1. kabu hebu pi10
2. kras kr07 piko
3. pi09 pi07 pibu - oder hättet ihr nicht übernommen?

Was spielt ihr nun weiter?
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Mathias » 16. Feb 2021 22:07

Ja will denn niemand? Dann will ich.

Natürlich übernehme ich mit dem klpibu, sonst ist er entweder im nächsten Stich geschnappt, oder ich bin dann in der gleichen Situation.

Keine Reizung von MH, aber klhebu und wahrscheinlich klkrbu, nach dem 2. Stich zu urteilen wohl auch das klpias, es sei denn VH will Verwirrung stiften. Was spiel VH also, wenn er nur vier Trümpfe hat? Dann muss er doch "strong like bull" sein in der Beikarte.

Nach dem 2. klkras gehe ich davon aus, dass der klkrko liegt.
Jetzt sollte ich vielleicht klkr10 spielen zum Überstich.

Oder klhe07, um BLANK draufzuschreiben... in beiden Fällen kann der AS in Hinterhand geraten, und wie gehts dann weiter?

Zum Bsp. gäbe es

klkr10 klpida klpias -40

Und wir kriegen noch einen Trumpfstich.
+ evtl. einen klheko zu dritt mit klkrda "Schmierung."

Jetzt zusammenzubasteln, wie das herbeizuführen ist, das kriege ich in endlicher Zeit nicht hin.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Pgallert » 17. Feb 2021 11:50

Also ich setze meinen Mitspieler auf einen Rollmops, und da sitzt der klkrko dann noch bei ihm. Obendrein wird er kaum rote Volle haben, sonst haetten wir vielleicht mehr als 18 gehoert.

Also vielleicht ka10 he10 im Stock, und pida heas heko he09 kaas ka09 noch auf der Hand.

Dann waere der Gewinnweg jetzt
4. pi08 pida pias
5. krko
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon mr.kite » 17. Feb 2021 13:06

Wie kommt Ihr darauf, dass der AS Kreuz-Bube nicht hat?

Ich sehe beim AS in VH
krbu kabu pias piko pida pi09 +ein As zu dritt und eine blanke.

ich mache meinem Partner eine neue Farbe auf (vermutlich Herz-7)
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Mathias » 17. Feb 2021 14:11

>> Wie kommt Ihr darauf, dass der AS Kreuz-Bube nicht hat?

Wegen des komischen Unterzuges mit klkabu.

Und weil er im 2. mit klpiko sticht, wo der klpi10 schon gefallen ist... warum nicht das As? Also vermute ich, er hat es nicht. Und wenn mein Partner es hat, warum nicht im 3. nehmen, wenn der klkrbu noch droht?

Aber das beisst sich in den Schwanz. Hat mein Mitspieler den klkrbu, hat er auch das klpias und die Sache sieht ganz anders aus.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon mr.kite » 17. Feb 2021 14:23

Was würdest Du denn mit diesen 6 Trümpfen ziehen? ( klkrbu klkabu klpias klpiko klpida klpi09 ) Direkt die Lusche? Ich würde hier (wenn ich wach bin) auf jeden Fall den Buben ziehen. Die 2 Augen kann ich eh nicht retten wenn ich die gegnerischen Trümpfe komplett eliminieren möchte, und MH hats oft schwerer als wenn eine Lusche da liegt.
Zum Einstich mit dem König statt As: Das spielt doch bei dem von mir angenommenen 6Trümpfer keine Rolle. Warum also das Trumpfvolle zeigen?
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Mathias » 17. Feb 2021 15:51

Ich würde auch die zwei Bauern ziehen, aber in umgekehrter Reihenfolge. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, ist nur noch ein Trumpf draussen, und wenn nicht, habe ich etwas gelernt und evtl. die 10 gefangen.

Aber Du hast recht, wir wissen es nicht. Wir sind uns aber sicher einig, dass klkrbu und klpias beieinander stehen, so oder so.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Skatfuchs » 17. Feb 2021 17:00

Hallo,

Fakt ist, dass wir aus der Reizung nichts entnehmen können, da die gesagte 18 auch eine "Not-18" oder ich will nicht einpassen heißen kann.

Von einer 6er-Gruppe mit 2 Buben und dem Ass (Bsp. mr. kite) sollte man wohl immer mit einem Buben starten; aber nicht gleich mit dem klkrbu , den den braucht man als "Steuermann" oft noch. Der Grund ist der, dass man die klpi10 beim normalen Trumpfstand 3:2 bekommt, wenn diese bei den beiden Buben bei den GS steht.

Wie könnte aber die Anspielfarbe Kreuz meines MS aussehen?
a. kras krko kr08
b. kras krko / kras kr08
c. kras blank
Wovon sollte man am liebsten anspielen, wenn der MS keinen Wollkopf (Rollmops) hat, wie von pgallert vermutet?
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon MonsieurL » 17. Feb 2021 18:08

Stimmt, eindeutig ist das nicht. Aber ich finde wie Mathias, dass es doch nach einem 4-Trümpfer aussieht. Mit dem von Kite gezeigten Blatt spiele ich z.B. nie den K Bu, sondern mmer die 9, um zu erkennen, ob MH nen blanken B hat oder, wenn HH nen blanken B hat, MH vielleicht zum schleifen der 10 zu verführen. Aber es gibt auch Argumente für den B, keine Frage.

Doch schauen wir uns zunächst mal den potenziellen 4-Trümpfer an. Pgallert vermutet beim Partner einen Rollmops. Ist das der Fall, hätte der AS freiwillig einen 4-Trümpfer gespielt, obwohl er auch einen 5-Trümpfer in Herz hat. Ist z.B. mit folgendem Blatt durchaus eine Möglichkeit.

kabu piko pida pi09 heas heko he09 kaas ka10 ka09 gedrückt klkrko klhe10

Der Gewinnplan: Ein Volles in Kreuz stechen, die drei eigenen Vollen laufen und tschüss. Nur, er hat doch schon den Kreuz Vollen gestochen. Würde er also jetzt noch mal Trumpf spielen, um sich abziehen zu lassen und anschließend mit anzusehen, wie sein Doppelläufer in Karo sich in Wohlgefallen auflöst? Never ever. Dieses Blatt können wir nahezu sicher ausschließen.

Viel wahrscheinlicher ist, dass er zwei Kreuz gedrückt hat und zwei rote Dreierlängen führt. Hätte er die jeweils mit A, 10, würde er vermutlich ebenfalls jetzt durchziehen. Ist in diesem Fall kein Muss, da er u.U. beide Doppelläufer zum Sieg braucht und mit Trumpf auf einen zweiten Schuss hoffen kann, aber das Risiko bei dieser Spielweise ist m.E. zu hoch. Deshalb tippe ich eher darauf, dass er nur einmal A, 10, x hat und in der anderen Farbe A zu dritt ohne die 10.

Daraus ergeben sich dann zwei Nachspieloptionen. Zum ersten Kreuz Lusche, um den Doppelläufer in Karo aufzulösen. Hat aber unser Partner die Karo 10 zu zweit und in Herz den K zu dritt, erweisen wir ihm mit diesem Ausspiel einen Bärendienst. Deshalb entscheide ich mich hier lieber für das Blankausspiel. Denn wenn unser Partner tatsächlich Karo 10 besetzt hat, können wir die mit unserem K schützen.

Dazu kommt, hat der AS doch einen 6-Trümpfer, ist das Kreuznachspiel überhaupt nicht hilfreich. Auch hier eröffnet die He 7 für mich die besten Siegchancen, wenn der Partner das Blankausspiel erkennt. Ich gehe hier also nicht auf das Spiel meines Partners ein, um mal Bezug zum Titel des Threads zu nehmen.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Primrose » 17. Feb 2021 18:11

Hat mein Mann Karo10 einfach und HerzK zu dritt, dann kann er Herzlusche absetzen auf Kreuz. Wir halten ja den Zweitlauf Herz mit unserer Trumpflusche fest.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon MonsieurL » 17. Feb 2021 18:42

Das ist richtig, Prim. Hab ich nicht zu Ende gedacht. Aber gegen den 4-Trümpfer verliert Herz Lusche nur, wenn der AS tatsächlich zwei Mal A, 10, x hat und anschließend aus Verzweiflung den letzten Trumpf fallen lässt. Gegen den 6-Trümpfer finde ich blank besser. Ist aber ne enge Kiste. Deshalb finde ich beides vertretbar.

Sehen wir uns anschließend einer Schimpfkanonade unseres Partners ausgesetzt, wissen wir zweierlei. Erstens, dass wir es wohl falsch gemacht haben, und zweitens, dass er ein perfekter Hinterheranalysierer ist. :D
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon mr.kite » 17. Feb 2021 21:03

Meine Herren ernsthaft (insbesondere MonsieurL), ihr wollt mir verkaufen, dass MH 2 Jungs, 2 Asse und noch 3 Herz hat und keine 18? Das mit dem Rollmops sehe ich ja grade noch ein, aber an etwas anderes kann ich hier nicht denken. Wenn man denn unbedingt den 4Trümpfer annehmen will, der für mich äußerst unwahrscheinlich ist, dann muss jetzt doch zwangsweise eine rote Farbe nach weil der AS sonst sogar mit Karo-Doppelläufer+Herz-As gewinnen kann.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Primrose » 17. Feb 2021 22:58

Mittelhand hat 18 gereizt, siehe Aufgabenstellung.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon mr.kite » 17. Feb 2021 23:03

Ahhh, dann macht die Sache mehr Sinn. Ich ziehe meinen Kommentar zurück.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Skatfuchs » 18. Feb 2021 12:47

Hallo

Ein Frage hätte ich noch, ehe ich meine Meinung und die Diskussion mal zusammenfassen würde:
Geht jemand davon aus, dass mein MS das kras blank angesppielt hatte?
Spielt überhaupt jemand bei ungeklärter Farbe des Beiblattes ein Ass blank an zum AS in MH oder HH?
Wenn ja unter welchen Bedingungen?
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon MonsieurL » 18. Feb 2021 19:55

Spricht schon einiges dafür, dass es blank war, ja. Und natürlich spielen viele gerne zu Spielbeginn blanke Asse aus. Ich auch. Wie ich kürzlich in einem anderen Thread schon mal schrieb: "Ein blankes Ass ist ein wertloses Ass" (Hans Cordes). Du kannst mit ihm nicht schneiden, ist der AS die Farbe frei, kriegt er es meist sowieso.

Sitzt der AS hinten - wie in diesem Fall - macht es noch mehr Sinn, weil man bei einem Nachspiel der Farbe vom Partner hinten sitzt und flexibel reagieren kann. In dieser Sitzordnung fallen mir nur sehr wenige Konstellationen ein, bei denen ich mich anders entscheiden würde. Eine wäre z.B., dass ich trumpfschwach bin und mein Partner die Farbe gereizt hat. Aber selbst dann muss ich eine vernünftige Alternative haben, um es nicht zu bringen, z.B. eine 10 zu dritt.

Ich spiele es auch gar nicht so selten, wenn der AS in der Mitte sitzt. Allerdings gibt es jetzt weitaus mehr Konstellationen, in denen mir andere Karten sinnvoller erscheinen. Die jetzt alle aufzuzählen und aufzudröseln, warum genau jetzt das Ass möglicherweise schlechter ist, würde erfordern, ein Buch zu schreiben. Das scheint mir aber dann doch ein wenig übertrieben. :ja:
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Skatfuchs » 19. Feb 2021 00:06

Hallo MonsieurL,

"Deshalb entscheide ich mich hier lieber für das Blankausspiel. Denn wenn unser Partner tatsächlich Karo 10 besetzt hat, können wir die mit unserem K schützen.
Dazu kommt, hat der AS doch einen 6-Trümpfer, ist das Kreuznachspiel überhaupt nicht hilfreich. Auch hier eröffnet die He 7 für mich die besten Siegchancen, wenn der Partner das Blankausspiel erkennt. Ich gehe hier also nicht auf das Spiel meines Partners ein, um mal Bezug zum Titel des Threads zu nehmen."

Das war aber zuvor deine ausfhrliche Begründung für einen Farbwechsel auf klhe07 .
Woher kommt nun der plötzliche Sinneswechsel? Weil ich speziell da nochmal nachgehakt habe?
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon ThomAss » 19. Feb 2021 01:39

MonsieurL hat geschrieben:Wie ich kürzlich in einem anderen Thread schon mal schrieb: "Ein blankes Ass ist ein wertloses Ass" (Hans Cordes). Du kannst mit ihm nicht schneiden, ist der AS die Farbe frei, kriegt er es meist sowieso.


Oder wie andere Topspieler sagen, "Im Farbgegenspiel wird eine blanke Karte ausgespielt unabhängig davon wo wer sitzt, einzige Ausnahme man hat keine blanke Karte"
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Primrose » 19. Feb 2021 01:53

Glaube nicht, dass solche Aussagen von Topspielern getätigt werden. ;)
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon MonsieurL » 19. Feb 2021 05:58

@ Fuchs

Irgendwie kann ich dir gerade nicht folgen. Welchen Sinneswandel meinst du? Du hast einmal gefragt, welche Karte wir an deiner Stelle ausspielen. Die Frage habe ich für mich beantwortet und meine Antwort begründet. Ich hab dabei gesagt, dass die Entscheidung m.E. eng ist und ich die Kreuz Lusche auch akzeptabel finde.

Dann hast du gefragt, ob wir glauben, dass das Ass deines Partners blank war und ob wir auch ein blankes Ass ausspielen würden. Dazu hab ich gleichfalls meinen Senf geschrieben.

Wo ist da ein Sinneswandel? Wenn ich eine Ausspielkarte meines Partners als blank zu erkennen glaube, ist es dann zwingend, die Farbe nachzubringen? Der Meinung bin ich ganz und gar nicht. Wie gesagt, in dieser Situation halte ich es für akzeptabel, entscheide mich aber trotzdem anders. In anderen Situationen finde ich es zwingend und in wieder anderen total falsch.

@ ThomAss, @ Prim

In der Radikalität sagt das noch nicht mal Erwin Kröhle, und der ist der größte Blankverfechter, den ich kenne. Auf der anderen Seite ist mir diese Aussage immer noch lieber als die zahlreichen Spieler, die eine Blankphobie zu haben scheinen. Am liebsten jedoch sind mir Spieler, die willens und in der Lage sind, ein Blatt in Gänze zu bewerten und dann eine Entscheidung treffen. Zumindest als Partner im Gegenspiel. Als AS stehe ich mehr auf die Blankphobiker. :D
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Skatfuchs » 19. Feb 2021 10:47

Hallo,

ich kenne wieder Aussagen von sehr guten Skatspielern, dass man ein blankes Ass "niemals" spielt, es sei denn, man ist als GS selbst in Trumpf stark oder es ist die Reizfarbe des MS. Die Begründung ist dabei, das es oft die starke Farbe des AS ist und man ihm die Zehn hochspielt.
Im Gegensatz dazu formuliert dann von Stegen: "Ein Ass zu dritt- auf den Tisch damit".

Ich glaubte auch nicht an ein Blankaufspiel, zumal ich ja selbst 3 Trümpfe hielt, wenn auch schwache.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon MonsieurL » 19. Feb 2021 18:35

Wann hat Walter denn das gesagt oder geschrieben? Vor 20 Jahren? Ich hab irgendwann mal in alten Forums-Threads rumgestöbert und da auch den Satz gefunden "Ass zu dritt macht nen Ritt". Ich weiß nicht, ob du Kontakt zu ihm hast, aber wenn, frag ihn doch mal, ob er heute auch noch so denkt. Ich kanns mir nicht vorstellen.

Lange Asse ab zu dritt sind bei Farbspielen die klassischen Todesfallen für AS. Aber nur, wenn man am Anfang des Spiels die Finger von ihnen lässt. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal im ersten Stich ein Ass zu dritt ausgespielt habe, aber es ist schon sehr lange her. Sitzt der AS hinten und ich hab 3 Trumpf, Ass zu dritt und zwei einmal bestellte 10en, hab ich vielleicht mal aus Verzweiflung unter Ass gespielt. Aber auch das nur an mutlosen Tagen. Bin ich gut drauf, kommt ne scharfe 10...
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon ThomAss » 19. Feb 2021 20:41

Primrose hat geschrieben:Glaube nicht, dass solche Aussagen von Topspielern getätigt werden. ;)


Man darf das vielleicht nicht ganz so absolut sehen, immer und nie gibt es im Skat ja sowieso nicht, das weiß erst recht auch jeder Topspieler, manchmal geht es auch darum die blanke des Partners zu treffen, dann auch mal Viererlänge oder mehr. Der Kern der Aussage ist ja nur, Blank ist fast immer richtig und fast nie schlechter als ein Ausspiel vom Zwilling oder Drilling. Deswegen unterschreibe ich die Aussage inhaltlich, absolut war es ja auch so nicht gemeint.
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Kantholz » 20. Feb 2021 00:42

ich setze auf kras kr08 beim Partner und ziehe
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Re: Eingehen auf das Spiel des GS

Beitragvon Skatfuchs » 20. Feb 2021 15:23

Hallo,

ich möchte mal die Diskussion wie folgt zusammenfassen:
1. Es ist keine Info aus der Reizung zu entnehmen; demzufolge ist eine 100%ige Lösung nicht möglich.
2. Mein MS kann das klkras blank, zu zweit oder dritt haben- ich tippte mehr auf die letzten beiden Möglichkeiten.
3. Bei meinem MS steht max. noch klkrbu klpias oder nur klkrbu , aber das klpias nicht allein.
4. Ein Weiterspiel mit klkr07 birgt die Gefahr eines billigen Abwurfes durch den AS; die klkr10 kann ich aber noch benötigen, wenn der AS nur einen 4-Trümpfer hält.
5. Bei Nichteingang auf die Kreuzkarte des MS empfielt sich die blanke he07 , um die Karte weiter aufzuklären und evtl. noch meine Piklusche zu verstechen im Nachspiel, um dann wimmeln zu können.

Also:
4. he07 heas he09
5. krbu pias ! pi08Rest an AS; d.h. wir wurden "Schneider"
Danach ging das Gezeter los:
- wo hast du denn Skat gelernt? Du must doch auf mein Spiel eingehen und Kreuz nachbringen, damit ich mein klpias verstechen kann!!
- von meinem Vater; sah aber bessere Möglichkeiten in einem Farbwechsel und du konntest dein Ass schon zuvor legen.
- ich lehre schließlich Skat in einem Gymnasium; da spielt man es besser...
- Bitte weiter
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