Ausgangspunkt: VH führt analog zum Beispiel 7-Stiche-Grand bwz. Kreuzspiel neben den 3 hohen Buben und 4 Kreuz mit einem Vollen, wobei bei ungünstiger Verteilung ein Trumpfstich abgehen kann vor dem Drücken folgende Nebenkarte:
Diese Verteilung ist der Einfachheit halber aus o. g. Beitrag entlehnt um denen die sich schon damit beschäftigt haben eine andere Sichtweise zur Diskussion anzubieten.
Mir ist bekannt, dass man hier nach der allgemeinen Lehrmeinung
drücken sollte und auch ich habe schon oft so gedrückt.
Ein bekannter, bei unseren Turnieren sehr erfolgreicher Spieler drückt aber hier regelmäßig
Auf die Frage warum konnte er keine konkrete Antwort geben, wie denn auch, da es ja nicht die Lehrmeinung ist. Er hatte eben gute Erfahrungen damit gemacht oder drückt konsequent augenorientiert. Er wird auch nicht der einzige sein der so drückt.
Ich habe nun um der Sache auf den Grund zu gehen, Spiele mit ähnlichen Verteilungen auch mit 5 oder 6 Trümpfen untersucht und auch in der Skatliteratur Beispiele und Aussagen gefunden dass insbesondere wenn noch ein Ober im Beiblatt vorhanden ist das Spiel verhältnismäßig oft mit 60 Augen verlorengeht. Deshalb biete ich mal einige Thesen zur Diskussion an, die für die alternative Drückung sprechen.
- einmal gehen 18, einmal 21 Augen ab, ob mit 60 oder 57 verloren ändert nicht viel.
-Ich kann den Ober nicht auf ein Volles der anderen Farbe abwerfen, dagegen die Lusche auf das As der anderen Farbe schon
- ich habe 3 Augen gedrückt und hole so die 3 Augen heraus die ich dann einbüße falls die Lusche auf As + 10 zugegeben wird.
- Es ist wahrscheinlicher falls einer As und 10 hat dass dieses As gespielt wird und man spart hier Augen (-15)
Fazit: Ich sehe im Moment keinen Grund warum die alternative Drückung schlechter sein soll, sehe sie als gleichwertig an und kann je nach Eigenart der Gegner variantenreicher drücken.
Weiterhin gut Blatt
Gerd