Kurztrümpfer mit Symmetriebetrachtungen

Zusammenhänge bei Farbspielen

Kurztrümpfer mit Symmetriebetrachtungen

Beitragvon futler » 14. Sep 2008 20:05

Heute folgendes Spiel gehabt.
MH passte und ich schaute in HH auf:

kras krko kr08 pi10 heas heko kaas ka10 ka09 ka08

Ich konnte natürlich mal wieder nicht meinen Schnabel halten und durfte auch prompt für 18 reingucken.
Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass im Skat heda und pi07 liegen.

Frage nun an euch:

Wie habe ich gedrückt?

Auf welche Kartenverteilung und welchen Spielverlauf habe ich gesetzt?

Viel Spaß,
Thassilo
futler
 
Beiträge: 210
Registriert: 30. Apr 2006 16:36

Beitragvon First » 14. Sep 2008 20:35

Da gibt es mehrer Optionen,

Karo mit gedrückten Pik zB.

Ich würde allerdings Pik spielen mit pi10 und ka10 im Skat.

Macht 56 Zwangsaugen, wenn die Asse laufen. Also muss in Herz oder Kreuz einmal geschnibbelt werden. In HH sitzt du dafür ja ganz komfortabel.
Gut Blatt
Benutzeravatar
First
 
Beiträge: 3678
Registriert: 30. Sep 2005 08:15
Wohnort: NRW

Beitragvon Das_Huhn » 14. Sep 2008 20:36

Wir sind uns wohl einige darüber, dass man das Spiel nur mit Glück gewinnen kann :wink:

Da du aufgrund fehlender Reizungen keine Anhaltspunkte zum Kartenstand hast, ist die Drückung also pure Spekulation.

Die blank gestellte pi10 kann genau so gewinnen wie die Drückung beider Pik. Oder man drückt kaas und pi10 zum Karo und hofft auf "Rumgedaddel" der GS.

Was hätte ich gemacht? kaas und pi07 zum Karo gedrückt. Kann aber auch übel nach hinten losgehen :roll:

Grüße
Das_Huhn
Das_Huhn
 
Beiträge: 1663
Registriert: 23. Feb 2006 14:00

...

Beitragvon WMatti » 14. Sep 2008 20:47

ich halte pi10 pi07 zum Karo für die beste Drückung. Hoffnung: herz und kreuz stehen 2:2 und ich bekomme ein Bild, dann reichts, wenn ich voll in Pik einstechen kann.

@edit Huhn: ohne Reizung ist die blanke 10 m.E. eher eine schlechte Variante, kommt pikas, kannst Du direkt wegschmeißen. Es geht doch eh nur dann, wenn die Farben gleichverteilt stehen; mit einer pik 4:1-Sitzung, die ein unter-As-Anspiel wahrscheinlich macht, rechne ich da nicht, weil der GS damit sicherlich einen Pik angereizt hätte (vorausgesetzt die Buben stehen 2:2).

Gruß! Matthias
Mannschaftsführer der SO-Mannschaft DIE KLEMPNER
WMatti - Mysticus - enny - B0124VT - ibet - marcus1975
www.die-klempner.de.tl
Benutzeravatar
WMatti
 
Beiträge: 618
Registriert: 5. Okt 2005 06:19

Beitragvon Karlzberg » 14. Sep 2008 20:59

Das_Huhn hat geschrieben:Wir sind uns wohl einige darüber, dass man das Spiel nur mit Glück gewinnen kann :wink:


nicht wirklich.

gerade aufgrund der nichtreize können wir hier auf symmetrie setzen. folglich stehen herz und kreuz je 2-2. müsste also eine der beiden andren farben zu trumpf werden. in karo haben wir stand, ausserdem fahren wir ein wichtiges bild ein.

folglich firsts drückung ( ka10 pi10 ) und pik angesagt. hh ist für das spiel eine sehr komfortable position, da man direkt schneiden kann. karo wird bei den gs kurz stehen, also wird eher herz oder kreuz aufkommen. dort wird dann also geschnitten und die restlichen asse durchgezogen.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Chevalier » 14. Sep 2008 21:07

Huhn meint: Da du aufgrund fehlender Reizungen keine Anhaltspunkte zum Kartenstand hast, ist die Drückung also pure Spekulation.

So ist das nicht. Fehlende Reizungen sind durchaus brauchbare Anhaltspunkte, um bestimmte Verteilungen auszuschließen. Ob das in diesem speziellen Fall hilfreich ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber wir dürfen mal alle Verteilungen ausschließen, bei denen ein gutes Spiel draußen ist. Z.B. 4 Buben sind ausgeschlossen, 3 Buben (einfach) ohne pias sind möglich, 7-Trümpfer sind fast ausgeschlossen, 6-Trümpfer plus pias sind ebenfalls fast ausgeschlossen uswusw.

Man kann Grand spielen, und dazu ka10 heko legen. Bei gleichmäßiger Verteilung sehe ich gute Chancen, pi10 nach Hause zu bringen.
Benutzeravatar
Chevalier
 
Beiträge: 3758
Registriert: 2. Aug 2006 09:23
Wohnort: Planet Erde

Beitragvon futler » 14. Sep 2008 21:31

Karlzberg hat ganz gute Vorarbeit geleistet.
Auf den symmetrischen Stand kann man z.B. zocken.
Was wäre denn die beste Drückung und Taufe bei gegebener Symmetrie?
futler
 
Beiträge: 210
Registriert: 30. Apr 2006 16:36

Beitragvon Karlzberg » 14. Sep 2008 22:11

futler hat geschrieben:Was wäre denn die beste Drückung und Taufe bei gegebener Symmetrie?


hmmm... ja, ka10 zu legen ist ja garnicht nötig, wenn ich ohnehin eine 10 der gegner einkalkuliere.

folglich pi10 und heko . damit umgehe ich nämlich das problem, dass evtl. karo angespielt und nachgezogen werden könnte.
somit sollte das spiel bei symmetrie dann zwangsläufig gewonnen werden.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Das_Huhn » 14. Sep 2008 23:07

Karlzberg hat geschrieben:nicht wirklich.

gerade aufgrund der nichtreize können wir hier auf symmetrie setzen.


HH führt 5 Volle. Die GS haben also nur noch 3 Volle. Da wird schon mal ganz schnell bei 18 gepasst, wenn die Buben 2:2 stehen.

Im vorliegenden Fall hilft die Symmetrie-Betrachtung nicht viel weiter.

Trotzdem: Wenn z.B. Kreuz angespielt wird, würde auch ich mit einem Stoßgebet auf Symmetrie hoffen, den König nehmen und das Ass nachziehen.

Das Problem, sich in Pik freizudrücken ist doch, dass man dann beide Trumpf-Volle durchbekommen muss, wenn das Pik-Ass nicht gefangen bzw. in Kreuz und Herz erfolgreich schneiden muss. Das wird nicht einfach und ebenso riskant wie die blanke Pik Zehn zu halten.

Grüße
Das_Huhn
Das_Huhn
 
Beiträge: 1663
Registriert: 23. Feb 2006 14:00

Beitragvon futler » 15. Sep 2008 09:51

Karlzberg hat's erfasst.
pi10 und heko werden gekellert.

Bei symmetrischer Verteilung wird warscheinlich Karo-König aufgespielt.
Jetzt kann man direkt Karo-10 nachspielen.
Über Karo10-Abstich wird die Symmetrie endgültig hergestellt.
--> Kreuz und Herz 2:2 und Trumpf 4:4.
Und jetzt ist das Ding zu 90% gewonnen.
Da müssen die Gegner schon richtig gut zocken, damit man jetzt noch verliert.
Als erstes muss der AS über Trumpfübergabe in die MH gebracht werden.
Zusätzlich müssen beide 10en jetzt in HH stehen, bzw. wenn nur eine 10 in HH steht, muss VH so gewitzt sein und als erstes in die 2er-Farbe greifen in der er die 10 führt. Denn wir als AS werden natürlich mitnehmen und zurückspielen um dann im letzten As-Dreierzug alles klarzumachen.

Bei Herz- oder Kreuzaufschlag ist gegen symmetrische Verteilung sowieso direkt in 4 Stichen gewonnen.

Gruß
futler
futler
 
Beiträge: 210
Registriert: 30. Apr 2006 16:36

Prima Thilo

Beitragvon Kannnix18 » 15. Sep 2008 10:10

Tolles Beispiel für die Erklärungen zur Spielweise,wenn "Halbsymetrische" Verteilungen als Prämisse zu meinem Hauptplan gehören.

Daraus ergibt sich die hier vorgestellte ,einzige ,richtige Drückung in Verbindung mit den jeweiligen Abspielvarianten ...je nach Anspiel!!( diverse Nebenpläne)

Der wichtigste Punkt ( obwohl bei einem 2-Trümpfer nahezu paradox:)

Das eingeplante Opfer des 2. Karovollen,um den Druck und die Initiative im Spiel beim AS zu belassen!!!!

Also der spektakulärste Nebenplan für den fall, dass Karo angespielt wird!

Spätestens nach Abstich der ka10 gehen dann langsam die Lichter aus.( Insfern hat chevi noch eine korrekte Anmerkung gemacht):

Auch für diese Verteilung sind ggf. je nach Temperament der Mitstreiter 2 Nichtreizungen ...also vermutlich auch keine Test-18 bei irgendeinem 5-Trümpfer Ansatz ) der Lösungsschlüssel mit der Schlussfolgerung auf Halbsymetrie!!!


:arrow: heko und pi10 sind demnach die einzigen Karten ,die dann für den Stock zwingend übrig bleiben!!

Ich hoffe, Thilo, du hast das auch so gemacht?
...Und nicht erst danach diese "Musterlösung für Halbsymetrie " gefunden? 8)

Auch von dir prima Karlt!!
Ihr seid echt auf einem guten Weg mit eurer Auffassungsgabe.

Nu müsstet ihr das nur noch direkt im Spiel präzise umsetzen !:-D

( kleiner Seitenhieb... :wink: )

Freunde beim Skat

Kannnix18
Nach dem letzten Fehler ist vor dem nächsten Fehler!
Benutzeravatar
Kannnix18
 
Beiträge: 670
Registriert: 2. Jun 2006 10:33
Wohnort: Hünxe

Hätte es fast vergessen

Beitragvon Kannnix18 » 15. Sep 2008 10:28

Diese Standartsituation für die Strategie und Technik bei 2 -Trümpfern ist weder Zauberei, noch Idiotie!!

Sondern vielmehr genau das exakt richtige Beispiel dafür, dass die Überlegungen und daraus resultierenden Drückungen Abspielvarianten ( Hp's und Np's ) immer in Verbindung mit den Symetrieüberlegungen einher gehen müssen.

Ohne dieses gedankliche Hilfsmittel sollte man von Kurztrümpfern ( bis 4 Trumpf !! ) erstmal die Finger lassen!

Denn dann bleibt es Rätselraten, wenn nich jeweils die optimal Spielweise im Einklang mit dem richtigen Stock herausgelesen werden kann.

Ich empfehle deshalb, diesen Thread in den Farbspielbereich( hier : Kurztrümpfer ) als Standartbeispiel zu verschieben ?!
Modell:
Nur eine 10 fangen, ggf. durch "Kraftopfer" einer eigenen 10 ! :!: :idea:


Super dieses Fundstück!!
Sehr selten zwar...aber nu ist man ja darauf vorbereitet und gewappnet, wenn es etwa alle 10 000 Spiele mal vorkommt ? :D

Freunde beim Skat

Kannnix18
Nach dem letzten Fehler ist vor dem nächsten Fehler!
Benutzeravatar
Kannnix18
 
Beiträge: 670
Registriert: 2. Jun 2006 10:33
Wohnort: Hünxe

Re: Prima Thilo

Beitragvon Karlzberg » 15. Sep 2008 11:39

Kannnix18 hat geschrieben:Auch von dir prima Karlt!!
Ihr seid echt auf einem guten Weg mit eurer Auffassungsgabe.

Nu müsstet ihr das nur noch direkt im Spiel präzise umsetzen !:-D

( kleiner Seitenhieb... :wink: )

Freunde beim Skat

Kannnix18



falls der seitenhieb mir galt, dann ist er absolut berechtigt :)
was mir hier überraschend schnell in den sinn kam, ist am tisch doch noch eine ganz andre sache.
aber dank dir und futler komm ich so langsam aber sicher in die symmetriegeschichten rein.

deshalb an dieser stelle nochmal danke an euch beide :)

ich warte dann noch ein wenig ab, ob noch weitere meldungen kommen und verschiebe das spiel dann in den farbbereich. werde dazu dann aber auch den titel ändern ;)
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Re: Prima Thilo

Beitragvon Das_Huhn » 15. Sep 2008 13:09

Kannnix18 hat geschrieben:Daraus ergibt sich die hier vorgestellte ,einzige ,richtige Drückung in Verbindung mit den jeweiligen Abspielvarianten ...je nach Anspiel!!( diverse Nebenpläne)


Es ist die richtige Drückung, wenn der AS sich für das Pik-Spiel entscheidet. Es gibt aber auch das von der Gewinnwahrscheinlichkeit her mindestens gleichwertige Karo-Spiel mit dem Plan, die Trumpf-Vollen über Pik zu verstechen bzw. den Trick mit der blank gestellten Pik 10 zu versuchen.
Die Entscheidung, welches Spiel man wählt, hängt ganz maßgeblich davon ab, wie man die Mitspieler einschätzt.

Der gravierendste Nachteil beim Pik-Spiel sind die vielen bei den GS stehenden Trümpfe und die damit wachsende Wahrscheinlichkeit, dass VH sich aufgrund seiner 5 oder gar 6 Trümpfe zum blanken Ausspiel entscheidet. Sollte er hier Kreuz oder Herz treffen, ist der Ofen aus.

Ich habe auch schon eine Handvoll solcher Dinger gespielt. Insgesamt betrachtet bin ich mit der Wahl des Viertrumpfers und wegdrücken einer Farbe am Besten gefahren, wenn ich in HH sitze. In MH hat mich einige Male die blank gestellte Zehn gerettet.

Kannnix18 hat geschrieben:Ohne dieses gedankliche Hilfsmittel sollte man von Kurztrümpfern ( bis 4 Trumpf !! ) erstmal die Finger lassen!


4-Trümpfer sind ein eigenes Kapitel. Ein Viertrümpfer mit Altem und Trumpf-Zehn ist was grundlegend anderes als einer ohne Fünfen. Dementsprechend ist der Gewinnplan völlig unterschiedlich.
Ich habe am Wochenende ein Sponti gespielt, in dem ich 5 Viertrümpfer bewusst gereizt habe. Alle gewonnen. Sobald ich auf Symmetrie angewiesen bin, ist das Spiel doch schon in einer Notsituation und im "Plan B"-Modus. Dann ist das Hoffen auf Symmetrie allerdings oft zwingend notwendig zum Sieg.

Grüße
Das_Huhn
Das_Huhn
 
Beiträge: 1663
Registriert: 23. Feb 2006 14:00

Re: Prima Thilo

Beitragvon Karlzberg » 15. Sep 2008 16:59

Das_Huhn hat geschrieben:Es gibt aber auch das von der Gewinnwahrscheinlichkeit her mindestens gleichwertige Karo-Spiel mit dem Plan, die Trumpf-Vollen über Pik zu verstechen bzw. den Trick mit der blank gestellten Pik 10 zu versuchen.
Die Entscheidung, welches Spiel man wählt, hängt ganz maßgeblich davon ab, wie man die Mitspieler einschätzt.


beide spiele sind eben nicht gleichwertig. der unterschied ist, dass sich die gs beim pikspiel annähernd garnicht wehren können.
ok, mit zwei pfosten am tisch kann man dann auch über das karo nachdenken. erwachsene spieler sehen aber direkt, was du planst.
wenn dann tatsächlich keine symmetrie gegeben ist, dann werden sie dich recht wahrscheinlich auf herz und kreuz mürbe spielen. den schnitt kannst du dir ja nicht erlauben.

Das_Huhn hat geschrieben:Der gravierendste Nachteil beim Pik-Spiel sind die vielen bei den GS stehenden Trümpfe und die damit wachsende Wahrscheinlichkeit, dass VH sich aufgrund seiner 5 oder gar 6 Trümpfe zum blanken Ausspiel entscheidet. Sollte er hier Kreuz oder Herz treffen, ist der Ofen aus.


wo ist denn der nachteil, wenn einer der gs 4 trümpfe hat? das gehört beim pikspiel doch ganz klar zum plan, trumpf 5-4!
das karoausspiel macht ebenfalls keinerlei probleme, dafür lässt man schließlich beide karovollen oben.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon futler » 15. Sep 2008 19:21

Hallo Walter,
die Lösung habe ich am Tisch nach kurzem Überlegen gefunden. :)
Und dann auch souverän vorgetragen.
Warscheinlich habe ich aber den Weg nur erkannt, weil ich deinen Vorträgen zur Symmetrie am Bundesligaspieltag aufmerksam gelauscht habe. 8)

Gruß,
Thilo
futler
 
Beiträge: 210
Registriert: 30. Apr 2006 16:36

Beitragvon ThomAss » 16. Sep 2008 13:54

Kann jemand nochmal zusammenfassen?
Das ging gerade etwas zu schnell... :oops:
Ich habs jetzt glaube ich 3x gelsen und bin noch nicht so richtig hinter den Kniff des Spiels gestiegen, wann und wie und vor allem warum ich jetzt das As legen muss oder warum wann nicht, und vielmehr warum das Karo Aufspiel so zwingend ist... Hmm Fragen über Fragen...

Danke




ThomAss
Benutzeravatar
ThomAss
 
Beiträge: 4754
Registriert: 24. Mai 2006 15:35
Wohnort: Goch / Niederrhein

Beitragvon Karlzberg » 16. Sep 2008 14:33

wir setzen als as bei dem spiel symmetrie, bzw. halbsymmetrie voraus.
das bedeutet, die karten stehen wie folgt:

gs1:
5-2-2-1 (trumpf-kreuz-herz-karo)

gs1:
4-2-2-2 (trumpf-kreuz-herz-karo)

die karten kannst du dann auf die farben verteilen und dir mal selbst zusammenbasteln, wie das spiel dann zu legen wäre. :)
allerdings hapert es in diesem fall an nebenplänen. wenn die halbsymmetrie also doch nciht gegeben ist, dann bist du auf blanke zehnen angewiesen.

warum wir die halbsymmetrie als gegeben ansetzen ist:
jede andere drückung und ansage setzt fehler der gs voraus. einzig die symmetrie ergibt für uns einen zwingenden gewinnweg, gegen den sich die gs nicht wehren können.

der aufschlag in karo kann deshalb ungünstig für den as verlaufen, weil dann folgendes passieren kann:
der as spielt nun karo zurück, es wird gestochen, as gerät in mh. nun wird kreuz oder herz angespielt, as muss natürlich schneiden, die zehn sitzt aber in hh. dann folgt eine übergabe in trumpf und die nächste zehn wird freigespielt, und/oder der einschub in der vorherigen farbe kommt. bei einschub hat der as noch als einzige chance, in trumpf vom stich zu gehen. aber auch dagegen können sich die gs wehren, indem sie vorher trumpf abspielen.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

...wenn man den als karo spielen würd...

Beitragvon WMatti » 16. Sep 2008 20:19

Interessante Überlegungen...

Aber warum geht ihr davon aus, daß die gs ohne Reizwert von so einem Spiel ausgehen und die Karte schon beim 1. Stich "durchschaut" haben? Und das bei Trumpf 4:3? (meine jetzt wenn man den als karo spielt)

Die Drückung pi10 pi07 halte ich für nicht verkehrt, weil nach erhofftem pik Einstich beim Karo als Alleinspiel ja kein Trumpf Bild vorgespielt werden muß, welches die Karte des AS fatal verraten würde, so daß ein weiterer Einstich auf pik m.E. durchaus wahrscheinlich ist.

Sehe die Gewinnchancen (zumindest noch :wink: ) als gleichwertig zum Pikspiel, wo die gs schon vorm 1. Ausspiel wissen müssen, was da so ungefähr los ist und entsprechend hin- und herspielen.

Wobei Euer Gewinnplan zugegebenermaßen saustark ist und ich das Ding demnächst mal mit diesem Hintergedanken ausprobieren werde. Hammer! :mrgreen:

Mit Karo Bildern in der Hand hätt' ich ebenfalls zum Pikspiel tendiert, die Karoluschen haben mich bisher eher einen Karo spielen lassen... :D

Gruß! Matthias
Mannschaftsführer der SO-Mannschaft DIE KLEMPNER
WMatti - Mysticus - enny - B0124VT - ibet - marcus1975
www.die-klempner.de.tl
Benutzeravatar
WMatti
 
Beiträge: 618
Registriert: 5. Okt 2005 06:19

Re: ...wenn man den als karo spielen würd...

Beitragvon Karlzberg » 16. Sep 2008 21:35

WMatti hat geschrieben:Interessante Überlegungen...

Aber warum geht ihr davon aus, daß die gs ohne Reizwert von so einem Spiel ausgehen und die Karte schon beim 1. Stich "durchschaut" haben? Und das bei Trumpf 4:3? (meine jetzt wenn man den als karo spielt)



das ist doch alles schon viel zu weit gedacht.
die sache ist schlichtweg die, dass bei tatsächlich vorliegender symmetrie das pikspiel fast unverlierbar wird. das karo kann -unabhängig vom stand- IMMER gelegt werden.

um dennoch etwas konkreter auf deine frage einzugehen:
wie sähe denn ein standardspielverlauf aus? wie wahrscheinlich ist denn überhaupt das pikaufspiel in anbetracht dessen, dass man selbst die 10 hat?
sagen wir aber nun, dass tatsächlich pik aufkommt. man sticht also ein und spielt trumpf zurück.
warum sollte nun pik nachgezogen werden? vor allem dann, wenn auf trumpflusche KEIN volles von den gs fällt? hier wird der farbwechsel nun pflichtzug!
und schon wird man auf sein hohles ass angeschossen und das blatt ist spätestens dann gelesen.
schneidet man, ist man ebenfalls wieder uf die symmetrie-überlegungen angewiesen, nimmt man mit, stellt sich das problem des nachspiels. ein wiederholter trumpfzug sollte den gs den trumpfstand endgültig klarmachen.

so oder so bleibt also auch beim karospiel nurnoch der weg über die symmetrie. nach abzug der trümpfe fällt dies aber als nebenplan weg, da die gs den as über pik schwidelig spielen können, wodurch der as nun kein volles mehr in seinen nebenfarben mehr fangen kann. es droht sogar der abstich eines asses, selbst, wenn vorher tatsächlich die halbsymmetrie bestanden hat.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Karlzberg » 30. Sep 2008 11:28

ich habe den thread nun einmal verschoben und den titel geändert.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56


Zurück zu Farbspiele

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste