Klare Sache !?

Zusammenhänge bei Farbspielen

Klare Sache !?

Beitragvon sirwinfried » 31. Mai 2007 23:48

MH kommt nach gereizten 18 sofort dran, nimmt auf und hält nach Skataufnahme folgende 12 Karten:
krbu kras kr10 krda kr09 kr08 heas heko heda he08 piko ka09
MH drückt piko ka09 und sagt Kreuz an.
Verlauf:
1. pi07 ...
Und nun???

Ihr dürft selbstverständlich schon ein paar Züge vorausdenken. Machen die Schachspieler ja auch... :?

Gruss
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Beitragvon Karlzberg » 1. Jun 2007 05:21

hmmm, 4 volle brauchen wir mind., ein fünftes benötigtes wäre nicht unrealistisch.
kommt im weiteren verlauf auf den stand der trümpfe an und ob wir herz etablieren können.
der einstich schwächt uns zwar in trumpf, allerdings liegen uns auch keine weiteren infos vor und das pikvolle wollen wir nicht einfach so ziehen lassen.

daher nehme ich kras und gehe erstmal mit klein trumpf vom stich. evtl. kann ich mich auf pik sogar schon gesund stechen.
kommt nochmal pik nach, wird natürlich wieder eingestochen, diesmal aber wohl eher krbu abgespielt. kommt aber auch auf den ersten trumpfstich an.
gegen 3-2 sollte es keine allzu großen probleme geben, 4-1 wird hingegen haarig.
im späteren verlauf könnten daher herzabwürfe wichtig werden. noch sehe ich dazu allerdings keine veranlassung.
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Beitragvon Gerd W. » 1. Jun 2007 06:29

Es gibt 3 gute Gründe, die
he08
abzuwerfen.
1. Es wurde nur eine Lusche gespielt
2. Im 2-Farbenspiel werde ich sehr rasch trumpfschwach.
3. Ich komme in HH, was meist von Vorteil ist.
Einen ins Auge springenden Grund, zu stechen kann ich jedoch nicht vorausberechnen, obwohl ich auch Schach spiele. :wink:
VH dürfte eher pik und karo halten, HH mehr herz und trumpf.
Unangenehm werden könnte
1. pi07 he08 pias
2. he07 krko heda oder auch he10 krko heas, aber spekulativ.
3. pi10 und HH hat kein Pik mehr.
Ob
1. pi07 kras pias
2. kr08 kr07 krko
3. pi10
besser ist?
Vermutlich hat VH keinen Buben und/oder kein Beiblatt, sonst wäre Null oder Pikansatz denkbar.
Karlzbergs Überlegung ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.
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Beitragvon Chevalier » 1. Jun 2007 08:26

Ekelhafter 6-Trümpfer, weil MH. Und weil sie meine Schmerzen bereits gefunden haben. :?

Wird selbst gegen Trumpf 3:2 eng, wenn ich steche und Klein-Trumpf ziehe. Gegen 4:1 komme ich sowieso zu kurz.

Also mit Gewalt:
1. Abstich mit dem Ass.
2. krbu
3. kr08
Kann schief gehen, verhindert aber, dass der Zweitrümpfer mein heas sticht.
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Beitragvon Bettels » 1. Jun 2007 08:29

Gerd W. hat geschrieben:
Unangenehm werden könnte
1. pi07 he08 pias


Genau das wäre der Grund weshalb ich Karly's Methode vorziehen würde.
Mein Lehrmeister konnte mir mitlerweile beibrigen egal wie es Läuft Trumpf ist die Seele vom Spiel.
Werde mich hüten im Ersten Stich mit so einem Beiblat abzuwerfen.

Allerdings nehme ich beim 2. Pik-lauf krda
Drücken würde ich eher:
heas piko

Die warscheinlichkeit das die 10 Blank sitzt ist geringer als das mein AS nach abwurf gestochen wird.
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Beitragvon HelAu » 1. Jun 2007 08:51

Hallo,
Chevi's rabiate Variante verliert zwar nahezu sicher gegen Trumpf 4-1 (ausser die he10 ist blank) dafuer gewinnt sie gegen Trumpf 3-2 sicher, sogar mit Schneiderchancen.
Da ich gegen Trumpgf 4-1 bei dem Blatt in MH eh nicht die besten Chancen habe, wuerde ich es genauso machen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten
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Beitragvon Chevalier » 1. Jun 2007 10:20

Lasker hat für so was 2 Grundsätze, sinngemäß:

a) Spiele, die nur mit Gewalt gewonnen werden können, müssen auch mit Gewalt gespielt werden.

b) Stellt sich eine Sitzung als ungünstig heraus (etwa Trumpf), muss die andere Sitzung (Herz) zwingend als günstig angenommen werden. Und so muss dann auch gespielt werden.

Er sagt auch, dass man grundsätzlich das Normale (Trumpf 3:2) zu vermuten habe, wenn nichts dagegen spricht.

Viele von uns spielen ja schon immer so, aber Laskers Weisheiten sind nun mal genial einfach.

Die Frage ist, ob wir ein Plan finden, der gegen 4:1 und gegen 3:2 gleichwertig gut ist. Habe noch keinen gefunden... :?
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Beitragvon sirwinfried » 1. Jun 2007 10:39

chevalier schreibt:
"Die Frage ist, ob wir ein Plan finden, der gegen 4:1 und gegen 3:2 gleichwertig gut ist. Habe noch keinen gefunden... :?"

Sehr gut...

Vermutlich hast Du mittlerweile erkannt, dass der Abstich des heas durch den Zweitrümpfer bei Trumpfstand 3:2 auch anderweitig vermieden werden könnte, wenn tatsächlich
1. Einstich mit kras
2. kr08
3. he07
geschähe. Oder siehst Du nach dieser Zugfolge doch noch eine Gefahr für heas ? Ist das überhaupt eine Gefahr? Oder meintest Du eine andere Zugfolge ?

Gruss
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Beitragvon Chevalier » 1. Jun 2007 11:21

Nein, das meinte ich nicht, sondern

1. Abstich
2. Klein-Trumpf
3. Abstich
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Beitragvon sirwinfried » 1. Jun 2007 11:44

@ chevalier
Nach
4. krbu
5. heda
gäbe es doch nach dieser Zugfolge gegen Trumpf 3:2 gar keine Probleme. :D Den ganz und gar unwahrscheinlichen Überstich im 3. Stich, den man vermutlich dann ohnehin aufgrund der von HH im ersten Stich zugegebenen Karte schon erahnen könnte (VH müsste 5 Pik haben; und davon pi07 aufgeschlagen haben) hab`ich jetzt mal außen vor gelassen.

Daher nochmal die Frage an alle? Seht ihr evtl. noch einen Plan, der gleichermassen gegen Trumpf 3:2 und Trumpf 4:1 funktionieren könnte? :?: :?

Gruss
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Beitragvon Skymaster » 1. Jun 2007 11:57

1. kras
2. heas
3. kr08
4. kr10
5. kr09

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Beitragvon Gerd W. » 1. Jun 2007 15:25

Na gut sirwinfried,
1. pi07 kras pi09
2. krbu
gefällt mir mittlerweile ganz gut.
3. heas ohne Angst vor dem Abstich
4. he08 (oder heda wenn in einer Hand).
Wird wohl gewonnen sein, da nicht viel von den GS gepfundet werden kann und Volle für mich übrig bleiben. :o :). Aber nicht immer, ev. bleibt man bei 59 oder so hängen. Bei 3/2 und herz 3/0 und Volle beim Zweitrümpfer.
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Beitragvon Karlzberg » 1. Jun 2007 16:59

ich sehe noch keinerlei veranlassung, den krbu vorzeitig zu ziehen.
gerade gegen 4-1 wäre genau dieser eher ungünstig:

1.) man gibt einen zusätzlichen trumpfstich mit schmierung ab (wenn man überhaupt dazu kommt, die trümpfe zu ziehen)
2.) stehen die trümpfe wirklich 4-1, die farben ansonsten aber ungünstig, sind drei buben auf einer hand sehr unwahrscheinlich. auch bei "normalem" farbstand sind sie eher unwahrscheinlich. das bedeutet, dass man mit trumpflusche schon eine recht große chance hat, einen blanken buben zu ziehen.
3.) mit 2. krbu erfahre ich noch nicht allzuviel über den trumpfstand. ziehe ich ihn allerdings erst in der folge, kann ich gefahrlos den trumpfstand ganz sicher ermitteln.

fazit:
mein hauptplan besteht primär im durchbringen von heas und gesundstechen auf pik und karo. der krbu sichert in der folge gegen ungünstige stände ein volles der gegner, wird ansonsten zum trumpfziehen und tempogewinn benutzt.
der nebenplan besteht in der etablierung der herz-stärke und ebenfalls im gesundstechen auf karo und pik.
sind beide pläne nicht zu verwirklichen, werden weitere drohungen aufgebaut, die sich aus dem spielverlauf ermitteln lassen. aufgrund der fehlenden reizung habe ich noch keine gefestigten informationen.


auf 2.) pi10 steche ich aller wahrscheinlichkeit nach mit kr10 ein! bisher spricht nämlich noch rein garnichts für 5 pik in vh. wie sirwinfried schon schrieb: 5 pik würde ich schon an der zugabe von hh erkennen.

übrigens haben mich meine gs noch nicht empfindlich getroffen. viel ungünstiger für mich wäre doch der herzaufschlag gewesen.
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Beitragvon sirwinfried » 1. Jun 2007 18:59

Die Spielweise von karlzberg, der zunächst mal mit Trumpf-Ass einstechen und Trumpf-Lusche nachbringen würde, habe ich bis etwa Mitte letzten Jahres bei derartigen 6-Trümpfern mit beiden Trumpfvollen und dem Alten sowie Ass, König zu Viert von einer Farbe und zwei verschiedenen Fehlflusen im Stock auch praktiziert. Ich schätze, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Skatspieler so gespielt hätte. Dann allerdings sprach mich in Winsen an der Luhe bei der voletzten ISPA-Meisterschaft jemand - ein aus meiner Sicht extrem starker Spieler - auf das Spiel an und fragte mich, was ich von folgender Abwicklung halten würde:
1. Einstich mit kras
2. krbu
3. heda (natürlich nur, wenn im zweiten Stich zwei Trümpfe kommen),
verbunden mit der Idee, bei Herz 2:1 im nächsten Stich mit kr10 einzustechen und ausschliesslich über Fehl (zuerst heas mit vermutlichem Abstich) weiterzuspielen, um Trumpf 4:1 schlagen zu können, bei Herz 3:0 jedoch nach Einstich mit kr10 im vierten Stich die Notbremse zu ziehen und kleines Trumpf weiterzuspielen, damit jetzt wenigstens noch gegen Trumpf 3:2 sicher gewonnen wird.

Was haltet Ihr davon? Bevor Ihr antwortet, solltet Ihr Euch mal einen Trumpfstand 4:1 und Herz 2:1 bei ansonsten normaler Verteilung der Karten der GS mit einem Kartenspiel auslegen und das Spiel durchspielen. Was ich davon halte, könnt Ihr ja schon dem ersten Absatz meines postings entnehmen. :)

@ Gerd
Du warst nahe dran an der hier zur Diskussion gestellten Abwicklung. Aber im konkreten Fall ist Herz von oben nicht gleichzusetzen mit Herz von unten. Das wirst Du sicherlich bei Ass zu Viert ohne die Zehn auch schon festgestellt haben. :?

Gruss
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Beitragvon Skymaster » 1. Jun 2007 20:24

Hallo

Lies mal meinen Beitrag genau .
2. heas
Also ein zwischenzug, den man normal mit blacken Ass macht
um ein einspiel herauszunehmen.
oft wird dann das letzte Herz geschmiert.

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Beitragvon sirwinfried » 1. Jun 2007 20:52

Skymaster,
sorry, dass ich Dir gar nicht geantwortet hatte. :oops: Dein Vorschlag unterscheidet sich ja erheblich von meinem. Wenn Du im zweiten Stich, ohne zumindest einmal Trumpf zu ziehen, gleich heas spielst, riskierst Du zunächst mal den Abstich des Asses, bei Trumpf 4:1 schlimmstenfalls durch den Eintrümpfer (dann steht die Karte aber zugegebenermaßen schon sehr extrem, möglicherweise sogar bereits auf Reizung). Schlimmer ist aus meiner Sicht noch der sich daran anschließende Unterzug. Der führt nämlich dazu, dass Du im weiteren Verlauf in Trumpf zu kurz kommst, nämlich dann, wenn eben he10 nicht geschmiert würde und immer nur kleines Pik oder Karo auf den Tisch käme. Du musst dann später selbst mit Herz kommen oder abwerfen und kannst die Herzen nicht etablieren.

Gruss
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Beitragvon Gerd W. » 2. Jun 2007 01:56

Ich halte sirwinfrieds Spielweise für mindestens gleichwertig zu
3. heas
Hatte die Idee kurz nach meinem Posting, als eine Verlustvariante mit 59 auftauchte, kam aber nicht mehr dazu, sie zu prüfen. Schöne Idee, wenn es immer gewonnen wäre.
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Beitragvon sirwinfried » 2. Jun 2007 03:42

Ein ganz winziges Schlupfloch gibt es für die GS bei Trumpf 4:1 und Herz 2:1. :?

Gruss
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Beitragvon Skymaster » 2. Jun 2007 08:58

Hallo Sir

So würde ich auch nur gegen gute Spieler spielen.
Das ganze ist spekulativ mit einem kleinen bluff.
Aber manchmal kann man nur so gewinnen.
Frei nach dem Motto sei nicht berechenbar.

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Beitragvon Chevalier » 2. Jun 2007 09:44

Winziges Schlupfloch?

Naja, ich würde mir jedenfalls in den Hintern beißen, wenn folgendes geschehen würde:

1. Pik-Abstich mit kras
2. krbu - es werden 2 Trümpfe sichtbar
3. heda Herzlusche he10
4. Pik-Abstich und hinten fliegt die letzte Herz-Lusche...

Sir, die vorgeschlagene Spielweise sichert einige 4:1 Varianten ab. Sie ist aber "gewöhnungsbedürftig", denn sie sieht für mich auf den ersten Blick unnatürlich aus. Objektiv betrachtet ist sie aber wohl stärker als die Gewaltvariante, die ja auf Trumpf 3:2 oder/und he10 blank setzt.
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Beitragvon Gerd W. » 2. Jun 2007 11:27

@sirwinfried
@Chevalier
Und was ist von
3. heas
zu halten. Ist das ganz abwegig?
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Beitragvon Skatfuchs » 2. Jun 2007 11:41

Hallo,

meiner Meinung nach ist 3. heas der schlechtere Zug und bringt nur Vorteile, wenn he10 blank steht. Das ist aber in den wenigsten Fällen so.
Das bleibende Restrisko des Abwurfes der Herzlusche nach dem erneuten Vorspiel der GS wurde ja bereits genannt.

Interessant wäre für mich die Zusatzfrage, ob man das Spiel auch so vortragen sollte mit he10 heko heda he07 (oder andere Lusche im Beiblatt) ?
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Beitragvon Gerd W. » 2. Jun 2007 12:42

Du machst es dir zu einfach, Skatfuchs. Das Spiel ist nicht so ohne weiteres zu kippen. Da muss Herz schon 3/0 stehen und Trumpf 3/2. Vielleicht findest du einen Gewinnweg heraus, wo die GS gewinnen, wenn
heas
durchgeht. Ich habe noch keinen gefunden. Möchte das auch jetzt nicht reinstellen, weil ich zunächst bei Gelegenheit die Hauptvariante ausprobieren will. Man sollte nicht zweitrangige Varianten durchkauen, das vernebelt den Blick für das Wesentliche, wie Kannnix18 einmal sagte.
Hier hat ein sehr starker Spieler eine interessante Variante vorgeschlagen. Und keine andere.
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Beitragvon sirwinfried » 2. Jun 2007 14:09

@ Gerd W.

Du hast den Hauptnachteil von
3. heas
doch schon längst erkannt. Nach heda im dritten Stich habe ich mein heas noch, falls die Trümpfe 3:2 und die Herzen 3:0 sitzen sollten, während bei Dir die Karte so sitzt, dass ausgerechnet der Zweitrümpfer heas wegpickt. :wink:

Ausserdem schützt
3. heda
indirekt Deine Trumpf-Augen. Ich nehme an, Du spielst nach
3. heas he09 he07
jetzt
4. he08 ,
um die Herzen zu etablieren. Nach z.B.
4. he08 pias he10
5. pi10
droht der Überstich, falls Du Trumpf-Augen legst. Legst Du keine Trumpf-Augen, könnte es nach
5. pi10 kr08 ka07
6. heko kaas krko
7. piko
etwas kniffelig werden, Trumpf10 nach Hause zu schaukeln. :oops:

Nochmal zum allgemeinen Verständnis: Die hier vorgeschlagene Spielweise ist sicherlich extrem gewöhnungsbedürftig. :P , jedoch sichert sie nicht nur gegen einige 4:1 Varianten bei im übrigen Herz 2:1 ab, sondern gegen alle bis auf chevaliers "Abwurf- oder Überstichvariante". Es handelt sich nämlich um ein 6 Stiche Spiel, bei dem die GS maximal folgende Augen erzielen können:8 Augen auf Trumpf, denn zwei ihrer 10 Trumpf-Augen müssen sie selbst im zweiten Stich zugeben; 28 Augen auf Herz und eben nur zwei Schmierungen, also sagen wir beide Asse, dann werden es immer nur maximal 58 Augen (8+28+22).

Ausgerechnet chevalier, der weiter oben noch Lasker bzgl. der Annahme des Normalen zitiert hatte :wink: , bringt hier eine Variante, bei der 5 Pik ohne Reizung in VH sitzen müssten, obwohl noch 3 Buben und zwei Asse auf die GS zu verteilen sind. Ausserdem müsste VH mit
1. pi07
bei 5 Pik unter den beiden Pik-Vollen aufgeschlagen haben, denn nach z.B.
1. pi07 kras pi10
spiele ich natürlich nicht mehr so weiter, wie oben vorgeschlagen. Ich dachte, das wäre weiter oben zwischen den Zeilen zum Ausdruck gekommen.

Skatfuchs Zusatzfrage ist -allerdings ohne längeres Nachdenken- m.E. so zu beantworten, dass
3. he10
zu spielen ist. Spielweise also aus dem Bauch heraus so, wie bei futlers kürzlich vorgestelltem Pik-Sechstrümpfer.

Gruss
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Beitragvon Skatfuchs » 2. Jun 2007 14:11

Hallo Gerd,

das Problem an dem Spiel stellt sich für mich nach deiner Variante folgendermaßen dar:
1. pi07 kras pi08 +15
2. krbu kr07 kabu +19 um den Trumpfstand 4:1 zu "entschärfen"
3. heas he07 he09 +30
4. he08 pias he10 -21
5. pi08 oder Karo-Lusche
Zum Abwerfen hast du nichts richtiges. Der genaue Trumpfstand ist auch noch nicht klar!
Die GS halten noch drei Trümpfe pibu hebu krko
Dazu sind noch drei Volle kaas ka10 pi10 draußen.
Du kannst also im 5. Stich nur stechen mit kr10 und riskierst dabei sogar noch einen Überstich! Danach hast du nur noch die Chance, gegen Trumpf 3:2 (immerhin 69,7% Wkt.) zu gewinnen, in dem du mit Trumpf klein fortsetzt.
Fallen diese aber nicht, so kommst du gerade so aus dem Schneider!
Setzt du mit heko fort, so bekommen die GS, unabhängig vom restlichen Strand der Trümpfe, noch drei Stiche, in die du mindestens 7 Augen gibst.
Mit den 8 Augen in Trumpf sowie den drei Vollen außen hast du keine Chance mehr, selbst wenn du noch ein Volles aus irgendwelchen Spielfehlern heraus fangen könntest, reicht es nicht bei dir zum Sieg!
Ein Gut Blatt

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